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Königsfasan (Syrmaticus reevesii)

Der Königsfasan (Syrmaticus reevesii) ist ein Vogel aus der Familie der Fasanenartigen und zählt wegen seiner prächtigen Färbung zu den beliebtesten Ziervögeln. Die Art ist nach dem englischen Zoologen John Reeves benannt, der sie im späten 18. Jahrhundert entdeckte. Der Königsfasan ist in China und Myanmar beheimatet und bevorzugt dichte Wälder, insbesondere in den Bergregionen beider Länder.

Männliche Königsfasane sind deutlich größer als Weibchen und können eine Körperlänge von bis zu einem Meter erreichen. Ihr Gefieder ist von auffälligen Farben geprägt, insbesondere der Schwanz zeigt eine eindrucksvolle Fächerung in mehreren Farbtönen. Weibchen hingegen sind eher unscheinbar in einem Braunton gefärbt, was ihnen eine bessere Tarnung ermöglicht.

Wie viele andere Fasanenarten ist der Königsfasan ein Allesfresser und frisst sowohl Pflanzen als auch Insekten und Kleintiere. Die Brutzeit des Königsfasans dauert etwa einen Monat und die Weibchen legen dabei bis zu zwölf Eier. Die Jungvögel sind Nestflüchter und halten sich von Anfang an in der Umgebung des Nestes auf.

Der Königsfasan ist aufgrund seiner auffälligen Färbung und seiner imposanten Größe nicht nur bei Vogelliebhabern sehr beliebt, sondern genießt auch in einigen Kulturen eine besondere Symbolik. In China beispielsweise ist der Vogel seit Jahrhunderten ein Symbol für Glück und Wohlstand, während er in Myanmar als heiliger Vogel verehrt wird.

Der Bestand des Königsfasans ist in seinem natürlichen Lebensraum aufgrund von Habitatzerstörung und Jagdbedrohung rückläufig. In verschiedenen Regionen Chinas und Myanmars gibt es jedoch Bemühungen, den Bestand des Vogels durch Schutzmaßnahmen und Zuchtprogramme zu stabilisieren.

Königsfasan Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Hühnervögel
  • Familie: Fasanenartige
  • Gattung: Syrmaticus
  • Art: Königsfasan (Syrmaticus reevesii)
  • Verbreitung: China, Myanmar
  • Lebensraum: Waldgebiete
  • Körperlänge: 60-70 cm
  • Gewicht: Männchen 1,2-1,8 kg, Weibchen 0,9 kg
  • Soziales und Rudel-Verhalten: leben paarweise oder in kleinen Gruppen
  • Fortpflanzung: legen 8-12 Eier im Nest auf dem Boden

Systematik Königsfasan ab Familie

Äußerliche Merkmale von Königsfasan

Der Königsfasan weist eine auffällige Erscheinung auf, insbesondere das Männchen, das mit einem prächtigen Gefieder ausgestattet ist. Die Grundfarbe des Körpers ist ein leuchtendes Goldbraun mit schwarzen Schuppenmustern, die ihm ein einzigartiges Aussehen verleihen. Der Kopf des Männchens ist weiß mit einer charakteristischen schwarzen Linie über den Augen und einem roten Hautbereich um die Augen. Besonders bemerkenswert ist der extrem lange Schwanz des Männchens, der bis zu 2,4 Meter lang werden kann und damit den längsten Schwanz unter den Vögeln aufweist.Im Gegensatz dazu sind die Weibchen weniger auffällig gefärbt. Sie haben ein braunes Gefieder mit einem dunklen Muster auf dem Kopf sowie eine hellere Unterseite. Ihre Schwanzfedern sind deutlich kürzer als die der Männchen und weisen eine unauffällige Färbung auf. Diese Unterschiede im Gefieder sind typisch für viele Fasanarten und dienen dazu, die Weibchen während der Brutzeit vor Fressfeinden zu schützen.

Lebensraum und Herkunft

Der Königsfasan ist hauptsächlich in den temperierten Wäldern Zentral- und Ostchinas verbreitet. Er bevorzugt dichte Wälder mit reichlich Unterholz, wo er Schutz findet und Nahrung suchen kann. Diese Vögel sind anpassungsfähig und können auch in landwirtschaftlichen Gebieten leben, solange diese in der Nähe von Wäldern liegen. In freier Wildbahn sind sie oft in Höhenlagen anzutreffen, wo sie sich vor Raubtieren schützen können.Die Einführung des Königsfasans in andere Regionen, einschließlich Teilen Europas wie dem Vereinigten Königreich, Frankreich und der Tschechischen Republik, geschah hauptsächlich aus sportlichen Gründen oder zur Zierde. In diesen Ländern haben sich kleine Populationen etabliert, die jedoch nicht so zahlreich sind wie die ursprünglichen Bestände in China. Die Anpassungsfähigkeit dieser Art an unterschiedliche Lebensräume hat es ihr ermöglicht, auch außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets zu überleben.

Verhalten von Königsfasan

Das Verhalten des Königsfasans ist geprägt von sozialen Interaktionen innerhalb ihrer Gruppen. Sie leben oft in kleinen Familienverbänden oder Gruppen von bis zu zehn Individuen. Während der Brutzeit zeigen Männchen ein auffälliges Balzverhalten; sie präsentieren ihr Gefieder und führen spezielle Tänze vor, um Weibchen anzulocken. Diese Balzrituale sind entscheidend für die Fortpflanzung und werden durch laute Rufe begleitet, die sich von den typischen Rufen anderer Fasanarten unterscheiden.In Bezug auf ihre Nahrungsaufnahme sind Königsfasane Allesfresser; sie ernähren sich hauptsächlich von pflanzlicher Kost wie Samen, Früchten sowie Insekten und anderen kleinen Wirbellosen. Ihr Nahrungssuchverhalten umfasst das Scharren im Boden nach Futter; sie sind dabei sehr geschickt und nutzen ihre Schnäbel effektiv zur Nahrungsaufnahme. Diese Vögel sind auch relativ gute Flieger, obwohl sie es vorziehen zu laufen, um sich fortzubewegen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Königsfasans erfolgt typischerweise im Frühjahr. Die Weibchen legen zwischen April und Mai eine Gelegegröße von 7 bis 14 Eiern ab. Die Brutzeit beträgt etwa 24 bis 25 Tage; während dieser Zeit wechseln sich Männchen und Weibchen bei der Brutpflege ab. Nach dem Schlüpfen benötigen die Küken intensive Betreuung durch beide Elternteile.Die elterliche Fürsorge umfasst das Füttern der Küken mit einer Mischung aus Samen und Insekten sowie das Halten der Küken warm in den kühleren Nächten. Die Küken sind nach dem Schlüpfen relativ schnell mobil und beginnen bald darauf selbstständig nach Nahrung zu suchen. Die Aufzucht erfolgt meist im Schutz der Vegetation, wo die Küken vor Raubtieren geschützt sind.

Gefährdung

Der Königsfasan wird derzeit als „Vulnerable“ eingestuft, was bedeutet, dass er aufgrund von Habitatverlust durch Abholzung sowie Überjagung gefährdet ist. Die Zerstörung seines natürlichen Lebensraums durch menschliche Aktivitäten hat zu einem Rückgang der Populationen geführt. Zudem werden diese Vögel wegen ihrer auffälligen Federn gejagt oder gefangen.Schutzmaßnahmen sind notwendig, um die verbleibenden Populationen zu erhalten. Dazu gehören die Einrichtung von Schutzgebieten sowie Programme zur Wiederherstellung von Lebensräumen. Internationale Abkommen wie CITES regulieren den Handel mit dieser Art und ihren Produkten, um sicherzustellen, dass sie nicht weiter gefährdet wird.

Quellen

Avibase – https://avibase.bsc-eoc.org/species.jsp?avibaseid=94785AFFA715F16E

Wikipedia – https://en.wikipedia.org/wiki/Reeves’s_pheasant

BirdFact – https://birdfact.com/birds/reevess-pheasant