Der Purpurstern (Echinaster sepositus) ist ein mariner, stacheliger Seestern, der in den Gewässern rund um die Kanarischen Inseln und entlang der südeuropäischen Küsten vorkommt. Die Art ist insbesondere in den französischen Kalksteinfelsen und englischen Felsküsten zu finden, aber auch im Mittelmeer. Der Purpurstern ist ausgesprochen langlebig und kann bis zu 30 Jahre alt werden.
Mit seiner auffälligen Färbung ist der Purpurstern leicht zu erkennen. Der Körper des Seesterns besteht aus fünf Armen, die strahlenförmig vom Zentrum des Sterns auslaufen. Die Körperoberfläche ist von einer dichten Schicht kleiner, weißer Stacheln bedeckt. Die Färbung des Purpursterns kann variieren, von tiefem Burgunderrot und Purpur bis hin zu blasseren Rosa- und Lilatönen.
Der Purpurstern hat eine bemerkenswerte Fähigkeit zur Regeneration. Wenn ein Arm des Seesterns abgebrochen wird, kann er in kurzer Zeit ersetzt werden. In der Natur kann die Regeneration jedoch auch Nachteile bringen, wenn der abgetrennte Arm sich selbst regeneriert und ein neues Individuum bildet. Die Überpopulation kann dann zu einer Schädigung der Ökosysteme führen.
Die Nahrung des Purpursterns besteht hauptsächlich aus Weich- und Krebstieren, insbesondere aus Schnecken, Muscheln und Seeigeln. Dabei bedient er sich seiner Saugnäpfe, um seine Beute zu packen und die Schale oder den Panzer zu öffnen. Der Purpurstern ist ein wichtiger Räuber in der marinen Nahrungskette und kann daher einen erheblichen Einfluss auf die Gemeinschaften von Meeresorganismen haben.
Der Purpurstern ist ein beliebtes Präparat für Meeresaquarien, muss jedoch sorgfältig behandelt werden. Durch falsche Haltung oder unzureichende Wasserbedingungen kann er anfällig für Krankheiten werden und schnell sterben. Der Schutz dieses faszinierenden Meeresbewohners ist daher von großer Bedeutung, um eine intakte und vielfältige Unterwasserwelt zu erhalten.
Purpurstern Fakten
- Klasse: Asteroidea
- Ordnung: Valvatida
- Familie: Echinasteridae
- Gattung: Echinaster
- Art: Echinaster sepositus
- Verbreitung: Ost-Atlantik, westliches Mittelmeer
- Lebensraum: Meeresgrund, Felsriffe, Algenfelder
- Körperlänge: bis zu 30 cm
- Gewicht: bis zu 500 g
- Soziales und Rudel-Verhalten: lebt meist einzeln
- Fortpflanzung: Geschlechtsreife mit 2-4 Jahren, Larven schwimmen frei im Wasser herum, werden dann sessil und bilden eine Art Schutzschild aus Schleim und selbst produziertem Sand
Systematik Purpurstern ab Familie
Klasse: Seesterne (Asteroidea)
Äußerliche Merkmale von Purpurstern
Der Purpurstern hat eine markante Erscheinung mit fünf schlanken Armen, die um einen kleinen zentralen Körper angeordnet sind. Die Farbe variiert von leuchtendem Orange bis tiefem Rot, was ihn in seinem natürlichen Lebensraum gut sichtbar macht. Die Oberfläche des Purpursterns ist soapy oder seifig in der Textur, was ihm eine besondere Haptik verleiht. Diese Eigenschaften helfen nicht nur bei der Identifikation, sondern auch bei der Abwehr von Fressfeinden.Die Arme des Purpursterns sind mit kleinen Gruben versehen, aus denen er rote Kiemen (Papulae) ausstrecken kann. Diese Kiemen sind wichtig für den Gasaustausch und die Regulierung des Wasserhaushalts. Die Form und Struktur der Arme ermöglichen es dem Purpurstern, sich effizient über den Meeresboden zu bewegen und Nahrung aufzunehmen. Die Fähigkeit, sich in verschiedenen Umgebungen anzupassen, zeigt sich auch in der variierenden Körpergröße je nach Habitat.
Lebensraum und Herkunft
Der Lebensraum des Purpursterns erstreckt sich über das östliche Atlantikgebiet sowie das Mittelmeer. Er bewohnt eine Vielzahl von Untergründen, darunter felsige Küsten, sandige Böden und Seegraswiesen wie Posidonia oceanica. Diese Lebensräume bieten ihm Schutz vor Fressfeinden sowie Zugang zu einer Vielzahl von Nahrungsquellen. Der Purpurstern ist in Tiefen zwischen 1 und 250 Metern anzutreffen, was seine Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Umweltbedingungen unterstreicht.Die geografische Verbreitung des Purpursterns reicht vom englischen Kanal bis hinunter zu den Küsten Nordafrikas. In einigen Gebieten ist er besonders häufig anzutreffen, während er in anderen Regionen seltener vorkommt. Die unterschiedlichen Umweltbedingungen in diesen Lebensräumen beeinflussen nicht nur das Wachstum und die Fortpflanzung des Purpursterns, sondern auch seine Interaktionen mit anderen marinen Organismen.
Verhalten von Purpurstern
Das Verhalten des Purpursterns ist stark an seine Umgebung angepasst. Er bewegt sich langsam über den Meeresboden auf der Suche nach Nahrung, die hauptsächlich aus kleinen Muscheln, Schnecken und anderen wirbellosen Tieren besteht. Seine Ernährung erfolgt durch einen speziellen Mechanismus: Der Purpurstern kann seinen Magen nach außen stülpen, um Beute zu verdauen, bevor sie wieder in seinen Körper zurückgezogen wird.In Bezug auf soziale Interaktionen ist der Purpurstern überwiegend Einzelgänger. Er zeigt jedoch territoriales Verhalten gegenüber anderen Seesternen in seinem Lebensraum. Diese Interaktionen können sowohl aggressiv als auch defensiv sein, abhängig von den verfügbaren Ressourcen und der Dichte anderer Seesterne im Gebiet.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung des Purpursterns erfolgt geschlechtlich durch externe Befruchtung. Während der Fortpflanzungszeit setzen sowohl Männchen als auch Weibchen ihre Gameten ins Wasser frei, wo die Befruchtung stattfindet. Dies geschieht typischerweise im späten Frühling bis frühen Sommer, wenn die Wassertemperaturen steigen.Nach der Befruchtung entwickeln sich die Larven im freien Wasser und durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien, bevor sie als juvenile Seesterne auf den Meeresboden sinken. Dieser Prozess kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen und hängt stark von den Umweltbedingungen ab. Die Überlebensrate der Larven ist variabel und wird durch Faktoren wie Nahrungsverfügbarkeit und Raubtiere beeinflusst.
Gefährdung
Obwohl der Purpurstern derzeit nicht als gefährdet gilt, ist er anfällig für Veränderungen seines Lebensraums durch menschliche Aktivitäten wie Verschmutzung und Überfischung. Diese Faktoren können seine Nahrungsquellen beeinträchtigen und seine Fortpflanzungsraten negativ beeinflussen. Zudem können Klimaveränderungen wie Temperaturerhöhungen oder Versauerung der Ozeane langfristige Auswirkungen auf seine Population haben.Schutzmaßnahmen zur Erhaltung seines Lebensraums sind entscheidend für das Überleben des Purpursterns in Zukunft. Dazu gehören unter anderem Maßnahmen zur Reduzierung der Meeresverschmutzung sowie nachhaltige Fischereipraktiken. Wissenschaftliche Studien sind notwendig, um die Auswirkungen dieser Veränderungen auf den Purpurstern besser zu verstehen und geeignete Schutzstrategien zu entwickeln.
Quellen
https://www.wikidata.org/wiki/Q2118980