Logo

Ohrentaucher (Podiceps auritus)

Ohrentaucher (Podiceps auritus) sind eine der häufigsten Arten von Wasservögeln in Europa. Sie gehören zur Familie der Lappentaucher und sind bekannt für ihr charakteristisches Aussehen und ihren unverkennbaren Ruf. Mit ihrem auffälligen schwarzen Kopf und dem rot-braunen Hals fallen Ohrentaucher leicht auf und machen sie zu einer der spektakulärsten Arten von Wasservögeln.

Die Vögel haben eine Länge von etwa 30 bis 40 Zentimetern und ein Gewicht von 200-400 Gramm, wobei das Gewicht variiert je nach Jahreszeit. Sie bevorzugen saubere, klar Wasserseen und Teiche und sind in Europa während des Frühlings und Sommers zu finden. Die Männchen und Weibchen sind äußerlich kaum zu unterscheiden.

Ohrentaucher sind hervorragende Schwimmer, tauchen und fangen ihre Beute unter Wasser. Tatsächlich sind sie in der Lage, bis zu 60 Sekunden unter Wasser zu bleiben und haben spezielle Anpassungen, um das zu ermöglichen. Wenn sie auftauchen, nehmen sie meist nur kurz Luft und tauchen sofort wieder ab.

Im Winter ziehen Ohrentaucher in wärmere Gewässer, um der Kälte zu entkommen. Dort ernähren sie sich von Fischen und Kleinkrebsen. Eine weitere Anpassung, die das Überleben der Ohrentaucher sichert, ist ihr dichtes Federkleid, das sie warm hält.

Ohrentaucher sind monogame Tiere und bleiben während der Brutzeit zusammen. Sie brüten in Kolonien und bauen ihre Nester aus Pflanzenmaterialien oder Ästen, die sie in flachen Gewässern am Ufer platzieren. Beide Eltern teilen sich die Brutpflege und sind sehr aufmerksam, wenn es um die Sicherheit ihrer Jungen geht.

Insgesamt sind Ohrentaucher eine wichtige Vogelart in Europa und ein Teil der reichen Geschichte und Kultur des Kontinents. Ihre charakteristische Aufmachung und ihr Geschick im Wasser machen sie zu einer der interessantesten Arten von Wasservögeln. Ihre Bedeutung für das Ökosystem sollte nicht unterschätzt werden.

Ohrentaucher Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Lappentaucherartige
  • Familie: Lappentaucher
  • Gattung: Podiceps
  • Art: Ohrentaucher (Podiceps auritus)
  • Verbreitung: Europa, Asien, Nordamerika
  • Lebensraum: Seen, Teiche, Langsam fließende Flüsse mit dichter Vegetation
  • Körperlänge: 28-32 cm
  • Gewicht: 300-500 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Ohrentaucher leben in Paaren oder in kleinen Gruppen
  • Fortpflanzung: Brutzeit von Mai bis August, Nest wird auf dem Wasser gebaut, Eier werden abwechselnd vom Männchen und Weibchen bebrütet, Jungtiere werden auch gemeinsam versorgt.

Systematik Ohrentaucher ab Familie

Äußerliche Merkmale von Ohrentaucher

Der Ohrentaucher ist leicht an seinem auffälligen Aussehen zu erkennen. Im Prachtkleid zeigt er ein schwarzes Rückengefieder mit einem charakteristischen goldgelben Federbesatz an den Seiten des Kopfes. Der Hals und die Brust sind rotbraun gefärbt, während der Bauch weiß ist. Diese Farbgebung dient nicht nur der Fortpflanzung, sondern auch der Tarnung in seinem Lebensraum. Im Schlichtkleid, das außerhalb der Brutzeit getragen wird, ähnelt er dem Schwarzhalstaucher, was die Identifizierung erschwert.Die Körperform des Ohrentauchers ist stromlinienförmig, was ihm hilft, sich effizient im Wasser fortzubewegen. Seine Füße sind stark abgeflacht und mit Schwimmhäuten versehen, die ihm beim Schwimmen und Tauchen helfen. Der Schnabel ist schmal und leicht nach unten gebogen, ideal zum Fangen von Fischen und anderen Wassertieren. Diese physischen Merkmale machen den Ohrentaucher zu einem effektiven Jäger in seinem aquatischen Lebensraum.

Lebensraum und Herkunft

Ohrentaucher bevorzugen klare Süßgewässer wie Seen, Teiche und langsam fließende Flüsse mit dichter Vegetation. Sie brüten häufig in Marsch- und Sumpfgebieten sowie an Gebirgsseen und können sogar in Höhenlagen von über 3000 Metern gefunden werden. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Nordeuropa bis nach Sibirien und umfasst auch einige isolierte Brutpopulationen in Nordamerika.Die Brutgebiete des Ohrentauchers liegen überwiegend zwischen 50° und 65° nördlicher Breite. In Europa brüten sie unter anderem in Norwegen, Schweden, Finnland sowie auf den Färöer-Inseln und Island. Ihre Winterquartiere befinden sich an den Küsten Irlands, Spaniens sowie im Mittelmeerraum. Einige Populationen ziehen auch südwärts zu größeren Binnenseen oder Flüssen während des Winters.

Verhalten von Ohrentaucher

Das Verhalten des Ohrentauchers ist stark an seine aquatische Umgebung angepasst. Diese Vögel sind hervorragende Schwimmer und Taucher, die ihre Beute unter Wasser fangen können. Sie sind dafür bekannt, bis zu 60 Sekunden unter Wasser zu bleiben und tauchen oft schnell ab, um Raubtieren zu entkommen oder nach Nahrung zu suchen.Ohrentaucher leben häufig in monogamen Paaren während der Brutzeit. Sie zeigen ein ausgeprägtes Balzverhalten, das oft mit beeindruckenden Lautäußerungen einhergeht. Während dieser Zeit verteidigen sie ihr Revier gegenüber anderen Paaren und zeigen dabei aggressives Verhalten gegenüber Eindringlingen. Ihre sozialen Interaktionen sind vielfältig; sie kommunizieren durch verschiedene Rufe, die sowohl zur Balz als auch zur Warnung vor Gefahren eingesetzt werden.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Ohrentauchers erfolgt typischerweise zwischen Mai und August. Während dieser Zeit bauen die Vögel ihre Nester aus Pflanzenmaterialien in flachen Gewässern oder am Ufer. Die Nester werden oft schwimmend angelegt und bieten einen gewissen Schutz vor Raubtieren.Das Weibchen legt in der Regel zwischen drei und fünf Eier ab, die von beiden Elternteilen abwechselnd bebrütet werden. Die Brutdauer beträgt etwa 22 bis 25 Tage. Nach dem Schlüpfen bleiben die Küken zunächst im Nest und werden von beiden Elternteilen versorgt. Die Jungvögel sind Nestflüchter und beginnen schnell selbstständig zu schwimmen und nach Nahrung zu suchen.

Gefährdung

Der Ohrentaucher sieht sich verschiedenen Bedrohungen gegenüber, darunter Habitatverlust durch menschliche Aktivitäten wie Urbanisierung, Landwirtschaft und Klimawandel. Die Zerstörung von Feuchtgebieten hat direkte Auswirkungen auf ihre Fortpflanzungserfolge und Nahrungsverfügbarkeit.Zusätzlich sind Ohrentaucher anfällig für die Gefahren durch Fischereinetze sowie Ölverschmutzungen in ihren Überwinterungsgebieten. Die IUCN stuft den Ohrentaucher als gefährdet ein, da seine Population in den letzten 40 Jahren um mehr als 75 % zurückgegangen ist. Um diese Art zu schützen, sind Maßnahmen zur Erhaltung ihrer Lebensräume unerlässlich.

Quellen

Brodowski Fotografie – Ohrentaucher

Wikipedia – Ohrentaucher

avi-fauna.info – Ohrentaucher