Das Kleinsumpfhuhn, auch bekannt unter seinem wissenschaftlichen Namen Porzana parva, ist ein Wasservogel aus der Familie der Rallen. Mit einer Körperlänge von etwa 16 Zentimetern und einem Gewicht von 28 bis 45 Gramm zählt das Kleinsumpfhuhn zu den kleinsten Rallenarten weltweit.
Das Gefieder des Kleinsumpfhuhns ist braun und hat eine feine, schwarz-weiße Querbänderung. Seine Augen sind rot und der Schnabel ist orange mit einer gelben Spitze. Die Füße sind grün-gelb und haben lange Zehen, die dem Vogel ein gutes Gleichgewicht im sumpfigen Gelände ermöglichen.
Das Verbreitungsgebiet des Kleinsumpfhuhns erstreckt sich über weite Teile Europas, Asiens und Afrikas. Hier bewohnt es die Ufer von Seen, Teichen und Flüssen sowie auch Flachmoore und Sümpfe. Die Populationen in Europa sind dabei vornehmlich standorttreu und ziehen lediglich in milden Wintern in wärmere Regionen.
Das Kleinsumpfhuhn ist ein eher scheuer Vogel, der sich gerne zwischen Pflanzen und Schilf versteckt. Sein Gesang besteht hauptsächlich aus tiefen Tönen und kurzen Tönen, die oft hintereinander wiederholt werden. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten und deren Larven sowie aus Samen und Wasserpflanzen.
In der Brutzeit, die von Mai bis Juli dauert, sucht das Männchen einen geeigneten Brutplatz am Rand des Schilfgürtels. Hier errichtet es ein Nest aus Schilf- und Grasbüscheln und legt zwei bis drei weißlich gefärbte Eier hinein. Die Brutdauer beträgt etwa 18 bis 19 Tage, in der Regel brütet das Weibchen.
Insgesamt ist das Kleinsumpfhuhn in seinem Fortbestand nicht bedroht. Jedoch sind einige Populationen aufgrund von Lebensraumzerstörung und Trockenlegung von Feuchtgebieten in ihrem Bestand gefährdet. Besonders in intensiv genutzten Agrarlandschaften ist das Vorkommen des Kleinsumpfhuhns stark gesunken. Eine gezielte Schutzmaßnahmen für dieses Tier sind deshalb mehr als angebracht.
Kleinsumpfhuhn Fakten
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Kranichvögel
- Familie: Rallen
- Gattung: Porzana
- Art: Kleinsumpfhuhn (Porzana parva)
- Verbreitung: Europa und Asien
- Lebensraum: Sümpfe und Feuchtgebiete
- Körperlänge: 18-20 cm
- Gewicht: 45-60 g
- Soziales und Rudel-Verhalten: meist einzelgängerisch, können aber in kleinen Gruppen leben
- Fortpflanzung: legt 6-10 Eier in flachem Nest am Boden, brütet ca. 15 Tage, Jungvögel werden nach etwa 28 Tagen flügge
Systematik Kleinsumpfhuhn ab Familie
Klasse: Vögel (Aves)
Äußerliche Merkmale von Kleinsumpfhuhn
Das Kleinsumpfhuhn hat ein kompaktes und gedrungenes Erscheinungsbild mit einem kurzen Hals und einem relativ langen Schnabel. Die Grundfärbung des Gefieders ist braun mit dunkelbraunen Streifen, was es ihm ermöglicht, sich hervorragend in seiner Umgebung zu tarnen. Die Unterseite ist heller gefärbt, was einen Kontrast zur dunkleren Oberseite bildet. Diese Färbung dient als Schutz vor Fressfeinden.Die Beine sind relativ lang im Verhältnis zum Körper und ermöglichen dem Vogel eine schnelle Fortbewegung durch das dichte Schilf. Die Augen sind groß und dunkel, was dem Kleinsumpfhuhn eine gute Sicht bei schwachem Licht ermöglicht. Diese Merkmale sind entscheidend für das Überleben in seinem oft gefährlichen Lebensraum.
Lebensraum und Herkunft
Das Kleinsumpfhuhn bevorzugt flache Feuchtgebiete mit dichter Vegetation wie Schilfrohr oder Seggen. Diese Lebensräume bieten nicht nur Nahrung, sondern auch Schutz vor Fressfeinden. Es ist vor allem in Sümpfen, entlang von Flussufern und in Mooren anzutreffen. In Europa ist die Art weit verbreitet, jedoch lückenhaft; sie kommt häufig in den Niederlanden, Deutschland und im Osten Europas vor.In vielen Regionen ist das Kleinsumpfhuhn jedoch bedroht durch den Verlust seines Lebensraums aufgrund von Entwässerung und landwirtschaftlicher Nutzung. Die Zerstörung von Feuchtgebieten hat zu einem Rückgang der Populationen geführt. Der Erhalt dieser Lebensräume ist entscheidend für das Überleben des Kleinsumpfhuhns.
Verhalten von Kleinsumpfhuhn
Das Verhalten des Kleinsumpfhuhns ist geprägt von seiner Scheuheit und Anpassungsfähigkeit an dichte Vegetation. Tagsüber hält es sich meist verborgen und wird aktiv, wenn die Lichtverhältnisse schwächer werden. Es bewegt sich geschickt durch das Schilf und nutzt seine Tarnung zur Flucht vor Fressfeinden.Die Kommunikation erfolgt hauptsächlich durch laute Rufe, die oft in der Dämmerung oder nachts zu hören sind. Diese Rufe sind wichtig für die Paarbindung sowie für die Verteidigung des Territoriums. Während der Fortpflanzungszeit zeigen Männchen häufig Balzverhalten, indem sie auffällige Bewegungen machen und ihre Rufe verstärken.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung des Kleinsumpfhuhns erfolgt typischerweise zwischen April und Juli. Das Weibchen baut ein Nest aus Pflanzenmaterial in dichter Vegetation nahe dem Wasser. Die Nester sind oft gut versteckt, um den Küken Schutz vor Fressfeinden zu bieten.Nach einer Brutzeit von etwa drei Wochen schlüpfen die Küken. Diese sind sofort nach dem Schlüpfen mobil und beginnen schnell mit der Nahrungssuche unter Anleitung der Eltern. Beide Elternteile kümmern sich um die Aufzucht der Küken und führen sie zu Nahrungsquellen.
Gefährdung
Das Kleinsumpfhuhn steht weltweit unter Druck durch den Verlust seines Lebensraums infolge menschlicher Aktivitäten wie Landwirtschaft und Urbanisierung. Viele Feuchtgebiete wurden entwässert oder umgewandelt, was die Lebensbedingungen für diese Art erheblich verschlechtert hat.Zusätzlich sind Pestizide in landwirtschaftlichen Praktiken eine Bedrohung für das Kleinsumpfhuhn sowie für seine Nahrungsressourcen. Der Schutz bestehender Feuchtgebiete sowie die Wiederherstellung geschädigter Habitate sind entscheidend für den Erhalt dieser Art.
Quellen
https://www.birdguides.com/species/kleinsumpfhuhn
https://www.wildlife-trusts.org/wildlife-explorer/birds/kleinsumpfhuhn