Das Pfauenauge (Junonia coenia) ist ein Schmetterling, der zur Familie der Nymphalidae gehört. Mit einer Flügelspannweite von 4-5 cm gehört er zu den mittelgroßen Schmetterlingen. Sein Flügelwerk ist in einem interessanten Muster ausgeprägt, das an die Augen eines Pfaus erinnert. Daher stammt auch der Verwendungszweck des Namens „Pfauenauge“. Das Pfauenauge ist ein weitverbreiteter Schmetterling in Nordamerika, bei dem es von Südkanada bis in den Norden Südamerikas vorkommt.
Das Pfauenauge zeichnet sich durch eine schnelle Flugweise aus, die es ihm erlaubt, schnell von einer Blüte zur nächsten zu wechseln und dabei Nektar aufzunehmen. Die Nahrung seiner Raupen besteht hauptsächlich aus den Blättern von niedrigen Pflanzen wie Gänseblümchen und Brennnesseln.
Die Farben des Pfauenauges variieren je nach Geschlecht und Jahreszeit. Die Männchen haben im Durchschnitt kräftigere Farben als die Weibchen, und im Sommer sind die Farben intensiver als im Winter. Die Flügel sind hauptsächlich braun und haben schwarze, weiße und orange Flecken, die ihnen das charakteristische Muster verleihen. Der Körper des Pfauenauge ist ebenfalls braun und trägt horizontale weiße Streifen.
Das Pfauenauge kann als eines der auffälligsten Mitglieder seiner Familie angesehen werden. Fast jeder kennt es, weil es in vielen Gärten und Parks in Nordamerika häufig vorkommt. Wissenschaftlich gesehen spielt es eine wichtige Rolle in der Erforschung von Insektenpopulationen und zur Messung von Umweltveränderungen. Insektenforscher und Schmetterling-Liebhaber genießen es immer wieder, das Pfauenauge in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten.
Pfauenauge Fakten
- Klasse: Insekten
- Ordnung: Schmetterlinge
- Familie: Nymphalidae
- Gattung: Junonia
- Art: Pfauenauge (Junonia coenia)
- Verbreitung: Nord- und Südamerika
- Lebensraum: Offene, sonnige Gebiete wie Wiesen, Felder, Gärten
- Körperlänge: 4-5 cm
- Gewicht: ca. 1 g
- Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, treffen sich nur zur Paarung
- Fortpflanzung: Weibchen legen Eier auf Pflanzen ab, Raupen schlüpfen und fressen an den Pflanzen, verpuppen sich und schlüpfen als Schmetterlinge
Systematik Pfauenauge ab Familie
Äußerliche Merkmale von Pfauenauge
Das Pfauenauge ist leicht an seiner auffälligen Färbung und den markanten Augenflecken zu erkennen. Die Oberseite der Flügel ist rostrot mit großen, schwarz-blauen Augenflecken, die wie Augen wirken und potenzielle Fressfeinde abschrecken sollen. Diese Augenflecken sind besonders ausgeprägt an den Vorderflügeln, wobei jeder Flügel zwei bis drei solcher Flecken aufweist. Der Außenrand der Flügel ist graubraun gefärbt, was zur Tarnung beiträgt, wenn der Schmetterling seine Flügel schließt.Die Unterseite der Flügel ist marmoriert in Brauntönen mit feinen schwarzen und grauen Mustern, was dem Schmetterling hilft, sich im Ruhezustand zu tarnen. Die Raupen des Pfauenauges sind schwarz mit weißen Punkten und langen Stacheln. Diese auffälligen Merkmale machen sie weniger attraktiv für Fressfeinde. Wenn die Raupen sich entwickeln, erreichen sie eine Länge von etwa 42 mm und sind gut erkennbar durch ihre stachelige Erscheinung.
Lebensraum und Herkunft
Der Lebensraum des Pfauenauges umfasst verschiedene offene Landschaften wie Gärten, Wiesen und Parks. Diese Schmetterlinge sind in Mitteleuropa weit verbreitet und kommen auch in Höhenlagen bis zu 2.500 Metern vor. Sie bevorzugen Standorte mit einer hohen Dichte an Brennnesseln, da diese Pflanzen die Hauptnahrungsquelle für ihre Raupen darstellen.Die Herkunft des Pfauenauges reicht bis in die Zeit zurück, als sich die Artenvielfalt der Edelfalter entwickelte. Fossile Funde belegen die lange Geschichte dieser Art in Europa und Asien. Die Anpassungsfähigkeit des Pfauenauges an unterschiedliche Lebensräume hat es ihm ermöglicht, auch in urbanen Gebieten zu gedeihen. Diese Flexibilität hat dazu beigetragen, dass das Pfauenauge als häufige Art gilt.
Verhalten von Pfauenauge
Das Verhalten des Pfauenauges ist stark von seiner Lebensweise geprägt. Diese Schmetterlinge sind tagaktiv und suchen tagsüber nach Nektar aus verschiedenen Blütenpflanzen wie Löwenzahn und Weidenkätzchen. Sie nutzen ihren langen Rüssel zum Saugen von Nektar und sind dabei wichtige Bestäuber für viele Pflanzenarten.Pfauenaugen zeigen ein interessantes Sozialverhalten; sie können territorial sein und verteidigen ihre Nahrungsquellen gegenüber anderen Schmetterlingen. Während der Fortpflanzungszeit zeigen Männchen ein auffälliges Balzverhalten, um Weibchen anzulocken. Dieses Verhalten umfasst das Ausbreiten ihrer Flügel sowie das Abgeben charakteristischer Geräusche.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung des Pfauenauges erfolgt typischerweise im Frühjahr und Sommer. Nach der Paarung legt das Weibchen zwischen 50 und 200 Eier auf die Unterseite von Brennnesselblättern ab. Diese Eier sind grünlich gefärbt und etwa 1 mm groß. Nach etwa zwei bis drei Wochen schlüpfen die Raupen, die zunächst grünlich-gelb gefärbt sind.Die Raupen durchlaufen mehrere Häutungen während ihrer Entwicklung; nach etwa einem Monat erreichen sie ihr finales Stadium und suchen einen geeigneten Platz zur Verpuppung. Die Puppenphase dauert etwa zwei bis drei Wochen, bevor die neuen Schmetterlinge schlüpfen. In warmen Jahren kann es zu einer zweiten Generation im Spätsommer kommen.
Gefährdung
Das Pfauenauge ist derzeit nicht akut gefährdet, was auf seine Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume zurückzuführen ist. Dennoch gibt es einige Bedrohungen für diese Art, insbesondere durch den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft sowie durch den Verlust von Lebensräumen aufgrund menschlicher Aktivitäten.Um den Schutz des Pfauenauges zu gewährleisten, sollten Maßnahmen zur Erhaltung ihrer natürlichen Lebensräume ergriffen werden. Dies umfasst den Schutz von Brennnesselbeständen sowie die Förderung naturnaher Gärten, um diesen wichtigen Bestäubern Nahrung zu bieten.
Quellen
https://www.lubera.com/at/gartenbuch/tagpfauenauge-p2569