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Krake (Octopus vulgaris)

Der Krake (Octopus vulgaris) ist einer der höchstentwickelten Kopffüßer. Der Begriff Krake kommt aus dem norwegischen und bezeichnet ein Seeungeheuer, das von verschiedenen Reisenden bereits aus dem Mittelalter beschrieben wird. Vieles spricht dafür, das selbst Homer bereits einen Kraken beschrieb, in Gestalt seiner Skylla aus der Odyssee. Ein vielarmiges räuberisch lebendes Meerestier, das in einer Felshöhle auf vorbeikommende Meeresbewohner lauert.

Die acht Fangarme unterscheiden die Gruppe der Kraken von den übrigen, zehnarmigen Tintenfischen. Die Fangarme der Kraken haben Saugnäpfe, mit denen der Krake sich am Untergrund oder an seiner Beute festhalten kann. Mit ihnen ergreift er seine Beute und führt sie zum Mund. Dort zerkleinert er seine Beute mit dem kräftigen Hornschnabel. Gepanzerte Beutetiere, etwa Krebse, löst der Krake auf, indem er mit dem Schnabel ein Loch in den Panzer beißt und anschließend Verdauungssaft darüber leert. Das weiche Innere der Beute saugt er auf. Oftmals kann man sehen, dass Krakenhöhlen von den leeren Panzern der Krebstiere umgeben sind, die dem Kraken zum Opfer gefallen sind.
Kraken sind getrennt geschlechtlich, aber Einzelgänger. Während der Paarungszeit suchen sich die Kraken gegenseitig auf und zeigen ihre Paarungsbereitschaft durch eine entsprechende Veränderung ihrer Farbe. Auch zur Tarnung können Kraken ihre Farbe verändern.

Bei der Begattung übergibt der männliche Krake dem Weibchen ein Spermapaket in die Mantelhöhle des Weibchens. Die Sorge um das Gelege und die Aufzucht der Jungen obliegt dem Weibchen. Anders als andere Weichtiere kümmern sich Kraken fürsorglich um ihre Jungen.

Kraken besitzen überwiegend keinen Schalenrest mehr. Deswegen können sie ihre Beute bis in die kleinsten Winkel verfolgen. Die größten Kraken sind die Riesenkraken (Octopus dofleini), die eine Spannweite von 9 Metern erreichen können. Kraken leben vorwiegend in Flachwasserregionen, besonders die großen Arten kommen aber auch in größeren Tiefen vor. In australischen Gewässern kommt der Blauringoctopus (Hapalochlaena fasciata) vor. Sein Verdauungssaft ist auch für den Menschen giftig. Unachtsame Taucher können vom Biss des Kraken Vergiftungen erleiden, die mit denen durch einen Schlangenbiss vergleichbar sind.

Krake Steckbrief

  • Klasse: Cephalopoda (Kopffüßer)
  • Unterklasse: Dibranchiata (Coleoida, Zweikiemer)
  • Ordnung: Octobrachia (Octopoda = Achtfüßer)
  • Familie: Octopodidae (Kraken)
  • Art: Octopus vulgaris
  • Verbreitung: Alle tropischen und subtropischen Meere.
  • Lebensraum: Felslistorale bis in eine Tiefe von 200 Meter.

Systematik der Kraken ab Familie

Herkunft und Vorkommen der Krake

Kraken sind Meeresbewohner und gehören zu den Kopffüßlern. Sie kommen in verschiedenen Meeren auf der ganzen Welt vor, von den warmen Gewässern des Pazifiks bis hin zum kälteren Nordatlantik. Einige der bekanntesten Arten von Kraken sind der Pazifische Riesenkrake (Enteroctopus dofleini), der Gemeine Krake (Octopus vulgaris) und der Große Atlantische Krake (Octopus atlanticus).

Kraken sind in der Lage, sich an eine Vielzahl von Lebensräumen anzupassen, von flachen Küstengewässern bis hin zu tiefen Meeresregionen. Sie können in Korallenriffen, Seegraswiesen, Felsküsten und auch im offenen Meer gefunden werden. Kraken bevorzugen Gewässer mit vielen Verstecken, wo sie sich verstecken und jagen können.

Obwohl Kraken in vielen Teilen der Welt vorkommen, sind sie in einigen Gebieten gefährdet, hauptsächlich aufgrund von Überfischung und Lebensraumzerstörung. Es ist wichtig, dass Schutzmaßnahmen ergriffen werden, um ihre Lebensräume zu erhalten und ihre Bestände zu schützen.

Äußerliche Merkmale der Krake

Kraken sind achtarmige Kopffüßer, die eine Vielzahl von Größen und Farben aufweisen können, abhängig von der Art und ihrem Lebensraum. Sie haben eine weiche, schlanke und muskulöse Körperform mit einem großen Kopf und acht langen, schlanken Armen. Ihre Arme sind mit Saugnäpfen bedeckt, die es ihnen ermöglichen, sich an Gegenständen festzuhalten und ihre Beute zu fangen.

Die Haut der Kraken ist glatt und empfindlich, oft mit Tarnfarben, Flecken und Mustern, um sich in ihrer Umgebung zu tarnen und sich vor Raubtieren zu schützen. Kraken können auch ihre Hautfarbe ändern, um sich an ihre Umgebung anzupassen und zu kommunizieren.

Einige Krakenarten haben eine sackartige Körperform, die ihnen ermöglicht, in enge Räume zu gelangen und sich zu verstecken. Sie haben auch einzigartige anatomische Merkmale wie das Fehlen von Knochen, ein zentrales Nervensystem, das sich in ihrem Kopf befindet, und drei Herzen.

Insgesamt sind Kraken äußerst anpassungsfähige Kreaturen mit einzigartigen Merkmalen, die sie zu Meister der Tarnung und des Überlebens machen.

Besonderheiten der Krake

Kraken sind aufgrund ihrer einzigartigen Merkmale und Fähigkeiten eine faszinierende Spezies. Hier sind einige ihrer bemerkenswertesten Besonderheiten:

  • Tarnung: Kraken sind in der Lage, ihre Hautfarbe und -textur zu ändern, um sich perfekt an ihre Umgebung anzupassen und sich vor Raubtieren zu schützen.
  • Arm-Regeneration: Kraken können ihre Arme regenerieren, wenn sie beschädigt oder abgebissen werden.
  • Hochintelligent: Kraken sind unglaublich intelligent und haben ein hohes Maß an kognitiven Fähigkeiten. Sie können Probleme lösen, sich an frühere Ereignisse erinnern und Werkzeuge verwenden.
  • Inkrustieren: Einige Krakenarten können sich mit Tarnmaterialien, wie Muschelschalen oder Korallen, bedecken, um noch besser in ihre Umgebung zu passen.
  • Gift: Kraken produzieren ein starkes Gift, das sie verwenden können, um ihre Beute zu töten oder sich gegen Angreifer zu verteidigen.
  • Biegsamkeit: Kraken sind sehr biegsam und können ihren Körper durch enge Räume quetschen.

Insgesamt sind Kraken äußerst anpassungsfähige Tiere, die in der Lage sind, sich an ihre Umgebung anzupassen und sich gegen Feinde zu verteidigen. Ihre einzigartigen Merkmale und Fähigkeiten machen sie zu einer faszinierenden und wichtigen Spezies im Ozean.

Verhalten und Intelligenz der Krake

Kraken sind hochintelligente Tiere, die in der Lage sind, komplexe Probleme zu lösen und Werkzeuge zu nutzen. Ihr Verhalten ist stark von ihrer Umgebung und ihren individuellen Erfahrungen geprägt. Hier sind einige Merkmale des Verhaltens von Kraken:

  • Tarnung: Eine der auffälligsten Eigenschaften von Kraken ist ihre Fähigkeit zur Tarnung. Sie können ihre Hautfarbe und Textur schnell ändern, um sich an ihre Umgebung anzupassen und sich vor Feinden zu verstecken.
  • Neugier: Kraken sind neugierige Tiere und können oft dazu verleitet werden, Objekte in ihrer Umgebung zu untersuchen. Sie können auch aktiv versuchen, ihre Umgebung zu manipulieren und Dinge wie Deckel von Gläsern oder Schraubverschlüsse zu öffnen.
  • Kommunikation: Kraken können auf verschiedene Weise kommunizieren, einschließlich Farbwechseln, Körperhaltung und Tintenwolken. Sie können auch durch Berührung oder Körperkontakt miteinander interagieren.
  • Flucht: Wenn Kraken bedroht werden, können sie schnell fliehen, indem sie ihren Mantel aufblasen und durch das Wasser schießen.
  • Sozialverhalten: Obwohl Kraken im Allgemeinen Einzelgänger sind, können sie in bestimmten Situationen zusammenkommen, um zu paaren oder gemeinsam nach Nahrung zu suchen.
  • Gedächtnis: Kraken haben ein bemerkenswertes Gedächtnis und können sich an individuelle Menschen oder Objekte erinnern, mit denen sie zuvor interagiert haben.

Insgesamt zeigen Kraken ein äußerst komplexes Verhalten, das von ihrer Intelligenz, ihrer Umgebung und ihren Erfahrungen beeinflusst wird. Sie sind in der Lage, ihre Umgebung aktiv zu manipulieren und miteinander zu kommunizieren, was ihre einzigartige Position als eines der intelligentesten wirbellosen Tiere der Welt unterstreicht.

Sozialverhalten der Krake

Kraken sind Einzelgänger und verbringen die meiste Zeit ihres Lebens alleine. Sie haben keine ausgeprägten Sozialstrukturen und interagieren normalerweise nur während der Paarungszeit.

Wenn Kraken in der Nähe anderer Kraken sind, zeigen sie manchmal aggressive Verhaltensweisen, wie Drohgebärden und das Öffnen ihrer Arme, um ihre Größe zu vergrößern und Rivalen abzuschrecken. Sie können jedoch auch körperliche Auseinandersetzungen mit anderen Kraken haben, insbesondere wenn sie sich um Ressourcen wie Beute oder einen geeigneten Unterschlupf streiten.

Obwohl Kraken normalerweise Einzelgänger sind, können sie in Ausnahmefällen zusammenarbeiten. Zum Beispiel haben Forscher beobachtet, wie mehrere Kraken gemeinsam eine Schale öffneten, um an eine leckere Beute zu gelangen. Es wurde auch berichtet, dass Kraken während der Paarungszeit in Paaren oder Gruppen auftreten.

Insgesamt sind Kraken keine gesellige Spezies und verbringen die meiste Zeit alleine, außer während der Paarungszeit oder wenn sie gezwungen sind, um Ressourcen zu konkurrieren.

Fortpflanzung und Brutpflege der Krake

Die Fortpflanzung bei Kraken ist ein wichtiger Teil ihres Lebenszyklus. Hier sind einige Merkmale der Fortpflanzung und Brutpflege von Kraken:

  • Paarungsrituale: Vor der Paarung führen männliche Kraken spezielle Paarungsrituale durch, bei denen sie ihre Farben und Formen ändern, um das Weibchen anzulocken.
  • Männliche Befruchtung: Bei Kraken erfolgt die Befruchtung durch den männlichen Partner, der spezielle Spermatophoren abgibt, um die Eier des Weibchens zu befruchten.
  • Eiablage: Weibliche Kraken legen ihre Eier in spezielle Behälter, die als Ootheken bezeichnet werden. Diese werden von den Weibchen bewacht und gepflegt, bis die Jungen schlüpfen.
  • Brutpflege: Weibliche Kraken kümmern sich intensiv um ihre Eier, indem sie sie mit Sauerstoff versorgen, sie sauber halten und sie vor Raubtieren schützen. Einige Krakenarten zeigen sogar eine erweiterte Brutpflege, bei der sie sich um ihre Jungen kümmern, bis sie ausgewachsen sind.
  • Lebensdauer: Die Lebensdauer von Kraken ist im Vergleich zu anderen Wirbellosen relativ kurz. Die meisten Krakenarten leben nur ein bis zwei Jahre, was bedeutet, dass sie schnell wachsen, sich paaren und ihre Gene weitergeben müssen.

Gefährdung der Krake

Kraken sind aufgrund ihrer hohen Fortpflanzungsrate und der Tatsache, dass sie keine spezifischen Lebensräume benötigen, im Allgemeinen nicht als gefährdete Art eingestuft. Es gibt jedoch einige Faktoren, die ihre Populationen gefährden können:

  • Überfischung: Kraken werden in vielen Teilen der Welt als Delikatesse geschätzt und werden häufig gefangen. Überfischung kann zu einem Rückgang der Krakenpopulationen führen.
  • Verschmutzung: Kraken können durch verschmutztes Wasser und andere Umweltverschmutzungen beeinträchtigt werden, die ihre Lebensräume verschlechtern und die Nahrungskette beeinflussen.
  • Klimawandel: Veränderungen im Klima und der Ozeantemperatur können die Lebensräume von Kraken beeinträchtigen und ihre Nahrungskette stören.
  • Lebensraumverlust: Kraken benötigen keine spezifischen Lebensräume, können aber dennoch von Veränderungen in ihrer Umgebung betroffen sein. Zum Beispiel können menschliche Entwicklungen und der Abbau von Meeresböden ihren Lebensraum beeinträchtigen.

Obwohl Kraken insgesamt nicht als gefährdete Art betrachtet werden, sind die genannten Faktoren potenzielle Bedrohungen für ihre Populationen und es ist wichtig, sie im Auge zu behalten und angemessene Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um ihre Lebensräume zu erhalten und ihre Populationen zu erhalten.