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Ohrenscharbe

Die Ohrenscharbe, ein markanter Wasservogel, ist unter dem zoologischen Namen Phalacrocorax auritus bekannt und bewohnt vornehmlich die Küsten, Seen und Flüsse Nordamerikas. Sie gehört zur Familie der Kormorane und ist an ihren schlanken Körperbau, dem langen Hals sowie dem charakteristischen Hakenschnabel leicht zu erkennen. Ihre dunkle Federkleidung, die oft metallisch schimmert, und die namensgebenden kleinen Federbüschel an den Seiten des Kopfes, welche an Ohren erinnern, sind prägnante Merkmale, die ihr ein unverwechselbares Erscheinungsbild verleihen.

Die Ohrenscharbe führt ein amphibisches Leben, sie ist sowohl in der Luft als auch im Wasser äußerst gewandt. Ihr Feuchtbiotop bewohnt sie meist in gemischten Kolonien zusammen mit anderen Wasservogelarten. Ihre Fähigkeiten als Taucher sind beeindruckend, und ihre Nahrungssuche führt sie oft in tiefe Gewässer, wo sie sich von einer Vielfalt an Fischen und kleineren Wassertieren ernährt.

Im Zuge des Brutverhaltens bauen die Ohrenscharben kunstvolle Nester, vorzugsweise in Bäumen nahe Gewässern oder auf geschützten Felsvorsprüngen. Die soziale Interaktion innerhalb der Gruppe, insbesondere während der Brutpflege, ist komplex und gibt vielerlei Einblick in ihre bemerkenswerte Intelligenz und Anpassungsfähigkeit.

In manchen Regionen ist die Population der Ohrenscharbe nach wie vor stabil, allerdings können Umweltfaktoren wie Habitatverlust oder Verschmutzung der Gewässer zu einer Bedrohung für die Art führen. Schutzmaßnahmen und weitere Forschungen sind daher essentiell, um das Überleben dieser anpassungsfähigen und ästhetisch faszinierenden Wasservögel sicherzustellen.

Ohrenscharbe Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Suliformes
  • Familie: Kormorane (Phalacrocoracidae)
  • Gattung: Kormorane (Phalacrocorax)
  • Art: Ohrenscharbe (Phalacrocorax auritus)
  • Verbreitung: Nordamerika, von Alaska und Kanada bis nach Florida und Mexiko
  • Lebensraum: Süßwasser- und Salzwassergebiete, Seen, Flüsse, Küsten, Marschen
  • Körpergröße: etwa 70-90 cm
  • Gewicht: ca. 1,2 bis 2,5 kg
  • Soziales Verhalten: gesellig, in Gruppen lebend, oft in großen Kolonien brütend
  • Fortpflanzung: monogam, Nestbau auf Bäumen oder Klippen, durchschnittlich 3-4 Eier
  • Haltung: In Deutschland nicht üblich und genehmigungspflichtig, da keine Haustierart und für die artgerechte Haltung sind große Wasserflächen notwendig

Systematik Ohrenscharbe ab Familie

Ohrenscharbe Herkunft und Lebensraum

Die Ohrenscharbe, wissenschaftlich als Phalacrocorax auritus benannt, stammt ursprünglich aus Nordamerika. Diese Wasservogelart ist weit verbreitet und besiedelt in erster Linie die Küstenregionen, Seen und Flüsse des Kontinents. Ihr Lebensraum umfasst dabei ein ausgedehntes Areal, das sich von Alaska und Kanada über die gesamte Vereinigten Staaten bis hinunter nach Mexiko erstreckt.

Während der Brutzeit bevorzugt die Ohrenscharbe geschützte Orte, wie sie beispielweise auf Inseln oder an abgelegenen Küstenabschnitten zu finden sind, wo sie ungestört Nester errichten kann. Die Nähe zu Gewässern ist für die Nahrungssuche von essentieller Bedeutung, da ihre Ernährung primär aus Fischen besteht. Außerhalb der Brutzeit kann die Ohrenscharbe ebenso entlang von Flussläufen und in Feuchtgebieten angetroffen werden.

Die Anpassungsfähigkeit der Ohrenscharbe ermöglicht es ihr, sowohl in Süßwasserhabitaten als auch in marinen Umgebungen zu leben. Dieses breite ökologische Spektrum zeigt sich auch in der Vielfalt der Wasserökosysteme, die von dieser Art genutzt werden, wobei sie allerdings im Allgemeinen tiefe Gewässer mit reichem Fischbestand präferiert. Mit der zunehmenden Erwärmung des Klimas sind mögliche Veränderungen in der Verbreitung der Ohrenscharbe zu beobachten, doch ihre Robustheit und Anpassungskompetenz haben dazu beigetragen, dass sie weiterhin als eine häufig vorkommende Art in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet gilt.

Ohrenscharbe äußere Merkmale

Die Ohrenscharbe ist ein Wasservogel, der durch seine distinktiven äußerlichen Merkmale auffällt. Mit einer Körperlänge von etwa 70 bis 90 Zentimetern und einer Spannweite von 114 bis 132 Zentimetern zeichnet sich die Ohrenscharbe durch eine mittlere Größe aus. Ihr Gefieder ist vorwiegend schwarz und zeigt einen grünlichen oder bronzefarbenen Schimmer, der im Sonnenlicht besonders gut zur Geltung kommt. Auffällig sind die Federn am Kopf, die bei ausgewachsenen Tieren eine Art Schopf formen, sowie der namensgebende Federbüschel, der sich seitlich am Kopf befindet und den Eindruck von „Ohren“ erweckt.

Das Prachtkleid, welches die Ohrenscharbe während der Brutsaison zeigt, ist durch einen auffälligen bläulichen Bereich um die Schnabelbasis gekennzeichnet. Zudem können in dieser Zeit auch kleine weiße Flecken auf den Wangen und am Hals sichtbar werden, was der Erscheinung zusätzliche Kontraste verleiht. Die Schnabelfärbung tendiert zu einem tiefen Gelb, der an der Spitze heller werden kann. Die Beine und Schwimmfüße sind schwarz gefärbt, was im Einklang mit dem überwiegend dunklen Gefieder steht. Die Augen der Ohrenscharbe haben eine auffallend grüne Iris, die den Gesamteindruck des Vogels unterstreicht. Im Jugendkleid sind die Tiere eher dunkelbraun gefärbt, und ihr Bauch weist eine hellere Tönung auf.

Soziales Verhalten

Das Sozialverhalten der Ohrenscharbe umfasst mehrere Aspekte, die für diese Vogelart charakteristisch sind. Ohrenscharben sind bekannt dafür, dass sie in großen Kolonien brüten und oft an felsigen Küsten, auf Inseln oder in Mangroven zu finden sind. Solche Brutkolonien können aus einigen Paaren bis hin zu Tausenden von Individuen bestehen, was auf ein stark ausgeprägtes Gemeinschaftsverhalten hinweist.

Die Vögel führen beeindruckende Balzrituale durch, die synchronisiertes Kopfnicken, tiefes Verbeugen, gegenseitiges Gefiederputzen und das Präsentieren von Nestmaterial beinhalten. Diese Verhaltensweisen stärken die Paarbindung und sind wichtige soziale Interaktionen innerhalb der Art.

Außerhalb der Brutzeit tendieren Ohrenscharben dazu, in kleineren Gruppen zusammenzubleiben. Sie zeigen oft kooperative Jagdstrategien, wenn es um das Fischen geht, indem sie ihre Beute in seichtes Wasser treiben, um ihren Fangerfolg zu maximieren.

Besonders interessant ist das Verhalten, dass Ohrenscharben ihre Flügel zum Trocknen ausbreiten, nachdem sie ins Wasser eingetaucht sind. Dieses Verhalten ist ein sozialer Hinweis für andere Ohrenscharben, dass ein günstiger Zeitpunkt für die Jagd oder das Ausruhen gekommen ist.

Insgesamt zeigt die Ohrenscharbe ein ausgeprägtes Sozialverhalten, das sowohl in Brutkolonien als auch bei der Nahrungssuche beobachtet werden kann.

Paarungs- und Brutverhalten

Die Ohrenscharbe, wissenschaftlich als Phalacrocorax auritus bekannt, zeigt während der Brut- und Paarungszeit ein bemerkenswertes Verhalten. Bereits in den frühen Frühlingsmonaten beginnen die Vögel mit dem anspruchsvollen Prozess der Partnerfindung und Nesterrichtung. Der männliche Teil der Spezies wählt hierfür sorgfältig einen Nistplatz aus, der üblicherweise auf Bäumen, in Pflanzendickichten oder auf unzugänglichen Klippen liegt, um den Schutz vor Prädatoren zu gewährleisten.

Nachdem das Männchen einen potenziell geeigneten Ort ausgewählt hat, beginnt es mit dem Sammeln von Materialien wie Zweigen und Gräsern, um ein stabiles Nest zu konstruieren. Es ist bemerkenswert, dass die Weibchen das vom Männchen errichtete Nest inspizieren und die Paarbildung erst dann abschließen, wenn die Qualität des Nests ihre Ansprüche erfüllt.

Die Kopulation findet kurz nach der Paarbildung statt, woraufhin das Weibchen zwei bis sechs Eier legt, die eine bleiche, blaugrüne Farbe aufweisen. Beide Elternteile teilen sich die Brutpflichten über einen Zeitraum von etwa 25 bis 28 Tagen. Während dieser Zeit bewachen und wärmen sie die Eier abwechselnd, um eine konstante Temperatur zu sichern, die für eine erfolgreiche Inkubation erforderlich ist.

Nach dem Schlüpfen der Küken übernehmen die Altvögel gemeinsam die Fütterung ihrer noch flugunfähigen Nachkommen. Das Brutverhalten der Ohrenscharbe ist durch intensive Fürsorge und Kooperation zwischen den Elternteilen charakterisiert, was eine optimierte Aufzucht der Jungvögel und somit das Fortbestehen der Art gewährleistet.

Ohrenscharbe Gefährdung

Die Ohrenscharbe, wissenschaftlich Phalacrocorax auritus, sieht sich trotz ihrer relativ stabilen Population verschiedenen Bedrohungen ausgesetzt, die zu einer Gefährdung der Art führen können. Eine erhebliche Gefährdung für die Ohrenscharbe stellt die Kontamination ihres Lebensraums durch Umweltgifte dar. Insbesondere die Anreicherung von Schadstoffen wie Pestiziden, Schwermetallen und insbesondere Polychlorierten Biphenylen (PCBs) in aquatischen Ökosystemen kann zu einer Beeinträchtigung der Ohrenscharben führen. Diese Schadstoffe gelangen über die Nahrungskette in die Organismen und können zu gesundheitlichen Problemen wie einer verringerten Fortpflanzungsfähigkeit und einem geschwächten Immunsystem führen.

Der Schutz der Ohrenscharbe muss daher einen umfassenden Ansatz verfolgen, der die Sanierung und Erhaltung von sauberen Gewässern, in denen sich die Vögel ernähren und brüten, einschließt. Schutzmaßnahmen beinhalten die strenge Reglementierung der Verwendung schädlicher Stoffe in der Landwirtschaft und in der Industrie sowie die Überwachung der Wasserqualität in ihren Lebensräumen. Zusätzlich sind Bildungsprogramme zur Sensibilisierung der Bevölkerung und die Förderung von umweltfreundlichen Praktiken von wesentlicher Bedeutung, um die langfristige Sicherung der Populationen der Ohrenscharbe zu gewährleisten.