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Pelikansfuß (Aporrhais pespelecani)

Der Pelikansfuß (Aporrhais pespelecani) ist eine Art von Schnecke, die im Mittelmeer, Schwarzen Meer und in einigen Teilen des Atlantiks vorkommt.

Die Schnecke kann eine Größe von bis zu 10 cm erreichen und ihr charakteristisches Merkmal ist ihr rundes, stark geripptes Gehäuse, welches an einen Pelikansfuß erinnert.

Pelikansfüße leben hauptsächlich in sandigen und schlammigen Böden in flachen Gewässern bis zu einer Tiefe von etwa 20 Metern. Sie bevorzugen Gewässer mit geringer Wassertemperatur und geringem Salzgehalt.

Diese Schneckenart ernährt sich von verschiedenen Arten von Weichtieren, wie Muscheln und Schnecken, indem sie ihre Radula benutzen, ein rauen Zungenähnliches Gebilde, das sie zum Zerkleinern ihrer Nahrung benutzt.

Während der Paarungszeit legt das Weibchen Eier, die in einer langen, schlauchartigen Struktur geformt sind. Die Larven werden anschließend durch die Gezeiten und Meeresströmungen in andere Regionen verschleppt.

Der Pelikansfuß hat ein breites Verbreitungsgebiet und wird wegen seines auffälligen Gehäuses oft als Sammelobjekt verwendet. In einigen Regionen wird er jedoch auch von Menschen als Nahrungsquelle genutzt.

Die Bestände des Pelikansfußes sind aufgrund von Überfischung und Habitatverlusten in einigen Regionen des Mittelmeers und des Schwarzen Meeres gefährdet. In anderen Regionen kommen sie jedoch in ausreichender Anzahl vor und werden nicht als gefährdet angesehen.

Schutzmaßnahmen wie Fischereiquoten und Erhaltung von geeigneten Lebensräumen sind in einigen Ländern bereits in Kraft getreten, um den Bestand des Pelikansfußes zu erhalten.

Pelikansfuß Fakten

  • Klasse: Gastropoda
  • Ordnung: Neotaenioglossa
  • Familie: Aporrhaidae
  • Gattung: Aporrhais
  • Art: Aporrhais pespelecani
  • Verbreitung: östliches Atlantikgebiet von der Biskaya bis zum Senegal
  • Lebensraum: Tiefen von 0 bis 200 m, auf sandigen und schlammigen Böden sowie am Riffhang
  • Körperlänge: bis zu 12 cm
  • Gewicht: bis zu 30 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, treffen nur zur Paarungszeit aufeinander
  • Fortpflanzung: getrenntgeschlechtlich, Eiablage im Frühjahr, Eier werden am Boden abgelegt und von beiden Eltern bewacht

Systematik Pelikansfuß ab Familie

Äußerliche Merkmale von Pelikansfußschnecken

Die Pelikansfußschnecke hat eine auffällige Schale mit einer hohen, konischen Spirale und einer charakteristisch erweiterten äußeren Lippe, die in mehrere fingerartige Auswüchse übergeht. Diese Auswüchse verleihen der Schnecke ihr typisches Aussehen und helfen bei der Identifikation. Die Schale ist oft sandfarben oder cremefarben mit einer glänzenden Oberfläche und kann purpurfarbene Flecken aufweisen. Die innere Oberfläche der Schale ist perlmuttartig weiß.Die Schale besteht aus mehreren Windungen (Whorls), wobei die letzte Windung oft am dicksten ist und eine nodulierte Medianleiste aufweist. Diese Struktur hilft nicht nur bei der Stabilität der Schnecke im Wasser, sondern bietet auch Schutz vor Fressfeinden. Die Form der Schale ermöglicht es der Schnecke, sich effizient im Sediment zu vergraben und somit vor Raubtieren zu schützen.

Lebensraum und Herkunft

Die Pelikansfußschnecke ist vor allem in den gemäßigten Gewässern des östlichen Atlantiks verbreitet. Ihr Lebensraum erstreckt sich von den kalten Gewässern Norwegens bis hin zu den wärmeren Gewässern des Mittelmeers. Diese Schneckenart bewohnt hauptsächlich die sublitorale Zone, wo sie in Tiefen zwischen 10 und 130 Metern vorkommt. Der bevorzugte Untergrund sind schlammige oder sandige Böden, die reich an organischem Material sind.In ihrem natürlichen Lebensraum spielt die Pelikansfußschnecke eine wichtige Rolle im Ökosystem. Sie trägt zur Nahrungsaufnahme anderer Meerestiere bei und ist Teil des benthischen Nahrungsnetzes. Die Art ist anpassungsfähig und kann in verschiedenen Umgebungen gedeihen, was ihre Verbreitung in unterschiedlichen marinen Habitaten erklärt.

Verhalten von Pelikansfußschnecken

Pelikanfüße sind benthische Organismen, die sich hauptsächlich am Meeresboden aufhalten. Sie sind dafür bekannt, dass sie sich schnell bewegen können, wenn sie bedroht werden oder nach Nahrung suchen. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus detritivoren Materialien sowie kleinen organischen Partikeln, die sie durch ihre spezielle Mundstruktur aufnehmen können.Diese Schnecken zeigen ein interessantes Fortpflanzungsverhalten: Sie sind getrenntgeschlechtlich und betreiben eine Form der externen Befruchtung. Die Eier werden in großen Mengen abgelegt und entwickeln sich zu planktonischen Larven, bevor sie zu juvenilen Schnecken heranwachsen. Dieses Fortpflanzungsmuster ist typisch für viele marine Gastropoden und trägt zur Verbreitung der Art bei.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei Pelikansfußschnecken erfolgt typischerweise während der wärmeren Monate des Jahres. Männchen suchen aktiv nach Weibchen, um ihre Fortpflanzung zu initiieren. Nach erfolgreicher Paarung legen Weibchen ihre Eier in geschützten Bereichen ab, meist im Sediment oder unter Steinen, um sie vor Fressfeinden zu schützen.Die Entwicklung der Eier erfolgt in mehreren Stadien: Zunächst schlüpfen Larven, die planktonisch leben und sich mit dem Wasserstrom bewegen können. Diese Larvenphase kann mehrere Wochen dauern, bevor sie sich am Meeresboden niederlassen und zu juvenilen Schnecken heranwachsen. Die Zeitspanne bis zur Geschlechtsreife variiert je nach Umweltbedingungen und Nahrungsverfügbarkeit.

Gefährdung

Aktuell gilt die Pelikansfußschnecke als nicht gefährdet gemäß den Kriterien der International Union for Conservation of Nature (IUCN). Es gibt keine spezifischen Bedrohungen für diese Art, da sie in einer Vielzahl von marinen Lebensräumen vorkommt und sich gut an verschiedene Umweltbedingungen anpassen kann. Dennoch könnten zukünftige Veränderungen durch den Klimawandel oder menschliche Aktivitäten wie Verschmutzung oder Habitatverlust potenziell Auswirkungen auf ihre Populationen haben.Es ist wichtig, weiterhin Daten über ihre Verbreitung und Lebensweise zu sammeln sowie Schutzmaßnahmen für marine Ökosysteme zu fördern, um das Überleben dieser Art langfristig zu sichern.

Quellen

https://www.marinespecies.org/aphia.php?id=138760&p=taxdetails

https://en.wikipedia.org/wiki/Aporrhais_pespelecani

https://www.marlin.ac.uk/species/detail/1920

https://www.sealifebase.se/summary/Aporrhais-pespelecani.html

https://www.gbif.org/species/4361146