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Nonnenkranich (Grus leucogeranus)

Der Nonnenkranich (Grus leucogeranus) ist eine große und elegante Vogelart, die in den Feuchtgebieten Ostasiens und Südrusslands heimisch ist. Mit einer Körperlänge von bis zu 1,5 Metern und einer Flügelspannweite von bis zu 2,5 Metern zählt der Nonnenkranich zu den größten flugfähigen Vögeln der Welt. Die Vögel haben ein weißes Gefieder und schwarze Schwungfedern, die ihnen ein markantes Erscheinungsbild verleihen.

Der Nonnenkranich ist eine Zugvogelart und verbringt den Sommer in den Brutgebieten in Sibirien beziehungsweise im Nordosten Chinas. Im Herbst ziehen die Vögel in große Schwärme gen Süden und überwintern in Korea und China. Eine Besonderheit des Nonnenkranichs ist, dass er auf seinen Zugrouten besonders eng mit dem Menschen zusammenlebt. So nutzen die Vögel unter anderem traditionelle Reisfelder, auf denen sie im Spätherbst und Winter fressen.

Die Brutzeit des Nonnenkranichs beginnt im späten Frühling, wenn das Paar ein Nest auf sumpfigen Wiesen oder in flachen Gewässern baut. Im Normalfall legt das Weibchen zwei Eier und die Brutzeit beträgt rund 30 Tage. Der Nachwuchs ist von Anfang an sehr aktiv und verlässt das Nest oft bereits nur wenige Stunden nach dem Schlüpfen.

Obwohl der Nonnenkranich in manchen Teilen seines Verbreitungsgebiets noch recht häufig ist, hat er in den letzten Jahrzehnten einen dramatischen Rückgang der Population erfahren. Ursachen hierfür sind unter anderem Lebensraumverlust durch menschliche Aktivitäten sowie gezielte Bejagung. Um den Verlust dieser faszinierenden Vogelart zu verhindern, haben Initiativen zum Schutz des Nonnenkranichs inzwischen eine große Bedeutung erlangt.

Nonnenkranich Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Kranichvögel
  • Familie: Kraniche
  • Gattung: Grus
  • Art: Nonnenkranich (Grus leucogeranus)
  • Verbreitung: Nordasien
  • Lebensraum: Feuchtgebiete und Steppen
  • Körperlänge: bis zu 155 cm
  • Gewicht: bis zu 7 kg
  • Soziales und Rudel-Verhalten: leben in Paaren oder Familienverbänden
  • Fortpflanzung: legen 1-3 Eier, Brutzeit von 29-35 Tagen

Systematik Nonnenkranich ab Familie

Äußerliche Merkmale von Nonnenkranich

Der Nonnenkranich zeichnet sich durch seine fast vollständig weiße Gefiederfarbe aus, abgesehen von den schwarzen Primärfedern, die beim Fliegen sichtbar sind. Diese auffällige Färbung dient nicht nur der Tarnung im Schnee, sondern spielt auch eine Rolle bei der Balz. Erwachsene Kraniche erreichen eine Körpergröße von bis zu 1,4 Metern und haben eine Flügelspannweite von etwa 2,1 bis 2,3 Metern. Diese imposante Größe macht sie zu einem der größten Kraniche.Die Schnäbel des Nonnenkranichs sind lang und gerade, was ihnen hilft, Nahrung aus dem Wasser zu ziehen. Ihre Beine sind ebenfalls lang und ermöglichen es ihnen, durch flache Gewässer zu waten. Die Augen sind groß und gut positioniert für eine optimale Sicht auf ihre Umgebung. Während der Fortpflanzungszeit zeigen Männchen ausgeprägte Balzrituale, die Gesang und Tänze umfassen. Diese Verhaltensweisen sind entscheidend für die Partnerwahl und das Festigen von Paarbindungen.

Lebensraum und Herkunft

Der Nonnenkranich bevorzugt Feuchtgebiete wie Moore, Sümpfe und flache Seen als Lebensraum. Diese Gebiete bieten nicht nur ausreichend Nahrung in Form von Pflanzenmaterialien und kleinen Tieren, sondern auch geschützte Nistplätze. Die Brutgebiete befinden sich hauptsächlich in der arktischen Tundra Russlands, wo die Kraniche im Frühling ankommen, um ihre Nester zu bauen.Die Migration des Nonnenkranichs ist eine der längsten unter den Kranichen. Während des Winters zieht er in wärmere Regionen wie das Poyang-Seengebiet in China oder bestimmte Gebiete im Iran. Diese Migration ist entscheidend für das Überleben der Art, da sie auf die saisonalen Veränderungen in ihrem Lebensraum angewiesen sind. Die Zerstörung dieser Feuchtgebiete durch Urbanisierung oder landwirtschaftliche Nutzung hat jedoch negative Auswirkungen auf die Populationen des Nonnenkranichs.

Verhalten von Nonnenkranich

Das Verhalten des Nonnenkranichs ist geprägt von Territorialität während der Brutzeit sowie einer monogamen Paarbindung. Männchen initiieren Balzrituale durch Gesang und Tanz, die als unison calling bekannt sind. Dieses Verhalten stärkt die Bindung zwischen den Partnern und dient gleichzeitig dazu, andere Männchen fernzuhalten.Während der Fortpflanzungszeit nisten die Kraniche in geschützten Gebieten innerhalb ihrer Feuchtlebensräume. Sie legen typischerweise zwei Eier, die sowohl vom Männchen als auch vom Weibchen bebrütet werden. Nach etwa 29 Tagen schlüpfen die Küken; jedoch überlebt meist nur eines von ihnen bis zur Flüggeheit. Die Eltern kümmern sich intensiv um ihre Nachkommen und schützen sie vor potenziellen Raubtieren.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Nonnenkranichs erfolgt im Frühjahr während ihrer Rückkehr zu den Brutgebieten. Die Männchen zeigen beeindruckende Balzverhalten wie das Heben ihrer Köpfe in einer S-förmigen Haltung während des Gesangs. Weibchen beteiligen sich ebenfalls an diesen Ritualen und synchronisieren ihre Bewegungen mit denen der Männchen.Nach der Paarung wählen die Kraniche geeignete Nistplätze in feuchten Gebieten aus. Das Nest wird aus Pflanzenmaterialien gebaut und bietet Schutz für die Eier. In der Regel werden zwei Eier gelegt; beide Elternteile teilen sich das Brüten sowie die Aufzucht der Küken nach dem Schlüpfen.

Gefährdung

Der Nonnenkranich gilt als kritisch gefährdet aufgrund mehrerer Bedrohungen wie Habitatverlust durch menschliche Aktivitäten sowie Jagd. Die Umwandlung von Feuchtgebieten in landwirtschaftliche Flächen oder städtische Gebiete hat einen erheblichen Einfluss auf ihre Lebensräume gehabt. Zudem sind direkte Bedrohungen durch Überjagung oder illegale Jagd ebenfalls besorgniserregend.Um den Schutz des Nonnenkranichs zu gewährleisten, sind internationale Anstrengungen notwendig. Schutzmaßnahmen sollten den Erhalt ihrer Brut- und Überwinterungsgebiete priorisieren sowie Programme zur Wiederherstellung ihrer natürlichen Lebensräume umfassen. Nur durch solche Maßnahmen kann das Überleben dieser eindrucksvollen Vogelart gesichert werden.

Quellen

https://www.gbif.org/species/2474961

https://en.wikipedia.org/wiki/Siberian_crane

https://animaldiversity.org/accounts/Grus_leucogeranus/