Die Reiherente, auch bekannt als Aythya fuligula, gehört zur Familie der Entenvögel und ist in weiten Teilen Europas heimisch. Mit einer Körperlänge von bis zu 48 Zentimetern und einem Gewicht von durchschnittlich 600 Gramm zählt sie zu den mittelgroßen Entenarten. Charakteristisch sind ihr dunkles Gefieder und ihr schwarz-weißer Kopf mit gelben Augen. Männchen und Weibchen sind äußerlich kaum voneinander zu unterscheiden, wobei das Männchen im Brutkleid mit einem leuchtenden grünen Kopf und einem auffälligen weißen Strich auf der Wange zu erkennen ist.
Reiherenten sind vor allem an nährstoffreichen Seen, Teichen und Flüssen anzutreffen, wo sie sich von Wasserpflanzen, Muscheln, Krebstieren und Insekten ernähren. Sie sind sehr gute Taucher und können bis zu 20 Meter tief tauchen, um ihre Beute zu erreichen. Auch im Flachwasser sind sie geschickt und nutzen ihre flachen Füße, um sich durch das seichte Wasser zu bewegen.
Während des Brutgeschäfts legen die Weibchen meist fünf bis sieben Eier in ein gut verstecktes Nest am Ufer oder in hohem Gras. Die Jungtiere schlüpfen nach etwa vier Wochen und sind sofort selbstständig. Doch auch nach dem Ausfliegen bleiben die Jungen noch einige Wochen bei der Mutter und werden von ihr geführt und beschützt.
Obwohl die Reiherente durchaus auch gejagt wird, gilt sie nicht als gefährdet. Sie ist eine anpassungsfähige Art und kommt auch in urbanen Gebieten vor, wo sie in Parks und städtischen Gewässern anzutreffen ist. Durch den Rückgang der Lebensräume für viele Entenarten ist die Anwesenheit der Reiherente in urbanen Gebieten zu einer wichtigen Möglichkeit geworden, sie zu beobachten und kennenzulernen.
Reiherente Fakten
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Tauchvögel
- Familie: Entenvögel
- Gattung: Aythya
- Art: Reiherente (Aythya fuligula)
- Verbreitung: Eurasien und Nordamerika
- Lebensraum: Seen, Flüsse, Feuchtgebiete
- Körperlänge: 40-50 cm
- Gewicht: Weibchen 600-1000 g, Männchen 700-1200 g
- Soziales und Rudel-Verhalten: Lebt in Gruppen
- Fortpflanzung: Brutzeit von März bis Juni, legt 6-12 Eier
Systematik Reiherente ab Familie
Äußerliche Merkmale von Reiherente
Die Reiherente hat ein charakteristisches Aussehen, das sie leicht von anderen Entenarten unterscheidet. Männliche Reiherenten (Erpel) haben ein auffälliges Gefieder mit einem glänzend schwarzen Kopf und einem langen, herabhängenden Schopf. Der Körper ist überwiegend schwarz und weiß gefärbt, wobei die Unterseite hell ist. Weibchen hingegen sind meist braun gefärbt mit helleren Flanken, was ihnen eine gute Tarnung im Schilf ermöglicht.Ein weiteres markantes Merkmal sind die leuchtend gelben Augen der Reiherente, die sich deutlich vom dunklen Gefieder abheben. Diese Augenfarbe ist besonders auffällig und trägt zur Identifizierung dieser Art bei. Die Reiherente hat einen relativ kurzen Schnabel im Vergleich zu anderen Entenarten und einen kompakten Körperbau, der ihr hilft, effizient zu tauchen.
Lebensraum und Herkunft
Reiherenten bevorzugen nährstoffreiche Gewässer mit einer dichten Ufervegetation. Sie sind sowohl in natürlichen als auch in künstlichen Gewässern wie Stauseen und Fischteichen anzutreffen. Diese Art ist anpassungsfähig und kann auch in städtischen Parkanlagen leben, wo sie oft als Ziervogel gehalten wird.Das Verbreitungsgebiet der Reiherente erstreckt sich über weite Teile Europas und reicht bis nach Ostsibirien. In Deutschland sind sie ganzjährig anzutreffen, während viele Vögel im Winter in wärmeren Regionen verweilen. Die Reiherente hat sich seit dem 18. Jahrhundert in Mitteleuropa etabliert und profitiert von der Schaffung neuer Lebensräume durch menschliche Aktivitäten wie den Bau von Stauanlagen.
Verhalten von Reiherente
Reiherenten sind vor allem gesellig und leben häufig in größeren Gruppen oder Schwärmen außerhalb der Brutzeit. Sie sind ausgezeichnete Taucher und können bis zu zwei Meter tief tauchen, um nach Nahrung zu suchen. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Muscheln, Schnecken und anderen kleinen Wassertieren.Die Balzzeit beginnt bereits im Winter, wobei Männchen durch beeindruckende Schwimm- und Taucheinlagen versuchen, Weibchen zu beeindrucken. Während dieser Zeit können laute Rufe gehört werden, die zur Kommunikation innerhalb der Gruppe dienen. Nach der Balzzeit bilden sich Paare, die gemeinsam für den Nestbau verantwortlich sind.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung bei Reiherenten erfolgt typischerweise zwischen Mai und August. Weibchen suchen sich geschützte Plätze in dichter Vegetation am Ufer aus, um ihre Nester zu bauen. Diese Nester bestehen meist aus Pflanzenmaterial und liegen gut verborgen im Schilf oder im hohen Gras.Ein Gelege besteht in der Regel aus 8 bis 16 Eiern, die eine graugrüne Färbung aufweisen. Die Brutdauer beträgt etwa 26 Tage; nach dem Schlüpfen sind die Küken Nestflüchter und folgen sofort ihrer Mutter ins Wasser. In den ersten Wochen werden sie intensiv betreut und lernen schnell selbstständig Nahrung aufzunehmen.
Gefährdung
Obwohl die Reiherente derzeit nicht als gefährdet gilt, gibt es dennoch Herausforderungen für ihre Populationen. Habitatverlust durch Urbanisierung sowie Umweltverschmutzung stellen ernsthafte Bedrohungen dar. Auch invasive Arten können negative Auswirkungen auf ihre Nahrungsgrundlage haben.Um den Schutz dieser Art sicherzustellen, sind nachhaltige Bewirtschaftungspraktiken sowie der Erhalt ihrer Lebensräume unerlässlich. Schutzmaßnahmen sollten darauf abzielen, geeignete Nistplätze zu erhalten und die Wasserqualität in ihren Lebensräumen zu verbessern.
Quellen
https://www.avi-fauna.info/gaensevoegel/tauchenten/reiherente/
https://de.wikipedia.org/wiki/Reiherente
https://www.brodowski-fotografie.de/beobachtungen/reiherente.html
https://www.wildpark-schwarze-berge.de/attraktion/reiherente/
https://www.wildtierportal.bayern.de/wildtiere_bayern/101081/index.php