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Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas)

Der Kleine Feuerfalter (Lycaena phlaeas) ist ein Schmetterling aus der Familie der Bläulinge (Lycaenidae). Diese Art ist in Europa weit verbreitet und kommt auch in Nordamerika und Asien vor. Der Kleine Feuerfalter hat eine Flügelspannweite von etwa 20 bis 30 mm und ist damit eher klein. Die Flügeloberseiten der Männchen sind leuchtend rot-orange gefärbt, während die Weibchen eher braun sind. Die Flügelunterseiten sind bei beiden Geschlechtern braun bis beige mit schwarzen Punkten und Linien.

Die Larven des Kleinen Feuerfalters ernähren sich von verschiedenen Klee-Arten, insbesondere dem Roten Wiesenklee (Trifolium pratense) und dem Hopfenklee (Medicago lupulina). Die Falter fliegen von Mai bis September in zwei bis drei Generationen im Jahr. Sie mögen sonnige, offene Landschaften wie Wiesen, Heiden und Waldränder.

Der Kleine Feuerfalter ist ein wichtiger Bestandteil der heimischen Natur und spielt eine wichtige Rolle bei der Bestäubung von Blütenpflanzen. Als Indikatorart für blütenreiche Landschaften ist er auch ein wichtiger Bioindikator für die Naturschutzarbeit. Aufgrund der intensiven Landwirtschaft und dem Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln kommt es jedoch zu einem Rückgang der Artenvielfalt und somit auch des Kleinen Feuerfalters in vielen Regionen Europas.

Um den Bestand dieser Art zu schützen, ist es wichtig, die Lebensbedingungen des Kleinen Feuerfalters zu fördern. Dazu gehören beispielsweise die Erhaltung von blütenreichen Wiesen und der Verzicht auf den Einsatz von Pestiziden. Nur so kann der Kleine Feuerfalter und seine Bedeutung für die Natur geschützt werden.

Kleiner Feuerfalter Fakten

  • Klasse: Insekten
  • Ordnung: Schmetterlinge
  • Familie: Bläulinge
  • Gattung: Lycaena
  • Art: Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas)
  • Verbreitung: Europa, Asien, Nordafrika, Nordamerika
  • Lebensraum: Offene Landschaften, wie Wiesen, Weiden, Heiden, aber auch Gärten und Parks
  • Körperlänge: ca. 1,5 cm
  • Gewicht: ca. 0,3 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Kein Rudel-Verhalten, Einzelgänger
  • Fortpflanzung: Weibchen legen ihre Eier auf Blättern von Pflanzen ab, deren Raupen sich später von den Blättern ernähren

Systematik Kleiner Feuerfalter ab Familie

Äußerliche Merkmale von Kleiner Feuerfalter

Der Kleine Feuerfalter zeichnet sich durch seine auffällige Färbung aus. Die Vorderflügel sind orangerot mit einem breiten dunkelbraunen Rand, der mit dunklen Würfelflecken verziert ist. Diese Farbgebung dient nicht nur der Attraktivität während der Balzzeit, sondern auch als Tarnung in ihrem natürlichen Lebensraum. Die Hinterflügel sind dunkelbraun mit einer orangefarbenen Binde am Rand. Diese Kontraste machen den Kleinen Feuerfalter leicht erkennbar und unterscheiden ihn von anderen Arten innerhalb der Familie der Bläulinge.Die Unterseite der Flügel hat eine graubraune Färbung mit kleinen schwarzen Punkten, was ebenfalls zur Tarnung beiträgt. Die Raupen des Kleinen Feuerfalters sind meist grün oder rötlich gefärbt und erreichen eine Länge von etwa 15 Millimetern. Ihr Körperbau ist an die Futterpflanzen angepasst, von denen sie sich ernähren. Der Kopf der Raupe ist bräunlichgrün und in den Körper zurückgezogen, was ihnen hilft, sich vor Fressfeinden zu verstecken. Diese Merkmale sind entscheidend für das Überleben sowohl der adulten Falter als auch ihrer Larven.

Lebensraum und Herkunft

Der Kleine Feuerfalter kommt in einer Vielzahl von Lebensräumen vor, die von offenen Wiesen bis hin zu sandigen Gebieten reichen. Er ist häufig in lückig bewachsenen Flächen anzutreffen, wo er genügend Sonnenlicht findet. Diese Schmetterlinge sind besonders aktiv in Sandgruben und an Wegrändern, wo sie Nahrung suchen und sich fortpflanzen können. Ihre Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Umgebungen ermöglicht es ihnen, in verschiedenen klimatischen Zonen zu gedeihen.Die Herkunft des Kleinen Feuerfalters reicht bis in die gemäßigten Breiten Nordamerikas und Europas zurück. In Europa ist die Art weit verbreitet und kann in vielen verschiedenen Biotopen gefunden werden. Ihre Fähigkeit, sich an verschiedene Lebensräume anzupassen, hat dazu geführt, dass sie sich über große geografische Entfernungen ausbreiten konnte. Diese Flexibilität ist ein Schlüssel zu ihrem Überleben in einer sich verändernden Umwelt.

Verhalten von Kleiner Feuerfalter

Das Verhalten des Kleinen Feuerfalters ist geprägt von territorialem Verhalten bei den Männchen sowie einer ausgeprägten Nahrungsaufnahme. Männliche Falter verteidigen aktiv ihr Territorium gegen andere Männchen und zeigen dabei ein auffälliges Flugverhalten. Sie suchen nach Weibchen zur Paarung und nutzen dabei ihre Farbenpracht als Anziehungsmittel. Diese sozialen Interaktionen sind entscheidend für den Fortpflanzungserfolg der Art.Die Nahrungsaufnahme erfolgt hauptsächlich durch das Saugen an Blüten nektarreicher Pflanzen wie Berg-Aster und Roß-Minze. Diese Nahrungsquelle ist nicht nur wichtig für das Überleben des Falters, sondern spielt auch eine Rolle im Bestäubungsprozess vieler Pflanzenarten. Die Fähigkeit des Kleinen Feuerfalters, sich an verschiedene Nahrungsquellen anzupassen, trägt zu seinem Erfolg als Art bei.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Kleinen Feuerfalters erfolgt typischerweise im Frühjahr bis zum Spätsommer. Weibchen legen ihre Eier auf die Unterseiten von Blättern ihrer Futterpflanzen ab, was den jungen Raupen Schutz vor Fressfeinden bietet. Die Wahl des richtigen Standortes für die Eiablage ist entscheidend für das Überleben der Nachkommen.Nach dem Schlüpfen ernähren sich die Raupen hauptsächlich von den Blättern ihrer Futterpflanzen wie dem Kleinen Sauerampfer. Diese Ernährungsweise unterstützt ihr Wachstum bis zur Verpuppung im Frühjahr. Die Puppenbildung erfolgt in einer hellbraunen Puppe zwischen versponnenen Blättern am Boden. Der gesamte Entwicklungszyklus vom Ei über die Raupe zur Puppe bis zum adulten Falter kann je nach Umgebungstemperatur mehrere Wochen dauern.

Gefährdung

Obwohl der Kleine Feuerfalter allgemein nicht als gefährdet gilt, sind seine Populationen lokal durch Habitatverlust bedroht. Veränderungen in der Landwirtschaft, Urbanisierung sowie Klimawandel haben Auswirkungen auf seine Lebensräume. Besonders offene Wiesen und sandige Gebiete werden häufig durch menschliche Aktivitäten beeinträchtigt.Um den Kleinen Feuerfalter zu schützen, sind Maßnahmen zur Erhaltung seiner Lebensräume erforderlich. Dazu gehören die Förderung naturnaher Flächen sowie das Bewusstsein für die Bedeutung dieser Art innerhalb des Ökosystems. Langfristige Monitoringprogramme können helfen, Veränderungen in den Populationen zu erkennen und gezielte Schutzmaßnahmen zu entwickeln.

Quellen

https://pictureinsect.com/de/wiki/Lycaena_phlaeas.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Kleiner_Feuerfalter

https://www.bund.net/themen/tiere-pflanzen/schmetterlinge/steckbriefe/tagfalter/kleiner-feuerfalter/

https://animalia.bio/de/lycaena-phlaeas

https://www.guetersloh.de/de/rathaus/fachbereiche-und-einrichtungen/umweltschutz/programm-biologische-vielfalt/guetersloher-artenkorb/kleiner-feuerfalter.php