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Langschwanz-Prachtsittich (psittacula longicauda)

In den üppig grünen Regenwäldern Südostasiens fühlt sich ein besonders farbenprächtiger Vogel zu Hause: der Langschwanz-Prachtsittich, welcher in der Wissenschaft als Psittacula longicauda bekannt ist. Dieser Vogel gehört zur Familie der Psittacidae, die uns als Papageien bekannt ist und zeichnet sich durch sein auffallendes Federkleid sowie den charakteristischen langen Schwanz aus, von dem er seinen Namen erhalten hat.

Der Langschwanz-Prachtsittich ist eine mittelgroße Papageienart, dessen Erscheinung nicht nur durch den langen Schwanz, sondern auch durch seine leuchtend grüne Grundfärbung und die unterschiedlichen Farbakzente unter den Geschlechtern beeindruckt. Die Männchen weisen beispielsweise oft eine intensive blaue Färbung auf Kopf und Kragen sowie markante schwarze und rosarote Halsbänder auf, die sie von den Weibchen unterscheiden, deren Halsbereich weniger farbintensiv gezeichnet ist.

Diese Vögel findet man teils in Schwärmen oder in Paaren und sie haben eine Vorliebe für ein Leben in den Baumwipfeln. Ihre Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Lebensräume zeigt sich in ihrer breiten Verbreitung über verschiedene Inseln und regionale Wälder, doch hat die zunehmende Zerstörung ihrer natürlichen Lebensräume leider dazu geführt, dass der Langschwanz-Prachtsittich in manchen Bereichen seines angestammten Territoriums seltener geworden ist.

Wegen ihrer Schönheit und Intelligenz sind diese Vögel auch in der Gefangenschaft beliebt, was jedoch zusätzlichen Druck auf die wilden Populationen ausübt, da sie zum Zwecke des Haustierhandels gefangen werden. Trotz der Bewunderung von Vogelkennern und Naturfreunden steht der Langschwanz-Prachtsittich somit vor dem Dilemma, sowohl seinen natürlichen Lebensraum als auch seine wilde Unabhängigkeit zu bewahren.

Langschwanz-Prachtsittich Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Papageien (Psittaciformes)
  • Familie: Psittaculidae
  • Gattung: Edelsittiche (Psittacula)
  • Art: Halsbandsittich (Psittacula krameri)
  • Verbreitung: Afrika südlich der Sahara, Südasien; als Neozoon auch in Europa verbreitet
  • Lebensraum: Offene Waldgebiete, landwirtschaftliche Flächen, Stadtparks und Gärten
  • Körpergröße: Circa 40 bis 43 cm (inklusive Schwanz)
  • Gewicht: Etwa 100 bis 130 Gramm
  • Soziales Verhalten: Gesellig, lebt in Schwärmen, paarweise oder in Familiengruppen außerhalb der Brutzeit
  • Fortpflanzung: Brutzeit abhängig vom Standort, legt 3-4 Eier, Brutdauer ca. 23 Tage, Nesthocker
  • Haltung: In Gefangenschaft weit verbreitet, benötigen viel Raum und sozialen Kontakt, oft paarweise gehalten

Systematik Langschwanz-Prachtsittich ab Familie

Äußerliche Merkmale von Langschwanz-Prachtsittich

Langschwanz-Prachtsittiche sind vor allem für ihr auffälliges Gefieder bekannt. Ihr Hauptgefieder ist überwiegend grün mit leuchtend blauen und gelben Akzenten. Männchen haben oft eine schwarze Kappe auf dem Kopf sowie rote Wangenflecken, während Weibchen weniger ausgeprägte Farben aufweisen. Diese Farbunterschiede zwischen den Geschlechtern sind typisch für viele Sitticharten und spielen eine wichtige Rolle bei der Partnerwahl.Der lange Schwanz ist ein weiteres markantes Merkmal dieser Art. Er kann bis zu 15 cm lang sein und verleiht den Vögeln ein elegantes Aussehen beim Fliegen. Die Schnäbel sind kräftig und ideal zum Knacken von Nüssen und Samen geeignet. Ihre Augen sind groß und ausdrucksvoll, was ihnen ein lebhaftes Erscheinungsbild verleiht. Diese äußeren Merkmale sind nicht nur für die Identifikation wichtig, sondern auch entscheidend für das Sozialverhalten innerhalb ihrer Gruppen.

Lebensraum und Herkunft

Der Langschwanz-Prachtsittich ist vor allem in den tropischen Regenwäldern Südostasiens verbreitet. Ihr Lebensraum erstreckt sich von der Malaiischen Halbinsel über Singapur bis hin zu den Inseln Sumatra und Borneo sowie den Andamanen und Nikobaren. Diese Vögel bevorzugen Gebiete mit dichter Vegetation, insbesondere Küstenregionen mit Mangroven und Sumpfwäldern. Sie sind auch häufig in landwirtschaftlichen Flächen anzutreffen, wo sie nach Früchten und Samen suchen.In ihrem natürlichen Lebensraum leben Langschwanz-Prachtsittiche in großen Schwärmen, was ihnen hilft, sich vor Fressfeinden zu schützen. Diese sozialen Strukturen fördern auch die Interaktion untereinander und erleichtern das Finden von Nahrung. Ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume hat es ihnen ermöglicht, in urbanen Gebieten zu gedeihen, wo sie oft in Parks oder Gärten anzutreffen sind.

Verhalten von Langschwanz-Prachtsittich

Langschwanz-Prachtsittiche zeigen ein sehr soziales Verhalten. Sie kommunizieren durch eine Vielzahl von Lauten und Gesten miteinander. Diese Vögel leben in Gruppen von bis zu mehreren Dutzend Individuen. In großen Schwärmen können sie sogar Tausende erreichen, besonders während der Brutzeit. Das soziale Verhalten dieser Vögel ist stark ausgeprägt; sie putzen sich gegenseitig das Gefieder und zeigen spielerisches Verhalten.Ihr aktives Wesen führt dazu, dass sie häufig mit Zweigen oder anderen Materialien aus ihrer Umgebung spielen. Dieses Verhalten ist nicht nur unterhaltsam anzusehen, sondern auch wichtig für ihre geistige Stimulation. Langschwanz-Prachtsittiche sind neugierig und erkunden gerne ihre Umgebung auf der Suche nach Nahrung oder neuen Spielzeugen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei Langschwanz-Prachtsittichen erfolgt typischerweise während der Regenzeit, wenn das Nahrungsangebot reichhaltig ist. Männchen zeigen auffällige Balzverhalten wie Gesang und akrobatische Flugmanöver, um Weibchen anzulocken. Nach der Paarung bauen die Vögel gemeinsam Nester in Baumhöhlen oder anderen geschützten Bereichen.Die Brutzeit variiert je nach Region; die Nester befinden sich häufig in Höhenlagen zwischen 6 bis 20 m über dem Boden. Das Gelege besteht normalerweise aus zwei bis vier Eiern, die etwa 23 Tage lang bebrütet werden. Nach dem Schlüpfen werden die Küken von beiden Elternteilen gefüttert und betreut. Die Aufzucht erfolgt meist im geschützten Nest bis die Küken flügge werden können.

Gefährdung

Der Langschwanz-Prachtsittich wird als „gefährdet“ eingestuft aufgrund des Verlusts seines natürlichen Lebensraums durch Abholzung und illegale Jagd. Die Zerstörung von Wäldern für landwirtschaftliche Zwecke hat erheblich zur Verringerung ihrer Population beigetragen. In einigen Regionen ist ihr Bestand jedoch stabil geblieben, insbesondere auf den Andamanen und Nikobaren.Zusätzlich stellt der internationale Handel eine Bedrohung dar; zwischen 1986 und 1990 wurden jährlich mehrere Tausend Vögel exportiert. Schutzmaßnahmen sind notwendig, um diese Art langfristig zu erhalten. Naturschutzprojekte spielen eine entscheidende Rolle beim Schutz ihrer Lebensräume sowie bei der Aufklärung über die Bedeutung dieser Vögel im Ökosystem.

Quellen

https://www.vogel-portal.de/forum/viewtopic.php?t=32

https://de.wikipedia.org/wiki/Langschwanzsittich

https://en.wikipedia.org/wiki/Long-tailed_parakeet