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Rote Seescheide (Halocynthia papillosa)

Die Rote Seescheide (Halocynthia papillosa) ist eine kleine, sesshafte Meerestierart, die zur Familie der Seescheiden gehört. Sie ist an der Nordostküste des Atlantiks, insbesondere in der Nordsee und Ostsee, weit verbreitet. Die Rote Seescheide hat eine auffällige rote Farbe und eine glatte, ledrige Konsistenz. Sie ist etwa 5-8 cm lang und hat eine asymmetrische Form, wobei die eine Seite flacher ist als die andere.

Die Rote Seescheide ist ein Filtrierer, der sich von Plankton und organischem Material ernährt, das er aus dem Wasser filtert. Sie sammelt Planktonpartikel durch das Öffnen ihrer beiden Siphons, wobei einer das Wasser mit Nahrung einsaugt und der andere das Wasser ausstößt. Die Nahrung wird dann durch ein Kreislaufsystem im Körper der Seescheide gefiltert und verdaut.

Die Rote Seescheide ist ein wichtiger Bestandteil des marinen Ökosystems, da sie dazu beiträgt, das Plankton zu kontrollieren und das Wasser klar zu halten. Sie ist jedoch auch ein wichtiger Nahrungslieferant für viele Meeresbewohner, wie etwa Fische, Krabben und Seesterne.

Wie viele andere Seescheidenarten hat auch die Rote Seescheide einen Mechanismus, um sich zu schützen. Wenn sie sich bedroht fühlt, zieht sie sich in ihr Larvenstadium zurück und kann dann später wieder zu einer ausgewachsenen Seescheide heranwachsen.

Die Rote Seescheide hat auch medizinische Anwendungen. Einige ihrer Bestandteile werden zur Behandlung von Krankheiten wie Krebs und entzündlichen Erkrankungen eingesetzt.

Aufgrund ihrer auffälligen Farbe und ihrer Bedeutung für das Ökosystem wird die Rote Seescheide oft von Tauchern und Naturliebhabern bewundert.

Rote Seescheide Fakten

  • Klasse: Manteltiere (Tunicata)
  • Ordnung: Seescheiden (Ascidia)
  • Familie: Pyuridae
  • Gattung: Halocynthia
  • Art: Halocynthia papillosa
  • Verbreitung: Nordatlantik und Nordsee
  • Lebensraum: Verankert an Felsen und Schalentieren bis zu 100 m Tiefe
  • Körperlänge: 10-20 cm
  • Gewicht: Etwa 100 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Bilden oft große Kolonien mit anderen Seescheidenarten
  • Fortpflanzung: Protandrisch-hermaphroditisch, Eier werden ins Wasser freigesetzt

Systematik Rote Seescheide ab Familie

Äußerliche Merkmale von der Roten Seescheide

Die Rote Seescheide hat eine ovale Form und ist typischerweise rot gefärbt. Ihre äußere Schicht, auch als Tunika bekannt, ist dick und besteht aus Cellulose, was dem Tier Schutz bietet. Die Oberfläche dieser Tunika ist rau und granulatartig, was ihr ein charakteristisches Aussehen verleiht. Die Tiere haben zwei Siphons: einen oralen Siphon an der Spitze des Körpers, durch den Wasser aufgenommen wird, und einen atrialen Siphon weiter unten am Körper, durch den das Wasser wieder ausgestoßen wird. Diese Struktur ist entscheidend für ihre Nahrungsaufnahme und Atmung.Die Rote Seescheide kann sich bei Bedrohungen zusammenziehen, um ihre Siphons zu schließen. Diese Fähigkeit dient nicht nur dem Schutz vor Fressfeinden, sondern auch der Regulierung des Wasserflusses in ihrem Körper. Ihre Größe variiert von etwa 10 cm bis maximal 20 cm in der Höhe. Die Tiere sind meist einzeln anzutreffen, können aber auch in kleinen Gruppen vorkommen.

Lebensraum und Herkunft

Die Rote Seescheide bewohnt vor allem küstennahe Gewässer im Mittelmeerraum sowie im Nordost-Atlantik. Sie findet sich häufig an felsigen Untergründen oder in Seegraswiesen (Posidonia), wo sie optimale Bedingungen für ihre Ernährung und Fortpflanzung vorfindet. Ihr bevorzugter Lebensraum liegt in Tiefen von 2 bis 100 Metern, wobei sie oft in weniger beleuchteten Bereichen lebt. Diese Lebensweise schützt sie vor intensiver Sonneneinstrahlung und ermöglicht es ihr, in stabilen Umgebungen zu gedeihen.Die Verbreitung der Roten Seescheide erstreckt sich über die Küsten Portugals bis hin zu anderen Teilen des Mittelmeers. Ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene marine Umgebungen macht sie zu einer wichtigen Art innerhalb ihres Ökosystems. Die Wechselwirkungen mit anderen Organismen wie Seegras oder Plankton sind entscheidend für ihr Überleben und ihre Rolle im marinen Nahrungsnetz.

Verhalten von der Roten Seescheide

Das Verhalten der Roten Seescheide ist stark auf ihre sessile Lebensweise ausgerichtet. Sie ist ein Filtrierer und nutzt ihre Siphons zur Nahrungsaufnahme. Das Tier filtert Plankton und andere kleine Partikel aus dem Wasser, was für seine Ernährung unerlässlich ist. Bei Störungen kann die Rote Seescheide schnell reagieren, indem sie ihre Siphons schließt und sich zusammenzieht. Dies schützt sie vor Fressfeinden und minimiert den Wasserfluss durch ihren Körper.Da die Rote Seescheide hermaphroditisch ist, kann sie sowohl selbst befruchten als auch mit anderen Individuen kreuzen. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Fortpflanzung unter variierenden Umweltbedingungen. Die Fortpflanzung erfolgt typischerweise im Frühling und Sommer, wenn die Wassertemperaturen steigen und die Nahrungsverfügbarkeit hoch ist.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei der Roten Seescheide erfolgt durch Eierlegungen im Wasser. Die Eier entwickeln sich zunächst zu larvalen Formen, die eine Zeit lang frei schwimmen können, bevor sie sich auf dem Meeresboden niederlassen und zu sessilen Erwachsenen metamorphosieren. Dieser Lebenszyklus ermöglicht es der Art, sich schnell an verändernde Umweltbedingungen anzupassen.Die Fähigkeit zur Selbstbefruchtung gibt der Roten Seescheide einen Vorteil in Gebieten mit geringer Populationsdichte oder isolierten Lebensräumen. In solchen Fällen können Individuen unabhängig voneinander Nachkommen erzeugen. Die Entwicklung vom Ei zur erwachsenen Form kann einige Wochen bis Monate dauern, abhängig von den Wassertemperaturen und Nahrungsverfügbarkeiten.

Gefährdung

Aktuell wird die Rote Seescheide nicht als gefährdet eingestuft; jedoch ist sie potenziellen Bedrohungen ausgesetzt. Veränderungen im marinen Lebensraum durch menschliche Aktivitäten wie Verschmutzung oder Überfischung können negative Auswirkungen auf ihre Population haben. Auch Klimaveränderungen könnten die Verbreitung dieser Art beeinflussen.Die Überwachung ihrer Bestände sowie Schutzmaßnahmen sind wichtig für das langfristige Überleben dieser Art. Ihre Rolle im marinen Ökosystem als Filtrierer trägt zur Gesundheit des Wassers bei und unterstützt andere marine Organismen.

Quellen

https://www.sealifebase.se/summary/Halocynthia-papillosa.html

http://www.european-marine-life.org/32/halocynthia-papillosa.php

https://en.wikipedia.org/wiki/Halocynthia_papillosa

https://obis.org/taxon/103827

https://www.gbif.org/species/2331880