Die Kastanienbauch-Bergnymphe, mit dem zoologischen Namen Lampornis castaneoventris, ist ein faszinierendes Tier aus der Klasse der Vögel (Aves). Innerhalb dieser großen und vielfältigen Klasse gehört sie zur Ordnung der Seglervögel (Apodiformes) und zählt hier zur Familie der Kolibris (Trochilidae). Diese winzigen, lebhaft gefärbten Vögel sind bekannt für ihre einzigartige Flugfähigkeit, die es ihnen ermöglicht, in der Luft nahezu auf der Stelle zu schweben.
Das herausstechende Merkmal der Kastanienbauch-Bergnymphe ist wie ihr deutscher Name verrät, das warme, kastanienbraune Gefieder an ihrer Unterseite. Dieser Kontrast zu den grünen und blauglänzenden Tönen des restlichen Gefieders macht die Art besonders auffällig. Kastanienbauch-Bergnymphen erreichen eine Größe von etwa 10 bis 12 Zentimetern und sind damit kleine Vertreter ihrer Familie.
Ihr bevorzugter Lebensraum erstreckt sich über die bergigen Regionen Mittelamerikas, wo sie vor allem in Höhenlagen zwischen 900 und 2.500 Metern zu finden sind. Dort bewohnen sie vor allem nebelverhangene Wälder und Waldränder, wo sie mit ihrem langen, gebogenen Schnabel Nektar aus Blüten extrahieren. Ihre Präsenz ist oft an ihrem charakteristischen, surrenden Flügelschlag zu erkennen, der bei ihren schnellen Bewegungen von Blüte zu Blüte entsteht.
Obwohl sie in ihren Gebieten bisher nicht als gefährdet gelten, sind die Kastanienbauch-Bergnymphen doch von Veränderungen ihres Lebensraums betroffen. Erhaltungsmaßnahmen und Studien zu ihrem Lebensraum und Verhalten sind wichtig, um die langfristige Gesundheit und Stabilität ihrer Populationen zu gewährleisten.
Kastanienbauch-Bergnymphe Fakten
- Klasse: Vögel (Aves)
- Ordnung: Seglervögel (Apodiformes)
- Familie: Kolibris (Trochilidae)
- Gattung: Lampornis
- Art: Kastanienbauch-Bergnymphe
- Verbreitung: Mittelamerika von Honduras bis Panama
- Lebensraum: Bergwälder, -nebelwälder und -randgebiete in Höhen von 900 bis 2500 Metern
- Körpergröße: Männchen etwa 11 cm, Weibchen leicht kleiner
- Gewicht: 5,5 bis 6,5 Gramm
- Soziales Verhalten: Einzelgängerisch, außer in Paarungszeit
- Fortpflanzung: Saisonal; Weibchen baut ein kelchförmiges Nest auf einem Ast oder einem Felsen
- Haltung: Nicht für die Heimtierhaltung geeignet; nur in sehr spezialisierten Einrichtungen wie Zoos oder Forschungsinstituten
Systematik Kastanienbauch-Bergnymphe ab Familie
Äußerliche Merkmale von Kastanienbauch-Bergnymphen
Die Kastanienbauch-Bergnymphe hat ein auffälliges Erscheinungsbild, das sie von anderen Kolibriarten unterscheidet. Männchen haben ein schillerndes Gefieder mit einem leuchtend grünen Rücken und einem kastanienbraunen Bauch. Diese Farbgebung dient nicht nur der Tarnung im dichten Blattwerk ihrer Lebensräume, sondern spielt auch eine Rolle bei der Kommunikation mit Artgenossen während der Balzzeit. Die Männchen haben oft intensivere Farben als die Weibchen, was ihnen hilft, Partner anzulocken.Die Schnabelform ist lang und schlank, perfekt angepasst zum Nektartrinken aus Blüten. Die Zunge ist elastisch und kann sich beim Saugen von Nektar verlängern. Zudem sind die Augen groß und ermöglichen eine hervorragende Sicht auf ihre Umgebung. Die Flügel sind schnell und kräftig, was den Kastanienbauch-Bergnymphen erlaubt, agile Manöver in der Luft durchzuführen. Diese physischen Merkmale machen die Kastanienbauch-Bergnymphe zu einem effektiven Jäger von Nektar sowie einem wichtigen Bestäuber für viele Pflanzenarten.
Lebensraum und Herkunft
Die Kastanienbauch-Bergnymphe bewohnt hauptsächlich montane Regenwälder und Nebelwälder in Mittelamerika. Ihr Lebensraum erstreckt sich über Höhenlagen von etwa 1.200 bis 2.500 Metern über dem Meeresspiegel. Diese Vögel bevorzugen Gebiete mit einer hohen Dichte an blühenden Pflanzen, da diese eine wichtige Nahrungsquelle darstellen. Sie sind häufig in der Nähe von Wasserfällen oder feuchten Bereichen anzutreffen, wo die Vegetation üppig ist.Die Herkunft dieser Art lässt sich bis in die tropischen Wälder Mittelamerikas zurückverfolgen. Ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene klimatische Bedingungen hat es ihnen ermöglicht, in unterschiedlichen Höhenlagen zu überleben. Dennoch leidet die Kastanienbauch-Bergnymphe unter den negativen Auswirkungen menschlicher Aktivitäten wie Abholzung und Urbanisierung. Diese Veränderungen führen nicht nur zu einem Verlust an Nahrungsquellen, sondern auch zu einem Rückgang geeigneter Brutplätze.
Verhalten von Kastanienbauch-Bergnymphen
Das Verhalten der Kastanienbauch-Bergnymphen ist geprägt von Territorialität und sozialem Verhalten während der Fortpflanzungszeit. Männchen verteidigen aktiv ihr Revier gegen andere Männchen; sie zeigen dabei beeindruckende Flugmanöver, um Eindringlinge abzuschrecken. Während des Balzverhaltens vollführen die Männchen akrobatische Flüge und produzieren dabei charakteristische Geräusche mit ihren Flügeln.Diese Kolibris ernähren sich hauptsächlich von Nektar, den sie mit ihrem langen Schnabel aus Blüten saugen können. Sie spielen eine wichtige Rolle als Bestäuber für viele Pflanzenarten in ihrem Lebensraum. Neben Nektar fangen sie auch kleine Insekten zur Deckung ihres Proteinbedarfs. Ihre Fähigkeit, in der Luft zu schweben und rückwärts zu fliegen, ermöglicht es ihnen, gezielt Blüten anzufliegen.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung bei Kastanienbauch-Bergnymphen erfolgt typischerweise zwischen April und August. Während dieser Zeit suchen die Männchen aktiv nach Weibchen zur Paarung. Das Weibchen ist verantwortlich für den Nestbau; es verwendet dazu weiche Materialien wie Moos, Pflanzenfasern und Spinnweben. Die Nester werden meist in geschützten Bereichen wie Sträuchern oder Bäumen platziert.Nach dem Legen von zwei bis drei Eiern brütet das Weibchen diese etwa zwei Wochen lang aus. Die Küken schlüpfen nackt und hilflos; das Weibchen füttert sie mit vorverdautem Nektar sowie kleinen Insekten. Nach etwa drei Wochen verlassen die Jungvögel das Nest; jedoch bleibt das Weibchen oft noch einige Zeit in der Nähe, um den Nachwuchs zu beschützen.
Gefährdung
Die Kastanienbauch-Bergnymphe sieht sich mehreren Bedrohungen gegenüber, die ihre Population gefährden könnten. Der Verlust ihres Lebensraums durch Abholzung zur Landwirtschaft oder Urbanisierung hat direkte Auswirkungen auf ihre Nahrungsquellen und Brutplätze. Zudem beeinflusst der Klimawandel die Verfügbarkeit von blühenden Pflanzen erheblich.Ein weiterer Faktor ist die Zunahme invasiver Arten in ihren Lebensräumen, die um Ressourcen konkurrieren oder natürliche Fressfeinde darstellen können. Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, sind Schutzmaßnahmen erforderlich, um sowohl ihren Lebensraum als auch ihre Nahrungssicherheit zu gewährleisten.
Quellen
https://en.wikipedia.org/wiki/Chestnut-bellied_mountain_gem
https://www.audubon.org/field-guide/bird/chestnut-bellied-mountain-gem