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Mauer-Zebraspringspinne (Salticus scenicus)

Die Mauer-Zebraspringspinne (Salticus scenicus) ist eine kleine Spinne, die zur Familie der Springspinnen (Salticidae) gehört. Diese Spinne hat eine Körperlänge von etwa 5 bis 7 Millimetern und ist hauptsächlich in Europa und Asien zu finden. Der Name der Mauer-Zebraspringspinne stammt von ihrem charakteristischen schwarzen und weißen Streifenmuster, das an das Fell eines Zebras erinnert.

Im Gegensatz zu anderen Spinnenarten geht die Mauer-Zebraspringspinne nicht aktiv auf Jagd, sondern lauert auf Beute. Die Spinnen dieser Art sitzen auf Wänden, Fensterrahmen oder anderen erhöhten Positionen und beobachten ihre Umgebung. Wenn Beute vorbeikommt, springen sie blitzschnell auf diese zu und fangen sie. Die Mauer-Zebraspringspinne ist ein ausgezeichneter Jäger und kann Beutetiere fangen, die fast doppelt so groß sind wie sie selbst.

Mauer-Zebraspringspinnen sind nicht giftig und stellen keine Bedrohung für den Menschen dar. Im Gegenteil, sie können sogar nützlich sein, indem sie sich von Schädlingen wie Mücken, Fliegen und anderen Insekten ernähren. Die Spinnen dieser Art haben auch ein interessantes Paarungsverhalten. Das Männchen führt einen speziellen Tanz auf, um das Weibchen anzulocken. Wenn das Weibchen beeindruckt ist, beginnen sie mit der Paarung.

Die Mauer-Zebraspringspinne hat eine kurze Lebensdauer von etwa einem Jahr. Sie überwintert als ausgewachsene Spinne und legt im Frühjahr Eier. Die Jungtiere schlüpfen im Sommer und wachsen schnell heran.

Insgesamt ist die Mauer-Zebraspringspinne eine faszinierende und nützliche Spinne, die aufgrund ihres charakteristischen Erscheinungsbilds leicht zu erkennen ist. Sie trägt auch dazu bei, das ökologische Gleichgewicht in ihrem Lebensraum aufrechtzuerhalten.

Mauer-Zebraspringspinne Fakten

  • Klasse: Arachnida
  • Ordnung: Araneae
  • Familie: Salticidae
  • Gattung: Salticus
  • Art: Salticus scenicus
  • Verbreitung: Europa
  • Lebensraum: urban, ländlich, an Häusern und Mauern
  • Körperlänge: 5-7 mm
  • Gewicht: bis zu 0,08 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger
  • Fortpflanzung: die Weibchen legen Eier, aus denen schlüpfen Jungtiere

Systematik Mauer-Zebraspringspinne ab Familie

Äußerliche Merkmale von Mauer-Zebraspringspinne

Die Mauer-Zebraspringspinne hat eine auffällige Färbung mit einem kontrastreichen Muster aus Schwarz, Braun und Weiß. Weibchen sind in der Regel größer als Männchen und erreichen eine Körperlänge von 5,5 bis 7,5 mm, während Männchen zwischen 4,0 und 7,0 mm messen. Der Vorderkörper ist oft mit einem breiten weißen Rand versehen und hat eine dunkle Oberseite mit hellen Flecken. Die Beine sind spärlich behaart und wirken dunkel gefleckt. Diese Farbgebung dient nicht nur der Tarnung in ihrer Umgebung, sondern auch der Kommunikation während der Fortpflanzungszeit.Männchen besitzen besonders große Chelizeren (Kieferklauen), die sie während Kommentkämpfen einsetzen. Diese Chelizeren sind ein wichtiges Merkmal für die Identifikation der Art. Die Zeichnung variiert je nach Alter und Geschlecht; jüngere Tiere können leicht mit anderen Arten der Gattung Salticus verwechselt werden. Eine sichere Bestimmung erfolgt oft über die Genitalien oder durch Beobachtungen im natürlichen Habitat. Die Mauer-Zebraspringspinne hat eine robuste Körperform und ist gut an das Leben auf vertikalen Flächen angepasst.

Lebensraum und Herkunft

Die Mauer-Zebraspringspinne ist in einer Vielzahl von Lebensräumen anzutreffen, wobei sie besonders häufig an vertikalen Flächen wie Mauern, Zäunen und Hauswänden lebt. Diese Spinnenart bevorzugt sonnige Plätze, wo sie tagsüber aktiv nach Beute sucht. Ihr Lebensraum erstreckt sich über Europa bis nach Nordamerika sowie in Teile Russlands und Asiens. In städtischen Gebieten findet man sie oft an Gebäuden oder in Gärten.Diese Art ist holarktisch verbreitet und kann in verschiedenen Klimazonen überleben. Sie ist besonders häufig in urbanen Gebieten anzutreffen, wo sie sich gut an die menschliche Umgebung angepasst hat. Die Fähigkeit der Mauer-Zebraspringspinne, sich an unterschiedliche Lebensräume anzupassen, hat zu ihrer weiten Verbreitung beigetragen. Sie benötigt jedoch trockene Oberflächen zum Jagen sowie geeignete Verstecke zur Fortpflanzung.

Verhalten von Mauer-Zebraspringspinne

Das Verhalten der Mauer-Zebraspringspinne ist geprägt von ihrem aktiven Jagdverhalten. Sie nutzt ihr ausgezeichnetes Sehvermögen zur Ortung von Beutetieren wie Fliegen oder anderen kleinen Insekten. Wenn sie ein potentielles Beutetier entdeckt hat, schleicht sie sich vorsichtig heran und befestigt einen Sicherheitsfaden am Untergrund. Anschließend springt sie blitzschnell auf ihr Opfer und lähmt es mit einem Giftbiss.Diese Spinnenart zeigt auch ein interessantes Sozialverhalten während der Fortpflanzungszeit. Männchen stehen oft in Kommentkämpfen gegenüber und nutzen ihre großen Chelizeren zur Drohung gegen Rivalen. Während des Balzverhaltens spreizen die Männchen ihre Vorderbeine ab und zeigen ihre Chelizeren waagerecht ausgerichtet. Dieses Verhalten dient nicht nur dazu, Weibchen anzulocken, sondern auch um andere Männchen abzuschrecken.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei der Mauer-Zebraspringspinne erfolgt typischerweise im Frühling oder Sommer. Während dieser Zeit sind die Männchen aktiv auf der Suche nach Weibchen und zeigen ein auffälliges Balzverhalten. Nachdem ein Weibchen ausgewählt wurde, kommt es zur Paarung; das Weibchen legt anschließend einen Eiersack ab, der etwa 30 Eier enthält.Die Eier werden in geschützten Bereichen abgelegt, um sie vor Fressfeinden zu schützen. Nach einigen Wochen schlüpfen die Jungtiere aus den Eiern; diese sind zunächst klein und müssen sich schnell entwickeln, um in ihrer Umgebung überleben zu können. Die Jungspinnen durchlaufen mehrere Häutungen bevor sie geschlechtsreif werden; dieser Prozess kann mehrere Monate dauern.

Gefährdung

Die Mauer-Zebraspringspinne wird als nicht gefährdet eingestuft; sie ist weit verbreitet und anpassungsfähig an verschiedene Lebensräume. Dennoch können Veränderungen im Lebensraum durch Urbanisierung oder Umweltverschmutzung negative Auswirkungen auf ihre Population haben. In städtischen Gebieten sind sie häufig anzutreffen; ihre Fähigkeit zur Anpassung an menschliche Umgebungen hat ihnen geholfen, stabile Populationen aufrechtzuerhalten.Ein weiterer Faktor für ihre Überlebensfähigkeit ist das Fehlen natürlicher Feinde in urbanen Gebieten. Dennoch sind langfristige Veränderungen im Klima oder Habitatverlust potenzielle Bedrohungen für die Art. Schutzmaßnahmen könnten notwendig sein, um sicherzustellen, dass diese Art auch weiterhin in städtischen Umgebungen gedeihen kann.

Quellen

Wikipedia – Salticus scenicus

Wiki der Arachnologischen Gesellschaft – Salticus scenicus

Arthropoda Fotos – Zebraspringspinne