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Rothirsch (Rothirsch)

Der Rothirsch, auch bekannt unter dem wissenschaftlichen Namen Cervus elaphus, gehört zu den größten in Europa lebenden Säugetieren. Die majestätischen Tiere können eine Schulterhöhe von bis zu 1,50 Metern und ein Gewicht von bis zu 300 Kilogramm erreichen. Die Unterart Cervus elaphus alaphus ist in Europa weit verbreitet und findet sich vom Atlantik bis zum Uralgebirge. Die Tiere leben vorwiegend in Wäldern, aber auch in offenen Landschaften wie Wiesen und Feldern. Die Nahrung besteht aus Gräsern, Kräutern, Blättern und Zweigen. Rothirsche sind Habituere, das heißt, sie gewöhnen sich schnell an ihre Umgebung und sind daher oft in der Nähe von Siedlungen zu finden.

Die Geweihbildung ist ein markanter Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Tieren. Während die Weibchen lediglich kleine Geweihe tragen, entwickeln die Männchen im Laufe ihres Lebens immer größere und imposantere Geweihe. Die Geweihe sind jedes Jahr neu ausgebildet und werden im Winter abgeworfen. Ab März beginnt das Wachstum des neuen Geweihs, das im Sommer vollständig ausgebildet ist. Im Herbst wird das Geweih als Waffe und zur Imponierung während der Brunftzeit eingesetzt.

Die Brunftzeit, auch Röhren genannt, findet im Herbst statt und ist ein wichtiges Ereignis im Leben der Hirsche. Die männlichen Tiere kämpfen um die Gunst der Weibchen, indem sie lautstark röhren und ihre Geweihe imponierend zur Schau stellen. Die Paarung erfolgt im Herbst, und im Frühjahr werden die Kälber geboren. Die Tiere werden nach etwa einem Jahr geschlechtsreif und erreichen ihre volle Größe erst mit etwa acht Jahren.

Rothirsche haben viele natürliche Feinde wie Wölfe, Luchse und Bären. In Gebieten ohne natürliche Raubtiere können jedoch Überpopulationen entstehen, die zu Schäden an der Vegetation und zu Verkehrsunfällen führen. In solchen Fällen ist eine Regulierung der Bestände notwendig. Der Rothirsch gilt in vielen Ländern Europas als Jagdwild und wird von Jägern gezielt bejagt. Die Jagd hat jedoch auch eine wichtige Funktion in der Naturpflege und im Naturschutz.

Rothirsch Fakten

  • Klasse: Säugetiere
  • Ordnung: Paarhufer
  • Familie: Hirsche
  • Gattung: Cervus
  • Art: Elaphus
  • Verbreitung: Europa, Asien und Nordamerika
  • Lebensraum: Waldgebiete
  • Körperlänge: bis zu 2,50 Meter
  • Gewicht: bis zu 300 Kilogramm
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Rothirsche leben in Rudeln mit Weibchen und Kälbern, die Männchen leben meistens allein oder in kleineren Gruppen
  • Fortpflanzung: Paarungszeit von September bis November, Tragzeit beträgt ca. acht Monate, ein Weibchen bringt meist ein Jungtier zur Welt

Systematik Rothirsch ab Familie

Äußerliche Merkmale von Rothirsch

Der Rothirsch hat ein markantes Erscheinungsbild, das ihn von anderen Wildtieren unterscheidet. Die Männchen sind besonders auffällig durch ihr großes Geweih, das in der Brunftzeit eine zentrale Rolle spielt. Das Geweih kann bis zu einem Meter lang werden und besteht aus Knochensubstanz. Es wird jährlich abgeworfen und wächst in einer pelzigen Haut, dem sogenannten Bast, der nach dem Abwerfen abgerieben wird. Diese Geweihe dienen nicht nur als Waffe im Kampf um Weibchen, sondern auch zur Demonstration der Stärke gegenüber Rivalen.Das Fell des Rothirsches wechselt je nach Jahreszeit seine Farbe. Im Sommer zeigt sich ein rötliches Sommerfell, während im Winter ein graubraunes Winterfell vorherrscht. Diese Farbwechsel helfen dem Tier, sich an seine Umgebung anzupassen und sich vor Fressfeinden zu tarnen. Weibliche Rothirsche sind im Allgemeinen kleiner als die Männchen und haben kein Geweih. Sie tragen jedoch eine ebenso auffällige Färbung, die ihnen hilft, sich mit ihren Kälbern zu verstecken.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Rothirsches ist vielfältig und reicht von dichten Wäldern bis hin zu offenen Graslandschaften. Diese Tiere sind anpassungsfähig und können in unterschiedlichen Klimazonen leben, einschließlich kalter Hochlagen der Alpen sowie in warmen mediterranen Regionen. In Mitteleuropa sind sie vor allem in Waldgebieten anzutreffen, wo sie sich vor menschlicher Störung zurückziehen können.Ursprünglich war der Rothirsch in vielen Teilen Europas weit verbreitet. Heute ist sein Verbreitungsgebiet fragmentiert; viele Populationen sind isoliert und benötigen geeignete Wanderwege zwischen den Lebensräumen, um genetische Vielfalt aufrechtzuerhalten. Die Zerschneidung ihrer natürlichen Wanderwege durch Straßen und Siedlungen stellt eine erhebliche Bedrohung dar. In einigen Regionen wie Schottland oder den Alpen finden sich noch größere Bestände des Rothirsches.

Verhalten von Rothirsch

Rothirsche sind soziale Tiere, die meist in Gruppen leben. Die Geschlechter trennen sich außerhalb der Brunftzeit; Weibchen leben häufig mit ihren Nachkommen zusammen in Familienverbänden unter der Führung einer älteren Hirschkuh. Männliche Hirsche hingegen ziehen oft als Einzelgänger oder in kleinen Gruppen umher.Während der Brunftzeit im Herbst kommen die Geschlechter zusammen. Männliche Rothirsche kämpfen um das Recht, ein Rudel weiblicher Tiere zu führen. Diese Kämpfe sind oft lautstark und beinhalten beeindruckende Röhrenrufe sowie körperliche Auseinandersetzungen mit den Geweihen. Nach der Brunft kehren die Geschlechter wieder zu ihren getrennten Lebensweisen zurück.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei Rothirschen erfolgt hauptsächlich im Herbst während der Brunftzeit, die von September bis Oktober dauert. In dieser Zeit zeigen die Männchen auffällige Balzverhaltensweisen, um Weibchen anzulocken und ihre Dominanz gegenüber anderen Männchen zu demonstrieren. Die Weibchen bringen nach einer Tragzeit von etwa 230 Tagen meist ein Kalb zur Welt.Die Aufzucht erfolgt häufig in geschützten Bereichen des Waldes, wo das Kalb vor Fressfeinden geschützt ist. Die Mutter kümmert sich intensiv um ihr Jungtier; sie führt es zu Nahrungsquellen und schützt es vor Gefahren. Nach einigen Monaten wird das Kalb selbstständiger und beginnt, sich dem Rudel anzuschließen.

Gefährdung

Der Rothirsch ist in vielen Regionen nicht gefährdet; jedoch gibt es lokale Bestände, die unter Druck stehen aufgrund von Habitatverlust durch Urbanisierung und intensive Landwirtschaft. In einigen Gebieten wird er bejagt, um eine Überpopulation zu verhindern und Schäden an Wäldern durch übermäßigen Verbiss zu vermeiden.Die Fragmentierung seines Lebensraums hat dazu geführt, dass viele Rothirschpopulationen isoliert sind, was langfristig zu genetischen Problemen führen kann. Um diese Herausforderungen anzugehen, sind Maßnahmen zum Schutz ihrer Lebensräume sowie zur Förderung des genetischen Austauschs zwischen isolierten Populationen notwendig.

Quellen

https://www.alpenverein.de/artikel/der-rothirsch_f72eb555-f93c-4c73-b48c-70889dca03af

https://de.wikipedia.org/wiki/Rothirsch

https://natur-freizeit.ch/rothirsch

https://www.bund.net/themen/tiere-pflanzen/wildkatze/europaeische-wildkatze/lebensraum/zielart-wildkatze/rothirsch/

https://www.kindernetz.de/wissen/tierlexikon/steckbrief-rothirsch-100.html