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Reh (Capreolus capreolus)

Rehe (Capreolus capreolus) zählen zu den bekanntesten Wildtieren in Europa und sind vor allem durch ihre charakteristischen Geweihe als Männchen bekannt. Diese Tiere gehören zur Familie der Hirsche und sind in Europa, Asien und Nordamerika heimisch. Rehe sind sehr anpassungsfähig und kommen in einer Vielzahl von Lebensräumen vor, darunter Wälder, Felder und gebirgige Regionen. Sie sind vorwiegend nachtaktiv, obwohl sie auch zu anderen Zeiten des Tages aktiv sein können.

Rehe haben ein sehr scharfes Gehör und einen ausgezeichneten Geruchssinn, was ihnen zur Wahrnehmung von Gefahren und zur Suche nach Nahrung dient. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Blättern, Trieben, Früchten und Knospen von Sträuchern und Bäumen. Rehe sind bekannt für ihre grazile Gestalt und ihre schnellen, flinken Bewegungen. Sie erreichen eine maximale Geschwindigkeit von bis zu 60 km/h.

Das Fell des Rehs ist im Sommer rötlich braun und im Winter graubraun bis grau. Die Männchen tragen im zeitigen Sommer prächtige Geweihe, die im Herbst abgeworfen werden. Diese Geweihe können bis zu 30 cm lang werden und haben oft eine charakteristische Zweigstruktur.

Rehe sind Einzelgänger oder leben in kleinen Gruppen. Die Paarungszeit fällt in den Herbst und die Weibchen bringen im Frühjahr ein bis zwei Kälber zur Welt. Diese Kälber sind bei der Geburt sehr hilflos und werden von ihrer Mutter alleine aufgezogen.

Obwohl die Bestände an Rehen in einigen Teilen Europas rückläufig sind, sind sie in anderen Regionen noch zahlreich vertreten. Rehe spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem und sind als Nahrungsquelle für Raubtiere sowie für den Mensch von Bedeutung.

Alles in allem sind Rehe faszinierende Wildtiere, die von vielen Menschen bewundert und geschätzt werden. Ihre elegante Gestalt und ihr sensibles Verhalten machen sie zu einem wichtigen Bestandteil der europäischen Natur.

Reh Fakten

  • Klasse: Säugetiere
  • Ordnung: Paarhufer
  • Familie: Hirsche
  • Gattung: Rehe
  • Art: Reh (Capreolus capreolus)
  • Verbreitung: Europa und Asien (bis Japan)
  • Lebensraum: Wälder, Felder, Heiden
  • Körperlänge: bis zu 130 cm
  • Gewicht: bis zu 30 kg
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger oder kleine Gruppen (meist Muttertier mit Jungtieren)
  • Fortpflanzung: Paarungszeit im Juli-August, Tragzeit ca. 7 Monate, 1-3 Junge pro Wurf

Systematik Reh ab Familie

Reh Herkunft

Das Reh (Capreolus capreolus) ist in Europa und Asien beheimatet. Es ist in weiten Teilen Europas anzutreffen, einschließlich Großbritannien, Skandinavien und Osteuropa. Der Lebensraum des Rehs umfasst verschiedene Enklaven, wobei es jedoch in Wäldern, Waldrändern, Lichtungen und Feuchtwiesen bevorzugt anzutreffen ist. Es kommt jedoch auch in landwirtschaftlich genutzten Regionen und in den Vororten von Städten vor.

Vom Aussehen her ist das Reh-Weibchen deutlich kleiner und schlanker als das Reh-Männchen, welches auch als Hirsch bezeichnet wird. Das Reh-Weibchen hat ein rotbraunes Fell, das mit vielen Flecken gekennzeichnet ist. Im Winter wechselt das Fell zu einem grauen oder graubraunen Ton. Das Reh-Männchen ist im Allgemeinen größer als das Weibchen und hat ein dunkleres, braunes Fell. Es trägt zudem ein Geweih, das im Frühling abgeworfen wird.

Das Reh ist ein anpassungsfähiges Tier, das gut in der Lage ist, sich an seinen Lebensraum anzupassen. Es ernährt sich vorwiegend von Blättern, Knospen, Zweigen, Gras, Kräutern und Beeren. Im Winter ernährt es sich auch von Rinde, Flechten und Moosen. Das Reh ist ein Fluchttier; es hat viele Feinde, darunter Wölfe, Füchse, Bären und Greifvögel. Um sich zu schützen, nutzt das Reh seine Fähigkeit, schnell zu laufen und sich in der Umgebung zu verstecken.

Insgesamt ist das Reh ein bemerkenswertes Tier, das in seinem natürlichen Lebensraum eine wichtige Rolle spielt. Es ist ein Symbol für den Wald und seine Anwesenheit wird oft als Zeichen für einen gesunden und vielfältigen Lebensraum interpretiert.

Aussehen und äußere Merkmale

Das Reh (Capreolus capreolus) ist ein mittelgroßes Huftier, das hauptsächlich in Europa verbreitet ist. Es hat eine Körperlänge von 1 bis 1,5 Metern und eine Schulterhöhe von ca. 70 cm. Das Gewicht kann zwischen 20 und 35 kg variieren.

Das auffälligste Merkmal des Rehs ist das braune Fell, das im Sommer rotbraun und im Winter graubraun ist. Das Fell ist kurz, glatt und dicht. Es hat keine Flecken oder Markierung, außer einem weißen Spiegel am Hinterteil. Der Spiegel ist ein kreisförmiger Fleck, der ca. 7 cm Durchmesser hat und von einem schwarzen Rand eingefasst ist.

Das Gesicht des Rehs hat eine spitze Nase mit feinen Schnurrhaaren und dunklen Augen. Die Ohren sind groß und haben eine ovale Form. Sie sind am Ansatz dunkelbraun und werden dann heller bis zum weißen Innenohr.

Die Beine des Rehs sind schlank und elegant und haben schmale, spitze Hufe. Die Vorderbeine sind kürzer als die Hinterbeine, was dem Reh eine keilförmige Silhouette verleiht.

Männliche Rehe, auch Böcke genannt, haben ein Geweih, das im Frühling beginnt zu wachsen und im Herbst abgeworfen wird. Das Geweih kann bis zu 80 cm lang werden und hat eine Verzweigung mit zwei oder drei Enden, je nach Alter und Gesundheit des Tieres.

Insgesamt hat das Reh eine grazile, elegante Gestalt und eine unauffällige, aber schöne Farbe des Fells. Das weiße Spiegel am Hinterteil ist ein unverkennbares Merkmal, das das Reh leicht erkennbar macht.

Sozial- und Rudelverhalten

Das Reh (Capreolus capreolus) lebt eher zurückgezogen und ist ein Einzelgänger. In der Regel leben sie alleine oder höchstens als Paar. Es gibt jedoch bestimmte Phasen des Jahres, in denen sie einige Verhaltensänderungen zeigen und sich anderen Artgenossen annähern.

Im Herbst, während der Paarungszeit, bildet sich der Hirsch eine kleine Harem-Gruppe um sich, um mit einzelnen Weibchen zu paaren. Gleichzeitig können jedoch auch andere Hirsche Interesse an den Weibchen zeigen und es kommt zu Rivalitätskämpfen. Die Weibchen sind danach wieder allein und kümmern sich allein um ihre Jungen.

Auch in den Wintermonaten sind Rehe häufiger in Gruppen unterwegs. Hierbei handelt es sich jedoch meist um beiderlei Geschlechter und unterschiedlichen Alters, die sich zusammentun, um gemeinsam Nahrung zu suchen und Raubtieren zu entkommen. Eine feste Rangordnung gibt es dabei nicht.

Rehe vermeiden gegenseitiges Kämpfen und zeigen ein höfliches Verhalten gegenüber Artgenossen. Auch in der Nahrungssuche vermeiden sie Konflikte und versuchen, einen Kompromiss zu finden. So lässt das unterlegene Tier dem dominanten Tier den Vorzug und geht auf einen anderen Platz, um weiter nach Nahrung zu suchen.

Generell ist das Sozialverhalten des Rehs allerdings eher gering ausgeprägt. Sie vermeiden unnötige interne Konflikte und sind hauptsächlich auf das eigene Überleben fokussiert.

Paarungs- und Brutverhalten

Das Reh (Capreolus capreolus) ist ein Paarhufer, der vor allem in Europa, Asien und Nordafrika verbreitet ist. Im Frühling beginnt die Paarungszeit, auch als Brunft bezeichnet. Die Männchen, auch Böcke genannt, kämpfen um die Gunst der Weibchen, auch Geiß genannt. Hierzu nutzen sie ihr Geweih, welches sie im Sommer wieder abwerfen werden.

Wenn ein Bock erfolgreich um eine Geiß gekämpft hat, nähern sich die beiden Tiere einander vorsichtig. Wenn die Geiß bereit ist, lässt sie das Männchen kopulieren. Die Tragzeit beträgt ca. 7 Monate. Ein Wurf besteht in der Regel aus 1-3 Jungtieren, sogenannten Kitz. Diese sind bei der Geburt noch relativ hilflos und werden von der Mutter gesäugt.

Die Geiß ist verantwortlich für die Brutpflege und beschützt ihre Jungen vor Gefahren. Die Kitze haben in den ersten Wochen ihres Lebens ein geflecktes Fell, welches sie im Laufe der Zeit verlieren werden. Der Nachwuchs bleibt in der Regel bis zum nächsten Frühling bei der Mutter, bevor er sich selbstständig macht.

Insgesamt ist das Paarungsverhalten und die Brutpflege des Rehs von einer großen Fürsorge und Vorsicht geprägt. Die Böcke kämpfen nicht nur untereinander, sondern haben auch Feinde wie Wölfe oder Luchse. Die Geißen sind bestrebt, ihre Jungen in ihrem Territorium sicher aufzuziehen und somit die Fortpflanzung ihrer Art zu sichern.

Reh Gefährdung

Als Tierart ist das Reh (Capreolus capreolus) leider gefährdet. Die Hauptursache dafür ist die Zerstörung seines Lebensraums. Wir Menschen nutzen immer mehr Flächen für unsere Siedlungen, den Ackerbau und die Viehzucht. So bleiben den Rehen immer weniger Wälder und Graslandschaften, in denen sie sich aufhalten können. Das hat zur Folge, dass die Populationen der Tiere zurückgehen.

Auch der Straßenverkehr stellt eine große Gefahr für Rehe dar. Sie werden oft von Autos angefahren, wenn sie Straßen überqueren. Dadurch sterben viele Tiere oder werden so schwer verletzt, dass sie eingeschläfert werden müssen. Es ist daher wichtig, dass wir alle im Straßenverkehr aufmerksam sind, besonders in ländlichen Gebieten.

Ein weiterer Faktor, der die Gefährdung der Rehe als Tierart erhöht, ist Wilderei. Manchmal werden Rehe gezielt gejagt, um ihr Fleisch zu verkaufen oder sie als Trophäen zu präsentieren. Das ist nicht nur illegal, sondern auch extrem grausam.

Um die Gefährdung der Rehe als Tierart zu reduzieren, sollten wir uns dafür einsetzen, ihren Lebensraum zu erhalten und zu schützen. Das bedeutet, dass wir dafür sorgen müssen, dass genügend Wälder und Graslandschaften erhalten bleiben und dass der Straßenverkehr in ländlichen Gebieten verlangsamt wird. Außerdem müssen wir uns auch gegen Wilderei und illegale Jagd einsetzen, um die Rehe als Tierart zu schützen.

Interessantes zu Rehen

Rehe sind faszinierende Tiere mit einigen interessanten Merkmalen und Verhaltensweisen:

  • Artenvielfalt: Es gibt verschiedene Reharten, die in unterschiedlichen Teilen der Welt leben. Das Europäische Reh (Capreolus capreolus) ist in Europa und Teilen Asiens verbreitet, während das Sibirische Reh (Capreolus pygargus) in weiten Teilen Ostasiens zu finden ist.
  • Anpassungsfähigkeit: Rehe sind sehr anpassungsfähige Tiere und können in verschiedenen Habitaten leben, von Waldgebieten bis hin zu landwirtschaftlich genutzten Flächen.
  • Ernährung: Rehe sind Pflanzenfresser und ernähren sich hauptsächlich von Gräsern, Kräutern, Blättern, Knospen und jungen Trieben. Ihre Ernährung variiert je nach Jahreszeit.
  • Fortpflanzung und Aufzucht: Die Paarungszeit der Rehe, auch Brunft genannt, findet meist im Spätsommer statt. Die Weibchen, auch Ricken genannt, bringen nach einer Tragzeit von etwa sieben Monaten in der Regel ein bis zwei Kitze zur Welt.
  • Geweihwachstum bei Männchen: Die männlichen Rehe, auch Böcke genannt, entwickeln ein Geweih, das sie jährlich abwerfen und neu wachsen lassen. Dieses Geweih wird oft zur Verteidigung und zur Schau während der Brunftzeit eingesetzt.
  • Verhalten: Rehe sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Sie sind scheue Tiere und neigen dazu, bei Gefahr schnell zu fliehen.
  • Gefährdung und Schutz: In vielen Gebieten sind Rehe häufig, aber sie können durch Lebensraumverlust, Verkehrsunfälle und Überjagung bedroht sein. In einigen Regionen werden Maßnahmen zum Schutz und zur nachhaltigen Bewirtschaftung ihrer Populationen ergriffen.
  • Kulturelle Bedeutung: Rehe haben in vielen Kulturen eine symbolische Bedeutung und sind oft in der Kunst, Literatur und Mythologie präsent.

Diese faszinierenden Tiere sind ein wichtiger Bestandteil der Ökosysteme, in denen sie leben, und spielen eine Rolle in der Erhaltung der Biodiversität.