Logo

Kranich (Grus grus)

Der Kranich (Grus grus) ist ein großer Vogel aus der Familie der Kraniche, der vor allem in Europa und Asien verbreitet ist. Mit einer Spannweite von bis zu 240 Zentimetern und einem Gewicht von bis zu 7 Kilogramm gehört er zu den größten flugfähigen Vögeln der Welt. Ausgewachsene Kraniche haben ein graues Federkleid und einen auffälligen roten Fleck auf dem Kopf. Jungvögel sind hingegen eher braun gefärbt und weisen keinen roten Fleck auf.

Kraniche sind Zugvögel und verbringen die Wintermonate in den südlichen Regionen Europas und Afrikas. Im Frühjahr ziehen sie dann in ihre Brutgebiete in Skandinavien und Osteuropa, wo sie oft in großen Gruppen brüten. Sie bauen ihre Nester meist am Rande von Feuchtgebieten oder auf Inseln in Seen. Die Brutsaison dauert etwa 28 bis 32 Tage und in einem Gelege finden sich meist zwei Eier.

Kraniche ernähren sich hauptsächlich von Pflanzen wie Gräsern, Kräutern und Sauergräsern. Bei der Futtersuche durchforsten sie gerne feuchte Wiesen, Auen und Sümpfe. Aber auch kleine Tiere wie Frösche, Mäuse und Regenwürmer stehen auf ihrem Speiseplan. Kraniche können bis zu 30 Jahre alt werden und sind auch in der Mythologie und Symbolik von Bedeutung. So gelten sie unter anderem als Boten des Glücks und der Treue.

Kranich Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Kranichvögel
  • Familie: Kraniche
  • Gattung: Grus
  • Art: Kranich (Grus grus)
  • Verbreitung: Europa, Asien, Nordafrika
  • Lebensraum: Feuchtgebiete, Wälder, Grasland
  • Körperlänge: bis zu 1,30 m
  • Gewicht: bis zu 7 kg
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Kraniche leben in Paaren oder kleinen Gruppen
  • Fortpflanzung: Kraniche brüten einmal im Jahr und legen 1-2 Eier in ein Nest aus Gräsern und Zweigen

Systematik Kranich ab Familie

Äußerliche Merkmale von Kranich

Der Kranich hat ein auffälliges Erscheinungsbild, das ihn leicht identifizierbar macht. Sein Gefieder ist überwiegend hellgrau, abgesehen von der charakteristischen schwarz-weißen Kopf- und Halszeichnung sowie der federlosen roten Kopfplatte. Die langen Beine und der lange Hals verleihen ihm eine elegante Silhouette, die besonders im Flug zur Geltung kommt. Der Schnabel ist keilförmig und kann über zehn Zentimeter lang werden.Die Flügelspannweite des Kranichs beträgt etwa zwei Meter, was ihn zu einem der größten flugfähigen Vögel macht. Während des Flugs zeigt er eine charakteristische Form mit gestrecktem Hals und langen Beinen, die hinter dem Körper hängen. In der Balzzeit färbt sich der Schulter- und Rückenbereich mit Moorerde hellbraun, was zur Tarnung beiträgt. Diese Anpassungen sind wichtig für das Überleben in ihrem natürlichen Lebensraum.

Lebensraum und Herkunft

Kraniche bewohnen eine Vielzahl von Lebensräumen, wobei sie vor allem Sumpf- und Moorlandschaften bevorzugen. Diese Gebiete bieten nicht nur ausreichend Nahrung, sondern auch Schutz vor Fressfeinden. Sie sind in der Lage, sich an verschiedene Umweltbedingungen anzupassen und können sowohl in feuchten als auch in trockenen Regionen leben. Ihre Nester werden oft in der Nähe von Gewässern angelegt, wo das Wasser eine wichtige Rolle bei der Nahrungssuche spielt.Die Verbreitung des Kranichs erstreckt sich über weite Teile Europas und Asiens. In Deutschland sind sie vor allem im Nordosten sowie in den großen Feuchtgebieten anzutreffen. Die Rückkehr der Kraniche aus ihren Winterquartieren erfolgt meist im März oder April, wenn die Temperaturen steigen und die Brutzeit beginnt. Diese Vögel ziehen oft über weite Strecken hinweg und nutzen thermische Aufwinde für ihren Flug.

Verhalten von Kranich

Kraniche sind soziale Vögel, die oft in großen Gruppen oder Schwärmen leben. Ihr Verhalten ist stark von den Jahreszeiten geprägt; während der Brutzeit führen sie auffällige Balztänze auf, um Partner anzulocken. Diese Tänze bestehen aus Sprüngen, Drehungen und dem Ausbreiten ihrer Flügel, was nicht nur für die Partnerwahl wichtig ist, sondern auch zur Festigung sozialer Bindungen innerhalb der Gruppe dient.Ihre Nahrung besteht aus einer Vielzahl von pflanzlichen und tierischen Quellen, darunter Samen, Wurzeln, Insekten und kleine Wirbeltiere. Die Suche nach Nahrung erfolgt häufig in feuchten Wiesen oder auf Feldern. Während des Zuges bilden sie große Schwärme, die oft mehrere hundert Vögel umfassen können. Diese Schwärme fliegen synchron und nutzen thermische Aufwinde zur Energieeinsparung.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Kranichs findet hauptsächlich zwischen April und Juni statt. Männchen kämpfen um das Recht zur Fortpflanzung mit Weibchen; diese Kämpfe können intensiv sein und zeigen das Dominanzverhalten innerhalb der Gruppe. Der Bau des Nests erfolgt am Boden in feuchtem Gelände, wo es aus Pflanzenmaterialien wie Schilfrohr oder Gras besteht.Die Brutzeit beträgt etwa 30 bis 31 Tage; während dieser Zeit wechseln sich Männchen und Weibchen bei der Bebrütung ab. Nach dem Schlüpfen sind die Küken sofort mobil und folgen ihren Eltern zu den Nahrungsquellen. Die Aufzucht erfolgt gemeinschaftlich durch beide Elternteile, die ihre Küken vor Fressfeinden schützen.

Gefährdung

In vielen Regionen ist der Kranich nicht gefährdet; jedoch hängt ihr Fortbestand stark von intakten Lebensräumen ab. Habitatverlust durch Landwirtschaft, Urbanisierung sowie Klimaveränderungen stellen ernsthafte Bedrohungen dar. Schutzmaßnahmen wie die Renaturierung von Feuchtgebieten haben dazu beigetragen, dass die Bestände stabil bleiben oder sogar zunehmen.Die Erhaltung geeigneter Lebensräume ist entscheidend für den langfristigen Schutz dieser Art. Durch gezielte Naturschutzprojekte wird versucht, ihre Lebensräume zu schützen und wiederherzustellen, um eine nachhaltige Population zu gewährleisten.

Quellen

https://www.birdlife.org/europe-and-central-asia/species/common-crane

https://de.wikipedia.org/wiki/Kranich

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/kranich.html