Der Mäusebussard (Buteo buteo) gehört zur Familie der Adler und ist weltweit verbreitet. Er kommt in Europa, Asien, Nordamerika und Nordafrika vor und ist einer der häufigsten Greifvögel in Mitteleuropa. Der Mäusebussard ist ein mittelgroßer Greifvogel, der eine Flügelspannweite von etwa 1,1 bis 1,3 Metern erreichen kann. Sein Gefieder ist braun mit einem charakteristischen weißen Bauch- und Brustbereich sowie einem dunklen Federstrich am unteren Rand der Flügel. Die Augen des Mäusebussards sind gelb und sie haben lange, gebogene Klauen.
In der Regel erreichen Mäusebussarde eine Körpergröße von 40 bis 55 cm und ein Gewicht von 500 bis 650 g. Das Weibchen ist dabei etwas größer und schwerer als das Männchen. Mäusebussarde sind vor allem Fleischfresser und ernähren sich hauptsächlich von kleinen Säugetieren wie Mäusen, Ratten oder Kaninchen. Aber auch andere Vögel, Reptilien oder Fische stehen auf ihrem Speiseplan. Um ihre Beute zu jagen, fliegen sie meist in niedriger Höhe über offene Landschaften mit Büschen und Bäumen.
Mäusebussarde sind Einzelgänger und territorial. Ihr Brutrevier umfasst in der Regel mehrere Quadratkilometer. Die Brutzeit beginnt bei den Mäusebussarden im späten Winter, meist ab Ende Februar / Anfang März. Ein typisches Nest des Mäusebussards befindet sich auf einem Baum in einer Höhe von 10 bis 20 Metern und besteht aus Zweigen und Ästen. Das Weibchen legt pro Brut meist zwei bis drei Eier. Die Jungvögel verlassen nach etwa 40 bis 50 Tagen das Nest und sind nach weiteren zwei bis drei Monaten flugfähig.
In Mitteleuropa ist der Mäusebussard ein ganzjährig ansässiger Vogel. In anderen Gegenden, insbesondere in Nord- und Osteuropa, ziehen Mäusebussarde im Winter in wärmere Regionen. Der Bestand des Mäusebussards wird auf etwa 90.000 bis 110.000 Brutpaare in Deutschland geschätzt und gilt als ungefährdet.
Mäusebussard Fakten
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Greifvögel
- Familie: Habichtartige
- Gattung: Buteo
- Art: Mäusebussard (Buteo buteo)
- Verbreitung: Europa, Asien, Nordafrika
- Lebensraum: Offenes Gelände, Waldgebiete, landwirtschaftlich genutzte Flächen
- Körperlänge: 51-57 cm
- Gewicht: 700-1200 g
- Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, paarweise, territorial
- Fortpflanzung: Paarung im Frühjahr, Gelegegröße 2-4 Eier, Brutzeit 34-35 Tage, Nestlingszeit ca. 35 Tage
Systematik Mäusebussard ab Familie
Äußerliche Merkmale von Mäusebussard
Der Mäusebussard hat einen robusten Körperbau mit einer typischen Länge von 46 bis 58 cm. Sein Gefieder variiert stark in den Farbvarianten, die von fast reinweiß bis dunkelbraun reichen. Diese Farbvariationen machen ihn zu einem interessanten Vogel für Ornithologen und Naturbeobachter. Die Unterseite ist oft heller gefärbt und weist eine charakteristische Querbandierung auf.Ein markantes Merkmal des Mäusebussards ist sein breiter Schwanz, der bei allen Farbvarianten eine graue Färbung mit dunkleren Querbändern aufweist. Die Flügel sind ebenfalls breit und ermöglichen ihm kraftvolle Flüge sowie das Segeln in der Luft. Das Gefieder des Mäusebussards passt sich gut an seine Umgebung an, was ihm hilft, sich vor Fressfeinden zu verstecken und bei der Jagd unauffällig zu bleiben.
Lebensraum und Herkunft
Der Lebensraum des Mäusebussards erstreckt sich über weite Teile Europas, wo er vor allem offene Landschaften wie Wiesen, Äcker und lichte Wälder bevorzugt. Diese Gebiete bieten ihm nicht nur ausreichend Nahrungsquellen, sondern auch geeignete Nistplätze. Der Mäusebussard nistet häufig in hohen Bäumen oder an Waldrändern, wo er seine Nester aus Ästen, Laub und anderen Materialien baut.Die Herkunft des Mäusebussards reicht bis ins späte Pleistozän zurück. Fossile Funde deuten darauf hin, dass diese Art bereits seit Tausenden von Jahren existiert. Heute ist er ein fester Bestandteil vieler europäischer Ökosysteme und hat sich erfolgreich an verschiedene Lebensräume angepasst.
Verhalten von Mäusebussard
Das Verhalten des Mäusebussards ist geprägt von seiner Rolle als Raubtier. Er ist ein opportunistischer Jäger, der seine Beute sowohl durch Ansitzjagd als auch durch aktive Jagdmethoden erbeutet. Oft sieht man ihn auf Zaunpfählen oder Bäumen sitzen, von wo aus er seine Umgebung absucht. In der Balzzeit kann man ihn häufig hoch am Himmel kreisen sehen.Mäusebussarde sind bekannt für ihre sozialen Interaktionen während der Brutzeit sowie außerhalb dieser Zeit. Sie können in Gruppen gesehen werden, insbesondere während des Zuges oder wenn Nahrungsquellen reichlich vorhanden sind. Diese sozialen Strukturen helfen ihnen, ihre Überlebenschancen zu erhöhen.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung des Mäusebussards erfolgt hauptsächlich im Frühjahr. Das Weibchen legt zwischen zwei und vier Eier in einem Nest ab, das es oft selbst baut oder mit dem Männchen gemeinsam errichtet. Die Brutzeit dauert etwa 33 bis 35 Tage; während dieser Zeit kümmert sich das Weibchen intensiv um die Eier.Nach dem Schlüpfen sind die Küken zunächst hilflos und benötigen die volle Versorgung durch das Weibchen. Die Aufzucht dauert mehrere Wochen; die Jungen verlassen das Nest nach etwa 42 bis 49 Tagen. In dieser Zeit lernen sie von den Eltern das Jagen und Überleben in der Natur.
Gefährdung
Der Mäusebussard gilt derzeit als nicht gefährdet. Dennoch gibt es Bedrohungen durch Habitatverlust aufgrund menschlicher Aktivitäten wie Landwirtschaft und Urbanisierung. Auch Nahrungsmangel während strenger Winter kann die Populationen beeinträchtigen.Um den Bestand dieser Art langfristig zu sichern, sind Schutzmaßnahmen erforderlich. Dazu gehört die Erhaltung geeigneter Lebensräume sowie die Förderung nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken. Durch solche Maßnahmen kann das Überleben des Mäusebussards in seinen natürlichen Lebensräumen gesichert werden.
Quellen
https://animalia.bio/de/common-buzzard
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/maeusebussard/