Der Aglaiocercus kingii, im Volksmund auch als Langschwanz-Sylphe bezeichnet, ist ein bemerkenswerter Vertreter der Kolibri-Familie (Trochilidae). Ihre Systematik umfasst über 350 Arten, die sich in jede erdenkliche Form, Farbe und Größe sowie Lebensraum erstrecken. Sie bewohnen vor allem den amerikanischen Kontinent und beeindrucken durch ihre Fähigkeit, auf der Stelle zu schweben und wie ein Hubschrauber seitlich oder rückwärts zu fliegen.
Die Langschwanz-Sylphe zeichnet sich insbesondere durch seinen ausgesprochen langen Schwanz und sein schillerndes Federkleid aus. Sie erreicht eine Länge von bis zu 30 cm, wobei die maßgebliche Länge auf den Schwanz entfällt. Dieser beeindruckenden Äußerlichkeit ist auch sein deutscher Name zu verdanken.
Zur weiteren Einordnung gehört der Aglaiocercus kingii zur Unterfamilie der Trochilinae und zur Gattung Aglaiocercus. Sein bevorzugter Lebensraum sind die Nebel- und Bergregenwälder Südamerikas. Dort fliegt er behände von Blüte zu Blüte und zieht mit seinem flirrenden Flug und der lebhaft türkisblauen Färbung alle Blicke auf sich.
Die biologischen Besonderheiten dieses Kolibris sind vielfältig. Hervorzuheben sind unter anderem sein schneller Herzschlag, der bis zu 1250 Schläge pro Minute erreichen kann, sowie sein enormer Energiebedarf. Dieser wird durch den Nektar verschiedenster Pflanzen gedeckt, für den der Schnabel der Langschwanz-Sylphe bestens angepasst ist. Ein kleines, aber faszinierendes Geschöpf, das die Vielfalt der Tierwelt auf beeindruckende Weise verkörpert.
Langschwanz-Schmuckkolibri Fakten
– Klasse: Vögel (Aves)
– Ordnung: Seglervögel (Apodiformes)
– Familie: Kolibris (Trochilidae)
– Gattung: Aglaiocercus
– Art: King-Saphirkolibri (Long-tailed sylph)
– Verbreitung: Westliches Südamerika, insbesondere in Kolumbien, Ecuador und Venezuela
– Lebensraum: Feuchte Bergwälder und Waldränder, meist in Höhen zwischen 1500 und 3000 Metern
– Körpergröße: ca. 10 bis 15 cm, wobei der Großteil durch den extrem langen Schwanz bedingt ist
– Gewicht: ca. 4,5 bis 6,8 Gramm
– Soziales Verhalten: Einzelgänger, außer in der Paarungszeit
– Fortpflanzung: Bau von hängenden Nestern an Klippen oder anderen überhängenden Orten; meistens zwei Eier pro Brut
– Haltung: Aufgrund spezifischer Bedürfnisse (Nektar, spezielle Klimabedingungen) kompliziert; primär in Zoos oder speziellen Einrichtungen mit Erfahrung in der Haltung von Kolibris
Systematik Langschwanz-Schmuckkolibri ab Familie
Äußerliche Merkmale von Langschwanz-Schmuckkolibri
Der Langschwanz-Schmuckkolibri hat ein auffälliges Gefieder, das sich durch eine Kombination von schimmernden Grüntönen und metallischen Reflexen auszeichnet. Die Oberseite ist leuchtend grün, während die Unterseite oft heller gefärbt ist. Ein markantes Merkmal dieser Art ist der lange Schwanz, der bei Männchen besonders ausgeprägt ist und eine auffällige Form hat. Die Schnäbel sind lang und gerade, was ideal zum Nektarsaugen aus Blüten geeignet ist.Die Geschlechter unterscheiden sich im Gefieder nicht stark, jedoch können Männchen etwas intensivere Farben aufweisen als Weibchen. Diese Färbung hilft den Vögeln nicht nur bei der Tarnung in ihrem natürlichen Habitat, sondern spielt auch eine Rolle bei sozialen Interaktionen während der Fortpflanzungszeit. Das Gefieder des Langschwanz-Schmuckkolibris ist nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend und trägt zur Identifizierung dieser Art bei.
Lebensraum und Herkunft
Der Lebensraum des Langschwanz-Schmuckkolibris erstreckt sich über die Hochanden in Ecuador und Peru. Diese Vögel bevorzugen montane Wälder sowie Strauchland in Höhenlagen von 2000 bis 4000 Metern über dem Meeresspiegel. Sie sind oft in dichten Vegetationen anzutreffen, wo sie reichlich Nektar finden können. Ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Höhenlagen ermöglicht es ihnen, in unterschiedlichen Umgebungen zu gedeihen.In diesen Regionen sind sie häufig in der Nähe von blühenden Pflanzen zu finden, die ihre Hauptnahrungsquelle darstellen. Neben diesen natürlichen Lebensräumen sind sie auch gelegentlich in landwirtschaftlich genutzten Gebieten anzutreffen, wo sie sich von kultivierten Blumen ernähren. Die geografische Verbreitung des Langschwanz-Schmuckkolibris zeigt seine Fähigkeit zur Anpassung an verschiedene Lebensräume innerhalb der Andenregion.
Verhalten von Langschwanz-Schmuckkolibri
Das Verhalten des Langschwanz-Schmuckkolibris ist stark territorial geprägt. Männchen verteidigen aktiv ihr Territorium gegen andere Männchen und zeigen dabei auffällige Balzverhalten. Diese Balzverhalten umfassen das Fliegen in schnellen Bewegungen sowie das Zeigen ihrer langen Schwänze. Während der Fortpflanzungszeit sind sie oft sehr aktiv und verbringen viel Zeit damit, ihre Nester zu verteidigen und Weibchen anzulocken.Außerhalb der Brutzeit leben diese Vögel häufig allein oder in Paaren. Sie sind sehr aktiv beim Nektarsaugen und fliegen schnell von Blüte zu Blüte. Dieses Verhalten ermöglicht es ihnen nicht nur, Nahrung zu finden, sondern auch ihre Energie effizient zu nutzen. Die Kommunikation erfolgt durch verschiedene Lautäußerungen sowie durch visuelle Signale während ihrer Balzrituale.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung beim Langschwanz-Schmuckkolibri erfolgt typischerweise während der Regenzeit in den Andenregionen. Männchen beginnen mit ihrem Balzverhalten bereits vor der Brutzeit und versuchen aktiv Weibchen anzuziehen. Die Nester werden meist in dichten Sträuchern oder Bäumen gebaut und bestehen aus feinen Materialien wie Moos und Pflanzenfasern.Das Gelege umfasst normalerweise zwei Eier, die das Weibchen bebrütet. Die Brutdauer beträgt etwa zwei Wochen. Nach dem Schlüpfen kümmern sich beide Eltern um die Aufzucht der Küken. Diese benötigen einige Wochen Pflege, bevor sie flügge werden können. Während dieser Zeit bringen die Eltern regelmäßig Nahrung herbei und schützen ihre Nachkommen vor möglichen Gefahren.
Gefährdung
Laut IUCN wird der Langschwanz-Schmuckkolibri als „Least Concern“ eingestuft, was bedeutet, dass er derzeit nicht als bedroht gilt. Dennoch gibt es verschiedene Faktoren, die seine Population beeinflussen können. Habitatverlust durch Urbanisierung und Landwirtschaft stellt eine potenzielle Bedrohung dar. In einigen Regionen kann auch die Veränderung des Klimas Auswirkungen auf ihren Lebensraum haben.Trotz dieser Herausforderungen zeigt der Langschwanz-Schmuckkolibri eine bemerkenswerte Fähigkeit zur Anpassung an veränderte Bedingungen. Ihre weit verbreitete Präsenz in den Hochanden deutet darauf hin, dass sie unter den gegenwärtigen Umständen relativ stabil bleiben können. Um jedoch langfristig sicherzustellen, dass diese Art nicht gefährdet wird, sind Schutzmaßnahmen erforderlich.