Der Pinkfuß-Sturmtaucher, auch bekannt unter dem zoologischen Namen Puffinus carneipes, gehört zu den Seevögeln und ist innerhalb der Ordnung der Röhrennasen (Procellariiformes) anzutreffen. Eine bemerkenswerte Gruppe, die sich durch ihre röhrenförmigen Nasenöffnungen auf der Oberseite der Schnäbel auszeichnet, was ihnen eine ausgezeichnete Geruchswahrnehmung auf See verleiht. Der Pinkfuß-Sturmtaucher ist somit ein Meister der Ozeane, der sich über große Strecken hinweg orientieren kann.
Diese mittelgroße Vogelart trägt ihren Namen aufgrund der charakteristischen rosa Färbung ihrer Füße, die neben dem gedrungenen Körper und den langen, schmalen Flügeln zu den markanten Merkmalen zählt. Mit diesen Flügeln können Pinkfuß-Sturmtaucher weite, ermüdungsfreie Gleitflüge über die offene See ausführen, oft über tausende von Kilometern ohne Ruhepause.
Ökologisch gesehen nehmen die Pinkfuß-Sturmtaucher eine wesentliche Rolle im maritimen Lebensraum ein. Sie ernähren sich vorwiegend von Fisch und Meereslebewesen, die sie mit einer beeindruckenden Tauchfähigkeit erbeuten. Ihre Nahrungssuche führt sie dabei häufig in die Nähe von Fischschwärmen oder in Kooperation mit anderen marinen Raubtieren.
Die Brutgewohnheiten des Pinkfuß-Sturmtauchers sind ebenso von Interesse. Sie brüten vornehmlich in Kolonien auf abgelegenen insularen Brutplätzen und legen dabei nur ein einzelnes Ei, welches beide Elternteile über Wochen sorgfältig bebrüten und betreuen. Dieses Brutverhalten ist typisch für viele Arten der Röhrennasenvögel und spiegelt die hohen energetischen Investitionen wider, die in die Aufzucht des Nachwuchses fließen.
Pinkfuß-Sturmtaucher Fakten
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Röhrennasen
- Familie: Sturmtaucher
- Gattung: Puffinus
- Art: Puffinus bulleri (Fleischfuß-Sturmtaucher)
- Verbreitung: gemäßigte und subtropische Gewässer des südlichen Pazifiks
- Lebensraum: offene Ozeane, brütet auf Inseln und Küstenfelsen
- Körpergröße: ca. 45 cm
- Gewicht: ca. 400-600 g
- Soziales Verhalten: bildet während der Brutzeit Kolonien, ansonsten einzelgängerisch oder in kleinen Gruppen auf dem Meer
- Fortpflanzung: legt in der Regel ein Ei in eine Erdhöhle oder Felsspalte, beides Eltern brüten und füttern den Nachwuchs
- Haltung: Als Wildvogel nicht für die Haltung geeignet, unterliegt naturschutzrechtlichen Bestimmungen
Systematik Pinkfuß-Sturmtaucher ab Familie
Klasse: Vögel (Aves)
Äußerliche Merkmale von Pinkfuß-Sturmtaucher
Die Pinkfuß-Sturmtaucher haben ein markantes Erscheinungsbild mit einem überwiegend schwarzen Gefieder auf der Oberseite und einer weißen Unterseite. Ihre Füße sind blassrosa, was ihnen den Namen „Pinkfuß“ verleiht. Der Schnabel ist lang und leicht gebogen, mit einer charakteristischen schwarzen Spitze. Diese Merkmale helfen nicht nur bei der Identifikation der Art, sondern sind auch funktional für ihre Lebensweise im Meer.Im Flug zeigen Pinkfuß-Sturmtaucher eine elegante Gleittechnik. Sie nutzen die Windströmungen über den Wellen, um mit minimalem Energieaufwand große Distanzen zurückzulegen. Ihr Flugverhalten ist oft synchronisiert, wenn sie in Gruppen fliegen, was ein beeindruckendes Schauspiel bietet. Während der Balzzeit zeigen sie auffällige Flugmanöver, um Partner anzuziehen und ihre territoriale Präsenz zu demonstrieren.
Lebensraum und Herkunft
Pinkfuß-Sturmtaucher brüten hauptsächlich auf abgelegenen Inseln im Indo-Pazifik, insbesondere um Neuseeland und Australien. Die größten Brutkolonien befinden sich auf den Chickens Islands und den Mercury Islands in Neuseeland sowie auf Lord Howe Island und einigen Inseln vor der Küste Westaustraliens. Diese Vögel bevorzugen gut durchlässige Böden für den Nestbau, typischerweise unter Bäumen oder Sträuchern.Während des restlichen Jahres leben sie pelagisch im offenen Meer. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus kleinen Fischen und Tintenfischen, die sie durch Tauchen oder von der Wasseroberfläche fangen. Die Verfügbarkeit von Nahrungsressourcen ist entscheidend für ihr Überleben und ihre Fortpflanzung.
Verhalten von Pinkfuß-Sturmtaucher
Das Verhalten der Pinkfuß-Sturmtaucher ist stark an das Leben im offenen Meer angepasst. Sie sind pelagische Vögel, die nur zur Fortpflanzung an Land kommen. Während dieser Zeit zeigen sie ein ausgeprägtes Sozialverhalten in ihren Kolonien. Die Balzrituale sind komplex und beinhalten verschiedene Flugmanöver sowie akustische Signale zur Partneranwerbung.Diese Vögel verbringen viel Zeit damit, über das Wasser zu gleiten und nutzen dabei die Windströmungen optimal aus. Sie sind dafür bekannt, dass sie große Entfernungen zurücklegen können, während sie nach Nahrung suchen oder zwischen ihren Brutgebieten pendeln.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung bei Pinkfuß-Sturmtauchern erfolgt typischerweise zwischen September und Februar. Während dieser Zeit kehren die Vögel an ihre Nistplätze zurück und legen ein einzelnes Ei in eine geschützte Mulde im Boden ab. Die Brutpflege wird von beiden Elternteilen übernommen; sie wechseln sich beim Brüten ab.Nach etwa 50 bis 60 Tagen schlüpft das Küken aus dem Ei. In den ersten Wochen nach dem Schlüpfen wird es von den Eltern gefüttert und vor Raubtieren geschützt. Sobald das Küken stark genug ist, um selbstständig zu leben, verlässt es das Nest im späten Sommer oder frühen Herbst.
Gefährdung
Pinkfuß-Sturmtaucher stehen vor verschiedenen Bedrohungen, die ihre Population gefährden können. Zu den Hauptgefahren gehören Habitatverlust durch menschliche Aktivitäten sowie invasive Arten wie Ratten oder verwilderte Katzen, die Nester plündern oder Küken fressen können.Darüber hinaus beeinflussen Umweltveränderungen wie Klimawandel und Verschmutzung der Meere ihre Nahrungsressourcen negativ. Schutzmaßnahmen sind notwendig, um geeignete Lebensräume zu erhalten und invasive Arten zu kontrollieren. Die Erhaltung ihrer Fortpflanzungsgebiete ist entscheidend für das Überleben dieser Art.
Quellen
ICES Journal of Marine Science: Population stat