Die Kleine Mara (Dolichotis salinicola) ist ein Nagetier, das zur Familie der Meerschweinchen gehört. Sie kommt ausschließlich in Argentinien vor und bewohnt dort hauptsächlich Salzsteppen und halb-aride Regionen. Die Kleine Mara ist eine mittelgroße Art, die etwa 50 bis 60 cm lang wird und ein Gewicht von bis zu 4 kg erreichen kann. Ihr Fell ist rötlich-braun bis grau und am Bauch weißlich gefärbt.
Die Kleine Mara ist ein Pflanzenfresser und ernährt sich von Gräsern, Kräutern und Blättern. Um ihren Bedarf an Mineralien und Salzen zu decken, leckt sie regelmäßig an salzhaltigen Steinen und Minerallecksteinen. Sie lebt in Gruppen von bis zu 15 Tieren und kommuniziert mit ihren Artgenossen über verschiedene Laute und Körpersprache.
Die Fortpflanzung der Kleinen Mara findet während des gesamten Jahres statt. Die Weibchen bekommen nach einer Tragezeit von etwa 90 Tagen ein bis drei Jungtiere, die bereits nach wenigen Tagen laufen und feste Nahrung zu sich nehmen können. Die Jungtiere werden zunächst von der Mutter gesäugt und bleiben für mindestens 3 Monate bei ihr.
Die Kleine Mara wird von verschiedenen Beutegreifern wie Füchsen, Raubvögeln und Schlangen gejagt. Zudem ist sie durch den Verlust ihres Lebensraums bedroht, da viele ihrer Lebensräume durch Landwirtschaft und Bergbau zerstört werden. Die Kleine Mara steht daher auf der Roten Liste der gefährdeten Arten und genießt in Argentinien einen gewissen Schutzstatus.
Kleine Mara Fakten
- Klasse: Säugetiere
- Ordnung: Nagetiere
- Familie: Mara
- Gattung: Dolichotis
- Art: Kleine Mara (Dolichotis salinicola)
- Verbreitung: Argentinien
- Lebensraum: Offene Landschaften, Grassteppen, Dornbuschsavannen
- Körperlänge: 40-50 cm
- Gewicht: 2-3 kg
- Soziales Verhalten: Lebt in monogamen Paaren
- Rudel-Verhalten: Lebt in Familien-Gruppen
- Fortpflanzung: Weibchen bringen ein bis zwei Jungtiere pro Jahr zur Welt
Systematik Kleine Mara ab Familie
Äußerliche Merkmale von Kleiner Mara
Die Kleine Mara hat ein charakteristisches Erscheinungsbild, das sie von anderen Nagetieren unterscheidet. Sie erreichen eine Körperlänge von etwa 45 bis 50 cm und haben eine schlanke Statur mit langen Beinen. Ihr Fell ist kurz und dicht, wobei die Oberseite meist graubraun gefärbt ist und die Unterseite hellere Töne aufweist. Diese Färbung bietet einen gewissen Schutz vor Raubtieren, da sie sich gut in ihre Umgebung einfügt.Die Ohren sind groß und aufrecht, was ihnen ein ausgezeichnetes Gehör verleiht. Die Augen sind ebenfalls groß und ermöglichen eine gute Sicht in ihrer offenen Umgebung. Der Schwanz ist kurz und unauffällig, was typisch für viele Nagetiere ist. Die Beine sind stark ausgeprägt und ermöglichen der Kleinen Mara eine schnelle Fortbewegung, besonders wenn sie vor Gefahren fliehen müssen. Ihr Gebiss ist speziell auf eine pflanzenbasierte Ernährung angepasst, mit ständig nachwachsenden Nagezähnen.
Lebensraum und Herkunft
Die Kleine Mara bewohnt vor allem die offenen Graslandschaften der Pampasregion in Südamerika. Diese Region zeichnet sich durch weite Flächen mit niedrigem Bewuchs aus, die den Tieren ausreichend Platz zum Fressen und Bewegen bieten. Die Lebensräume sind oft durch saisonale Veränderungen geprägt, wobei während der Trockenzeit Wasserquellen von großer Bedeutung sind. In dieser Zeit ziehen die Tiere oft zu Gewässern oder feuchteren Gebieten.Die Herkunft der Kleinen Mara lässt sich bis zu den caviomorphen Nagetieren zurückverfolgen, die vor Millionen Jahren in Südamerika entstanden sind. Ihre Evolution war geprägt von Anpassungen an verschiedene Lebensräume, was zu ihrer heutigen Form führte. In ihrem natürlichen Habitat spielen sie eine wichtige Rolle im Nahrungsnetz als Pflanzenfresser und tragen zur Kontrolle des Pflanzenwachstums bei.
Verhalten von Kleiner Mara
Kleine Maras zeigen ein ausgeprägtes Sozialverhalten und leben in Gruppen von bis zu 20 Individuen. Innerhalb dieser Gruppen gibt es eine klare Rangordnung, wobei das dominante Weibchen oft das Alpha-Tier ist. Diese soziale Struktur ermöglicht es ihnen, effektiv gegen Raubtiere vorzugehen; während einige Mitglieder der Gruppe fressen, übernehmen andere die Wache.Die Tiere kommunizieren durch verschiedene Lautäußerungen sowie durch Körpersprache. Bei Bedrohungen geben sie Warnsignale von sich, um ihre Artgenossen zu alarmieren. Dieses Verhalten fördert den Zusammenhalt innerhalb der Gruppe und erhöht ihre Überlebenschancen in der Wildnis.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung bei den Kleinen Maras erfolgt hauptsächlich während der Regenzeit, wenn das Nahrungsangebot am besten ist. Männliche Tiere zeigen während dieser Zeit ein territorialeres Verhalten und kämpfen um Zugang zu Weibchen. Die Tragzeit beträgt etwa 100 Tage; nach dieser Zeit bringt das Weibchen meist ein bis drei Junge zur Welt.Die Jungtiere werden in geschützten Bereichen geboren und sind relativ gut entwickelt; sie können bereits kurz nach der Geburt laufen. In den ersten Lebenswochen bleiben sie eng bei ihrer Mutter und werden gesäugt, während sie allmählich beginnen, feste Nahrung aufzunehmen. Diese frühe Unabhängigkeit ist entscheidend für ihr Überleben in einem Umfeld mit vielen natürlichen Feinden.
Gefährdung
Die Kleine Mara steht verschiedenen Bedrohungen gegenüber, darunter Habitatverlust durch landwirtschaftliche Expansion und Bejagung durch Menschen sowie natürliche Feinde wie Raubkatzen und Greifvögel. Obwohl die Art derzeit nicht als stark gefährdet gilt, gibt es Hinweise auf rückläufige Populationen in bestimmten Regionen.Schutzmaßnahmen konzentrieren sich auf die Erhaltung ihres natürlichen Lebensraums sowie auf Aufklärungskampagnen zur Sensibilisierung für den Schutz dieser Tiere. Die Erhaltung ihrer Lebensräume ist entscheidend für das Überleben der Kleinen Mara in freier Wildbahn.
Quellen
https://herz-fuer-tiere.de/wildlife/wildtier-lexikon/wildtierarten-mit-p/pampashase-mara