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Östliche Hakennasenotter (Heterodon platirhinos)

Die Kletternatter, auch als Hakennasennatter bekannt, ist eine Gattung innerhalb der Familie der Colubridae, der größten Schlangenfamilie. Als Angehörige der Ordnung Squamata, zu der sowohl Schlangen als auch Echsen gehören, finden sich diese Schlangen vornehmlich auf dem nordamerikanischen Kontinent. Ihr auffälligstes Merkmal ist die für die Art namensgebende nach oben gebogene Schnauze.

Diese reptilienartigen Tiere sind nicht nur in der Zoologie unter dem Namen Heterodon bekannt, sondern haben auch in der Terraristik eine gewisse Popularität erlangt. Kletternattern sind vorwiegend am Boden lebende Schlangen, die vielfach in trockenen bis halbfeuchten Gebieten anzutreffen sind. Ihre Anpassungsfähigkeit hat dazu geführt, dass sie in verschiedenen Habitaten überleben können, von Prärien über Waldränder bis hin zu landwirtschaftlich genutzten Flächen.

Diese Schlangen sind für ihre ungewöhnliche Abwehrstrategie bekannt: Bei Bedrohung stellen sie sich tot, eine Taktik, die in der Tierwelt als Thanatose bekannt ist. Durch diese „Totstellreflex“-Methode versuchen die Kletternattern, potenzielle Fressfeinde davon zu überzeugen, dass sie keine lohnende Beute sind. Darüber hinaus sind sie dadurch auch für ihre theatralische Darbietung in der Forschung und bei Schlangenfreunden bekannt geworden.

Ein weiteres interessantes Verhalten ist ihre Art der Nahrungsaufnahme. Die Kletternattern sind nachtaktiv und ernähren sich vornehmlich von Amphibien, vor allem von Kröten. Ihre aufgewölbte Schnauze hilft ihnen dabei, die Beute zu graben oder aufzustöbern. Diese besondere Morphologie sowie das individuelle Verhalten machen die Kletternattern zu einem faszinierenden Studienobjekt sowohl in naturbelassenen Habitaten als auch in der Haltung durch den Menschen.

Östliche Hakennasenotter Fakten

  • Klasse: Reptilien (Reptilia)
  • Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
  • Familie: Nattern (Colubridae)
  • Gattung: Hakennasennattern (Heterodon)
  • Art: Östliche Hakennasenotter (Heterodon platirhinos)
  • Verbreitung: Nordamerika – hauptsächlich in den Vereinigten Staaten, von Ost-Nebraska und Minnesota über das südliche Ontario bis an die Ostküste, südlich bis Floridas
  • Lebensraum: Prärien, landwirtschaftlich genutzte Flächen, Waldlichtungen, Dünen, Flussufer
  • Körpergröße: 50 bis 80 cm, in seltenen Fällen bis zu 1 m
  • Gewicht: variabel, aber üblicherweise nicht mehr als 200 g
  • Soziales Verhalten: Solitär, zeigt bei Bedrohung ein einzigartiges Abwehrverhalten, indem sie sich totstellt (Thanatose)
  • Fortpflanzung: Eierlegend (ovipar), legt im Sommer oft 4 bis 23 Eier, aus denen nach etwa zwei Monaten die Jungen schlüpfen
  • Haltung: In Gefangenschaft mit geeignetem Habitat möglich, benötigt jedoch eine spezialisierte Pflege und ist nicht als Haustier für Anfänger geeignet; in vielen Gegenden sind lokale Bestimmungen für die Haltung zu beachten

Systematik Östliche Hakennasenotter ab Familie

Äußerliche Merkmale von der Östlichen Hakennasennatter

Die Östliche Hakennasennatter hat eine markante Erscheinung mit einer schaufelartigen Schnauze, die es ihr ermöglicht, effizient im Boden zu graben. Diese Schnauze ist nach oben gebogen und hilft der Schlange dabei, ihre Beute aus dem Untergrund zu heben. Die Färbung variiert zwischen verschiedenen Individuen; typischerweise zeigt sie Erdtöne wie Braun oder Grau mit dunklen Flecken oder Streifen. Diese Tarnung hilft ihr, sich in ihrem natürlichen Lebensraum zu verstecken.Die Körpergröße der Östlichen Hakennasennatter reicht normalerweise von 60 bis 90 cm; Weibchen sind tendenziell größer als Männchen. Der Sexualdimorphismus ist deutlich ausgeprägt: Weibchen sind massiger gebaut und haben einen kürzeren Schwanz im Vergleich zu Männchen. Diese Unterschiede sind wichtig für die Fortpflanzung und das Überleben der Art in ihrem natürlichen Lebensraum. Die Augen sind relativ groß und ermöglichen der Schlange eine gute Sicht während ihrer tagaktiven Jagd nach Beute.

Lebensraum und Herkunft

Die Östliche Hakennasennatter bewohnt vor allem Wälder, Grasland und feuchte Gebiete in Nordamerika. Diese Lebensräume bieten eine Vielzahl von Versteckmöglichkeiten sowie ausreichend Nahrung in Form von Amphibien wie Fröschen und Kröten. Die Art ist besonders gut an das Graben im Boden angepasst; sie kann komplexe Tunnel anlegen, die ihr helfen, sich vor Fressfeinden zu schützen und gleichzeitig ihre Beute zu jagen.In ihrem natürlichen Habitat ist die Östliche Hakennasennatter oft in der Nähe von Wasserquellen anzutreffen. Diese Gebiete bieten nicht nur Zugang zu Wasser für die Schlange selbst, sondern auch einen Lebensraum für ihre Beutetiere. Die Anpassungsfähigkeit dieser Schlange an verschiedene Umgebungen hat es ihr ermöglicht, in einer Vielzahl von Klimazonen zu überleben. Dennoch ist sie auf intakte Ökosysteme angewiesen; menschliche Aktivitäten wie Urbanisierung und Landwirtschaft können ihren Lebensraum erheblich beeinträchtigen.

Verhalten von der Östlichen Hakennasennatter

Die Östliche Hakennasennatter zeigt ein interessantes Verhalten, das stark an ihre Umgebung angepasst ist. Sie ist tagaktiv und verbringt viel Zeit damit, im Boden zu graben. Dieses Graben dient nicht nur der Nahrungssuche, sondern auch dem Schutz vor Fressfeinden wie Vögeln oder größeren Säugetieren. Wenn sie sich bedroht fühlt, kann die Schlange verschiedene Verteidigungsmechanismen einsetzen: Sie spreizt ihren Halsbereich ähnlich wie eine Kobra und gibt Zischlaute von sich, um potenzielle Angreifer abzuschrecken.Ein weiteres bemerkenswertes Verhalten dieser Art ist ihre Fähigkeit zur Mimikry. Durch ihre Färbung und Musterung kann sie anderen gefährlichen Schlangenarten ähneln, was Raubtiere verwirren kann. Wenn diese Taktiken nicht ausreichen, um einen Angreifer abzuschrecken, kann die Östliche Hakennasennatter auch ein Verhalten zeigen, das als „Totstellen“ bekannt ist; sie rollt sich auf den Rücken und lässt eine übelriechende Flüssigkeit aus ihrem Anus austreten.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung der Östlichen Hakennasennatter erfolgt typischerweise im Frühjahr zwischen März und Mai. Während dieser Zeit suchen Männchen aktiv nach Weibchen zur Paarung. Nach erfolgreicher Kopulation legt das Weibchen zwischen fünf und 30 Eiern ab; einige Berichte sprechen sogar von Gelegen mit bis zu 50 Eiern. Die Eier werden in einem geschützten Bereich abgelegt, oft in lockerer Erde oder unter Pflanzenmaterial.Nach etwa 49 bis 63 Tagen schlüpfen die Jungtiere aus den Eiern; sie sind bei der Geburt bereits relativ selbstständig. Die ersten Häutungen finden unmittelbar nach dem Schlüpfen statt. Die Jungtiere müssen lernen, selbstständig Nahrung zu finden; dies geschieht häufig durch das Jagen kleinerer Beutetiere wie Insekten oder kleinen Fröschen. Es ist wichtig für die Überlebensfähigkeit der Art, dass die Jungtiere schnell lernen, ihre Umgebung zu erkunden und geeignete Verstecke aufzusuchen.

Gefährdung

Die Östliche Hakennasennatter gilt derzeit als gering bis mäßig gefährdet; jedoch gibt es mehrere Faktoren, die ihre Populationen bedrohen können. Der Verlust ihres natürlichen Lebensraums durch menschliche Aktivitäten wie Urbanisierung und Landwirtschaft stellt eine ernsthafte Bedrohung dar. Zudem können Umweltveränderungen durch Klimawandel auch Auswirkungen auf ihre Lebensräume haben.Obwohl diese Schlange nicht aggressiv ist und selten Menschen beißt, besteht dennoch ein gewisses Risiko durch ihren Speichelgift. Das Gift hat keine tödlichen Auswirkungen auf gesunde Erwachsene; jedoch können allergische Reaktionen auftreten. Um zukünftige Gefährdungen dieser Art zu minimieren, sind Schutzmaßnahmen erforderlich, um ihren Lebensraum zu erhalten und Aufklärung über den Umgang mit dieser Schlange zu fördern.

Quellen

https://research.fs.usda.gov/treesearch/54750

https://animaldiversity.org/accounts/Heterodon/

https://animaldiversity.org/accounts/Heterodon_platirhinos/

https://www.registrelep-sararegistry.gc.ca/virtual_sara/files/cosewic/sr_eastern_hognosed_snake_0808_e.pdf