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Rotfussfalke

Der Rotfussfalke (Falco vespertinus) ist ein mittelgroßer Vogel aus der Familie der Falken. Mit einer Körperlänge von etwa 28-34 Zentimeter und einer Flügelspannweite von etwa 70-80 Zentimeter ist er etwas kleiner als der häufigere Turmfalke.

Die Rotfussfalken gehören zu den Zugvögeln und verbringen den Winter in Afrika südlich der Sahara. Während der Brutzeit halten sie sich hingegen in Europa und Asien auf. Dabei bevorzugen sie offene Landschaften wie Steppen, Wiesen oder Agrarflächen, in denen sie nach Insekten und kleinen Wirbeltieren wie Mäusen oder Vögeln jagen.

Charakteristisch für den Rotfussfalken ist ihre rotbraune Färbung an den Füßen und Beinen, die im Kontrast zu ihrem grauen Rücken und den dunklen Flügeln steht. Auch ihr Gesicht ist von einer dunklen Maske umgeben.

Die Nahrungssuche betreibt der Rotfussfalke meist aus der Luft. Dabei können sie in atemberaubender Geschwindigkeit von bis zu 60 Kilometer pro Stunde auf ihre Beute stoßen. Anders als manche andere Falkenarten jagen sie nicht im Sturzflug, sondern greifen ihre Beute aus horizontaler Flugposition.

Die Fortpflanzungszeit des Rotfussfalken beginnt im späten Frühjahr. Die Weibchen legen in der Regel zwei bis vier Eier in ein Nest aus Zweigen und Federn, das meist in Baumkronen oder an Felsen angelegt wurde. Die Brutzeit beträgt etwa 30 Tage. Die Jungen verlassen nach etwa fünf Wochen das Nest, bleiben jedoch noch für einige Zeit in der Nähe des Paares, um von ihnen gefüttert zu werden.

Der Rotfussfalke wird aufgrund seines Rückgangs in einigen europäischen Ländern als gefährdet eingestuft. Ursachen dafür sind vor allem die Zerstörung ihres Lebensraumes sowie der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft. Tierschutzorganisationen setzen sich für den Schutz dieser faszinierenden Vogelart ein.

Rotfussfalke Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Falkenartige
  • Familie: Falkenartige
  • Gattung: Falco
  • Art: Rotfussfalke
  • Verbreitung: Europa, Asien, Afrika
  • Lebensraum: Offene Landschaften, Wälder, Steppen
  • Körperlänge: 23-28 cm
  • Gewicht: 100-150 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Bildet oft lockere Schwärme, jagt aber auch allein
  • Fortpflanzung: Legt 4-5 Eier in ein Nest aus Zweigen und Gras. Brütet für ca. 30 Tage aus.

Systematik Rotfussfalke ab Familie

Rotfussfalke Herkunft

Der Rotfussfalke, auch Abendfalke genannt, hat seine Heimat in Europa, Asien und Afrika. In Europa findet man ihn vor allem in Mittel- und Osteuropa, sowie in Skandinavien. In Asien ist er vor allem in Russland und Kasachstan beheimatet und in Afrika kommt er in Nordafrika sowie östlich bis Äthiopien und Somalia vor.

Der Rotfussfalke bewohnt als Brutvogel offene Landschaften wie Steppen und Feldfluren, die von Gehölzen durchzogen sein können. In Mittel- und Osteuropa kann man ihn aber auch in lichten Wäldern und in der Nähe von Gewässern antreffen. Außerhalb der Brutzeit hält sich der Rotfussfalke in Sümpfen, Feuchtgebieten und auch in Rast- und Überwinterungsgebieten auf.

Die Zugvogel sind auch in Deutschland nur in den Sommermonaten zu beobachten. Sie suchen dann offene Standorte, wie landwirtschaftliche Nutzflächen oder Graslandschaften auf. Dort bevorzugen sie Weißfelder, auf denen sie Vögel oder Insekten jagen können. Nur selten kann man ihn dabei beobachten, wie er auf Beute lauert, dieser Greifvogel jagt lieber Schwärme von Fluginsekten oder Vogelschwärmen hinterher.

In Asien und Afrika ist der Rotfussfalke häufiger anzutreffen als in Europa. Dort besiedelt er die verschiedensten Lebensräume, auch Wüsten und Halbwüsten werden von ihm besucht und auch bewohnt. Dort jagt er die verschiedenen Nager- und Insektenarten, die in diesen Regionen zu finden sind.

Insgesamt kommt der Rotfussfalke in einer Vielzahl von Lebensräumen vor, wobei offene Landschaften und Gehölze aber bevorzugt werden. Der Vogel ist sehr anpassungsfähig und kommt deshalb in den verschiedensten Klimazonen vor. Dies macht ihn zu einem besonderen Vogel, den man in vielen Teilen der Welt antreffen kann.

Aussehen und äußere Merkmale

Der Rotfussfalke ist ein kleiner und schlanker Vogel, der etwa 29 bis 34 Zentimeter groß wird und eine Spannweite von 68 bis 78 Zentimeter hat. Sein Körperbau ist typisch für einen Falken, mit einem schlanken Körper, langen Flügeln und einem kurzen Schwanz.

Das Gefieder des Rotfussfalken ist oberseits einheitlich dunkelbraun mit einer grauweißen Bänderung auf den Flügeln und einem schwarzen Schwanz. Der Kopf ist ebenfalls braun, aber etwas heller als der Rücken. Die Unterseite ist hingegen beigefarben und weist eine feine Bänderung auf; die Kehle kann bisweilen auch weißlich erscheinen. Die Augen sind groß und dunkelbraun und der Schnabel ist kräftig und graublau.

Besonders auffällig sind jedoch die rotglänzenden Füße, die diesem Vogel seinen Namen geben. Die Füße sind unbefiedert und haben lange, spitze Krallen, die ihm bei der Jagd helfen. Im Flug fallen die langen und spitzen Flügelenden auf, die dem Vogel zusammen mit den schnellen Flügelschlägen und wendigen Manövern im Flug eine hohe Wendigkeit verleihen.

Das Männchen und das Weibchen sehen ähnlich aus, aber das Weibchen ist größer und hat eine etwas hellere Färbung. Jungvögel sind weniger kräftig gefärbt und haben ein gestreiftes Federmuster auf der Brust.

Insgesamt ist der Rotfußfalke ein beeindruckendes und gut erkennbares Tier mit auffälligen Merkmalen, die es von anderen Vögeln unterscheiden. Sein Erscheinungsbild ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal für Vogelbeobachter und Ornithologen, die sich für die Vogelwelt Europas interessieren.

Sozial- und Rudelverhalten

Der Rotfussfalke ist ein bemerkenswertes Tier, wenn es um das Rudel- und Sozialverhalten geht. Diese Vögel leben in engen Gruppen, die oft aus hunderttausenden von Individuen bestehen können. Einer der wichtigsten Gründe für diese Gruppenbildung ist, dass der Rotfussfalke in der Lage sein muss, sich mit anderen Vögeln zu vermischen, um Nahrungsquellen zu finden und sich vor potenziellen Feinden zu schützen.

Es gibt viele interessante Aspekte des Rudel- und Sozialverhaltens des Rotfussfalken. Zum Beispiel arbeiten sie oft zusammen, um größere Beute zu jagen oder sich gegen andere Raubtiere zu verteidigen. Die Vögel warnen einander auch vor Gefahren und greifen gemeinsam Feinde an. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es dem Rotfussfalken, in der extrem feindlichen Welt zu überleben.

Was das Sozialverhalten betrifft, bietet der Rotfussfalke auch faszinierende Einblicke. Sie kommunizieren miteinander durch verschiedene Laute und Körperhaltungen und pflegen oft soziale Bindungen zu anderen Vögeln im Rudel. Trotz dieser Bindungen sind Rotfussfalken jedoch keine monogamen Tiere – jedes Individuum hat mehrere Partner oder Partnerinnen und tummelt sich mit anderen Vögeln.

Das Rudel- und Sozialverhalten des Rotfussfalken ist ein wichtiger Bestandteil seiner Überlebensstrategie. Indem sie in Gruppen zusammenarbeiten und soziale Bindungen aufbauen, sind sie in der Lage, sich gegen Feinde zu verteidigen und Nahrungsquellen zu teilen. Es ist ein faszinierendes Verhalten, das uns einen Einblick in das Leben dieser erstaunlichen Raubvögel gibt.

Paarungs- und Brutverhalten

Der Rotfussfalke (Falco vespertinus) gehört zu den Vögeln, die eine interessante Paarungs- und Brutpflege haben. Die Paarungssaison findet im Frühling statt, wenn die Weibchen aus ihren Wintergebieten zurückkehren. Zu dieser Zeit sind die Männchen bereits auf ihren Brutplätzen und verteidigen diese vor anderen Männchen.

Nachdem das Weibchen beim Männchen angekommen ist, beginnt das Balzverhalten. Dabei zeigt das Männchen dem Weibchen seine beeindruckenden Flugkünste, indem es in der Luft kreist und Rollen fliegt. Wenn das Weibchen sich beeindruckt zeigt, wird es sich mit dem Männchen paaren.

Nach der Paarung beginnt die eigentliche Brutzeit. Das Weibchen legt 3-4 Eier in eine flache Mulde im Fels oder in einem Baum. Während der Brutzeit bleiben die Männchen auf ihrem Brutplatz und versorgen ihre Partnerin mit Nahrung. Das Weibchen brütet die Eier alleine und das Männchen bringt ihr Futter.

Nach ungefähr einem Monat schlüpfen die Küken. Das Männchen und das Weibchen wechseln sich beim Füttern der Küken ab. Beide Elternteile fliegen auf die Jagd und bringen kleine Vögel und Insekten zurück zum Nest. Die Küken sind nach ungefähr vier Wochen flugfähig und verlassen das Nest.

Das Paarungs- und Brutverhalten des Rotfussfalken ist beeindruckend und zeigt eine starke Bindung zwischen den Partnern. Sowohl Männchen als auch Weibchen bringen ihren Beitrag zur Aufzucht der Jungen und arbeiten als Team zusammen. Der Rotfussfalke ist ein wunderschöner Vogel und ein bewundernswertes Mitglied der Vogelwelt.

Rotfussfalke Gefährdung

Der Rotfussfalke (Falco vespertinus) ist eine Tierart, die bedauerlicherweise aufgrund verschiedener Faktoren gefährdet ist. Eine wichtige Ursache für die Gefährdung sind die Veränderungen des Lebensraums des Rotfussfalken. Waldbrände, Urbanisierung und Rodung von Wäldern führen dazu, dass der Lebensraum des Rotfussfalken vernichtet wird. Darüber hinaus ist der Rotfussfalke oft Ziel von Wilderer und wird als Beute für den illegalen Handel in Asien und Europa genutzt. Auch der Einsatz von Pestiziden und anderen chemischen Substanzen hat negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Rotfussfalken und ihrer Beute. All diese Faktoren tragen dazu bei, dass der Bestand der Tierart immer weiter abnimmt und dass es für Rotfussfalken zunehmend schwieriger wird, ihre Art zu erhalten. Es ist daher wichtig, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Lebensräume der Rotfussfalken zu erhalten und den illegalen Handel und den Einsatz von Pestiziden zu bekämpfen.