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Rhesusaffe (Macaca mulatta)

Der Rhesusaffe (Macaca mulatta) gehört zur Familie der Makaken und ist in weiten Teilen Asiens beheimatet. Seine Verbreitung erstreckt sich dabei von Nordindien über China bis hin zu den Philippinen. Mit einer Körpergröße von etwa 50-60 cm und einem Gewicht von 4-12 kg zählt der Rhesusaffe zu den mittelgroßen Primaten. Sein dichtes Fell ist meist graubraun oder olivfarben. Charakteristisch sind zudem die helle Gesichtsmaske sowie der kurze Schwanz.

Die Nahrung des Rhesusaffen ist sehr vielfältig und umfasst Früchte, Gemüse, Samen und Insekten. Er ist ein Allesfresser und passt sich dem Nahrungsangebot seiner Umgebung an. Der Rhesusaffe ist zudem ein geselliges Tier und lebt in Gruppen von bis zu 200 Tieren zusammen. Diese Gruppen werden von einem dominanten Männchen geleitet. Weibchen bleiben in der Gruppe, während Männchen in der Regel im Alter von 3-5 Jahren vertrieben werden und sich eine neue Gruppe suchen oder eine eigene gründen.

Der Rhesusaffe ist ein wichtiger Forschungsgegenstand in der Primatenforschung, da er als Modellorganismus für viele Krankheiten wie beispielsweise AIDS, Tuberkulose und Malaria dient. Auch in der Verhaltensforschung wurden zahlreiche Erkenntnisse durch die Beobachtung von Rhesusaffen gewonnen. So konnte nachgewiesen werden, dass sich Rhesusaffen ähnlich wie Menschen in Gruppen organisieren und komplexe soziale Beziehungen pflegen.

Trotz seiner Bedeutung für die Forschung ist der Rhesusaffe auch bedroht. Zwar ist er in vielen Teilen seines Verbreitungsgebietes noch weit verbreitet, dennoch wird sein Lebensraum durch Rodungen und Versteppung immer kleiner. Auch die Jagd, vor allem aufgrund seines Fleisches oder als Konkurrenz für den landwirtschaftlichen Anbau, stellt eine Bedrohung dar. Zudem werden Rhesusaffen oft auch für den illegalen Tierhandel gefangen und verkauft. Es besteht daher Handlungsbedarf, um ihren Bestand zu schützen und zu erhalten.

Rhesusaffe Fakten

  • Klasse: Säugetiere
  • Ordnung: Primaten
  • Familie: Meerkatzenverwandte (Cercopithecidae)
  • Gattung: Makaken (Macaca)
  • Art: Rhesusaffe (Macaca mulatta)
  • Verbreitung: Südasien (Indien, China, Nepal, Bhutan, Bangladesch, Myanmar)
  • Lebensraum: Wälder, Gebirge, Stadtgebiete
  • Körperlänge: 40-60 cm
  • Gewicht: 5-10 kg
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Leben in Hierarchien mit einem dominanten Männchen, bilden Gruppen von 10-100 Individuen
  • Fortpflanzung: Tragzeit von 165-185 Tagen, 1-2 Jungtiere pro Wurf, Geschlechtsreife ab 2-3 Jahren

Systematik Rhesusaffe ab Familie

Äußerliche Merkmale von Rhesusaffe

Rhesusaffen sind mittelgroße Primaten mit einer Körperlänge von etwa 40 bis 63 cm und einem Gewicht zwischen 5 und 11 kg. Ihr Fell ist meist grau-braun gefärbt und kann je nach Region variieren. Die Gesichtsmaske ist hell und auffällig, was ihnen ein charakteristisches Aussehen verleiht. Ein markantes Merkmal ist der relativ kurze Schwanz, der etwa 20 bis 30 cm lang ist.Die Hautpartien im Gesicht und am Anogenitalbereich zeigen während der Fortpflanzungszeit eine intensive Rötung, was als „sex skin“ bezeichnet wird. Diese Veränderung spielt eine wichtige Rolle bei der Fortpflanzung und der sozialen Interaktion innerhalb der Gruppen. Die Augen sind groß und ausdrucksvoll, was den Tieren eine gute Sicht auf ihre Umgebung ermöglicht.

Lebensraum und Herkunft

Rhesusaffen sind äußerst anpassungsfähig und bewohnen eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter tropische Regenwälder, aride Gebiete sowie städtische Siedlungen. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Afghanistan, Nordindien bis nach Nepal und Teile Chinas. Sie können in Höhenlagen bis zu 3.000 Metern leben und haben sich auch in städtischen Gebieten wie Neu-Delhi etabliert.In lichten Wäldern ernähren sie sich vorwiegend von Blättern, Früchten und Samen. In städtischen Gebieten hingegen passen sie ihre Ernährung an die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln an und fressen oft Abfälle oder Lebensmittelreste von Passanten. Diese Flexibilität hat es ihnen ermöglicht, in einer Vielzahl von Umgebungen zu gedeihen.

Verhalten von Rhesusaffe

Rhesusaffen sind tagaktive Tiere mit einem ausgeprägten sozialen Verhalten. Sie leben in Gruppen von etwa 10 bis 80 Individuen, wobei Weibchen in ihrer Geburtsgruppe bleiben und Männchen häufig die Gruppe wechseln. Innerhalb der Gruppen gibt es strenge Hierarchien, die durch Dominanzverhältnisse geprägt sind.Die Kommunikation untereinander erfolgt durch eine Vielzahl von Lautäußerungen sowie durch Körpersprache. „Grooming“ oder das gegenseitige Reinigen des Fells ist eine wichtige soziale Aktivität, die nicht nur zur Hygiene dient, sondern auch zur Festigung sozialer Bindungen beiträgt.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei Rhesusaffen erfolgt saisonal mit einer Tragzeit von etwa 165 bis 185 Tagen. In der Regel bringt das Weibchen ein einzelnes Jungtier zur Welt, das bei der Geburt ein Gewicht von etwa 480 g hat. Die Geschlechtsreife erreichen Weibchen im Alter von etwa drei Jahren und Männchen etwas später.Nach der Geburt kümmern sich die Mütter intensiv um ihre Jungen. Die Aufzucht erfolgt oft gemeinschaftlich innerhalb der Gruppe; andere Weibchen helfen bei der Betreuung der Jungtiere. Dies fördert nicht nur das Überleben der Nachkommen, sondern stärkt auch die sozialen Bindungen innerhalb der Gruppe.

Gefährdung

Der Rhesusaffe gilt nicht als gefährdet; seine Population ist stabil und wird auf mehrere Hunderttausend Individuen geschätzt. Dennoch gibt es Herausforderungen durch Habitatverlust aufgrund menschlicher Aktivitäten wie Urbanisierung und Landwirtschaft. In einigen Regionen werden Rhesusaffen als Schädlinge betrachtet, wenn sie in landwirtschaftliche Flächen eindringen oder menschliche Siedlungen belagern.Die Art spielt eine bedeutende Rolle in der biomedizinischen Forschung; viele Rhesusaffen werden für Versuche verwendet, was zu einem gewissen Maß an Schutzmaßnahmen geführt hat. Der internationale Handel mit Rhesusaffen ist reguliert, um sicherzustellen, dass ihre Populationen nachhaltig bleiben.

Quellen

http://www.tierportraet.ch/htm10/rhesusaffe.php

https://www.tierenzyklopaedie.de/rhesusaffe/

https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/rhesusaffen/56657

https://de.wikipedia.org/wiki/Rhesusaffe

https://www.zootier-lexikon.org/saeugetiere-mammalia/spitzhoernchen-halbaffen-und-affen/meerkatzen-makaken-mangaben-paviane-cercopithecinae/rhesus-macaca-mulatta