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Leistenkrokodil (Crocodylus porosus)

Das Leistenkrokodil ist das größte lebende Krokodil. Wie groß es tatsächlich werden kann, ist allerdings schwer zu sagen. Es gibt Gerüchte von Tieren die 9 oder gar 10 Meter lang sein sollen, aber das größte Tier, das jemals vermessen wurde war ein 6,2 Meter langes Männchen in Papua-Neuguinea. Das Tier hatte sich in einem Fischernetz verfangen und war ertrunken.

Leistenkrokodil Steckbrief

  • Klasse: Reptilia (Reptilien)
  • Ordnung: Crocodylia (Krokodile)
  • Familie: Crocodylidae (Krokodile)
  • Gattung: Crocodylus (Krokodile)
  • Art: Crocodylus porosus
  • Verbreitung: Das Leistenkrokodil hat ein weites Verbreitungsgebiet und reicht von Sri Lanka über Ostindien, Bangladesch, Myanmar (Burma), der malayschen Halbinsel, den Andamanen bis zu den Nikobaren. Darüber hinaus findet man es an den Küsten von Thailand, West- und Ostmalaysia, Kambodscha, Vietnam, Indonesien, den Philippinen, Neuguinea, den Bismarckinseln, den Salomoninseln sowie Nordaustralien.
  • Lebensraum: Küstengewässer, brackige Flussmündungen, Mangrovensümpfe, Ozean
  • Maße und Gewichte: Körperlänge: bis 6 m

Systematik des Leistenkrokodils ab Familie

Herkunft und Vorkommen des Leistenkrokodils

Das Leistenkrokodil (Crocodylus porosus) ist die größte lebende Krokodilart und stammt aus den tropischen Regionen Südostasiens und Nordaustraliens. Die Art ist in der Lage, sowohl im Süßwasser als auch im Salzwasser zu leben, und bewohnt Flüsse, Seen, Sümpfe und Küstenregionen.

Das Verbreitungsgebiet des Leistenkrokodils umfasst eine große geografische Region, die sich von Indien und Bangladesch über Südostasien bis nach Nordaustralien erstreckt. Die Art ist insbesondere in der Nordterritorium-Region Australiens weit verbreitet und wird dort auch als „Salty“ bezeichnet. Die Krokodile leben oft in Flüssen wie dem Mary River und dem Adelaide River und sind in der Nähe von Küstengebieten wie dem Cobourg Peninsula und dem Gulf of Carpentaria zu finden.

Das Leistenkrokodil hat eine lange Geschichte und ist seit Millionen von Jahren auf der Erde vorhanden. Es ist eine wichtige Art in vielen Kulturen und hat in der Vergangenheit auch eine wirtschaftliche Rolle gespielt, da es für sein Fleisch, seine Haut und seine Körperteile gejagt wurde. Heute ist die Art jedoch durch den Verlust ihres Lebensraums und die Jagd aufgrund illegaler Wilderei bedroht. In vielen Regionen wird die Art nun durch Schutzprogramme und Regulierungen geschützt, um ihre Überlebensfähigkeit in der Zukunft zu gewährleisten.

Verbreitungsgebiet des Leistenkrokodils

Das Leistenkrokodil hat ein weites Verbreitungsgebiet und reicht von Sri Lanka über Ostindien, Bangladesch, Myanmar (Burma), der malaysischen Halbinsel, den Andamanen bis zu den Nikobaren. Darüber hinaus findet man es an den Küsten von Thailand, West- und Ostmalaysia, Kambodscha, Vietnam, Indonesien, den Philippinen, Neuguinea, den Bismarckinseln, den Salomoninseln sowie Nordaustralien. Auf der Karte ist dieses Gebiet rot gekennzeichnet.

Verbreitungsgebiet des Leistenkrokodils

Äußerliche Merkmale des Leistenkrokodils

Das Leistenkrokodil (Crocodylus porosus) ist die größte lebende Krokodilart und hat eine auffällige, schuppige Haut mit einem braunen oder grauen Farbton. Die Haut ist mit erhabenen Schuppen bedeckt, die in regelmäßigen horizontalen Reihen verlaufen und eine rautenförmige Struktur bilden. Diese Struktur gibt dem Krokodil seinen Namen, da die Schuppen auf dem Rücken des Tieres wie kleine „Leisten“ aussehen.

Das Leistenkrokodil hat einen massiven Körperbau und kann bis zu 7 Meter lang und mehr als eine Tonne schwer werden. Die Krokodile haben lange, kräftige Beine mit großen Krallen, die ihnen helfen, sich im Wasser und auf dem Land fortzubewegen. Der Kopf ist groß und massiv und hat eine breite Schnauze mit scharfen Zähnen. Die Augen und Nasenlöcher befinden sich an der Spitze des Kopfes, so dass das Krokodil beim Schwimmen und Laufen fast vollständig unter Wasser bleiben kann.

Männliche Leistenkrokodile haben oft eine breitere Schnauze und einen massiveren Kopf als Weibchen. Sie haben auch eine größere Körpergröße und können Farbvariationen in ihrer Haut aufweisen, von helleren Tönen bis zu dunkleren, fast schwarzen Farben.

Besonderheiten des Leistenkrokodils

Das Leistenkrokodil (Crocodylus porosus) ist eine bemerkenswerte Krokodilart mit vielen Besonderheiten. Hier sind einige der wichtigsten Merkmale und Fähigkeiten des Leistenkrokodils:

  • Größe: Das Leistenkrokodil ist die größte lebende Krokodilart und kann bis zu 7 Meter lang und mehr als eine Tonne schwer werden.
  • Anpassungsfähigkeit: Das Leistenkrokodil ist in der Lage, sowohl im Süßwasser als auch im Salzwasser zu leben und bewohnt Flüsse, Seen, Sümpfe und Küstenregionen. Es kann auch in verschiedenen Klimazonen leben, von tropischen bis hin zu gemäßigten Regionen.
  • Nahrungsverhalten: Das Leistenkrokodil ist ein Top-Prädator und ernährt sich von einer Vielzahl von Tieren, einschließlich Fischen, Schildkröten, Vögeln, Säugetieren und sogar anderen Krokodilen. Es hat eine sehr starke Beißkraft und kann seine Beute mit einem einzigen Biss töten.
  • Brutpflege: Das Leistenkrokodil zeigt eine bemerkenswerte Brutpflege und verteidigt sein Nest aggressiv gegen mögliche Bedrohungen. Die Weibchen legen ihre Eier in einem Nest aus Pflanzenmaterialien ab und bedecken sie mit Erde oder Sand, um sie vor der Sonne und Raubtieren zu schützen.
  • Lange Lebensdauer: Das Leistenkrokodil hat eine lange Lebensdauer und kann in freier Wildbahn bis zu 70 Jahre alt werden. Es wächst jedoch langsam und benötigt mehrere Jahrzehnte, um seine volle Größe zu erreichen.

Sozialverhalten des Leistenkrokodils

Das Leistenkrokodil (Crocodylus porosus) ist ein Einzelgänger und zeigt kein ausgeprägtes Sozialverhalten im Vergleich zu einigen anderen Tierarten. Während der Paarungszeit bilden Männchen jedoch lose Dominanzhierarchien, um ihre Fortpflanzungschancen zu erhöhen. Diese Hierarchien können zu Konflikten zwischen den Männchen führen, die manchmal zu Kämpfen und Verletzungen führen können.

Obwohl Leistenkrokodile in der Regel Einzelgänger sind, können sie sich in bestimmten Situationen in Gruppen versammeln. Zum Beispiel können mehrere Krokodile an einem Ort versammelt sein, um auf eine Nahrungsquelle zu warten, oder um sich gemeinsam in der Sonne zu wärmen.

Während der Brutzeit zeigen Leistenkrokodile ein ausgeprägtes elterliches Verhalten und verteidigen aggressiv ihre Nester und Jungtiere gegen potenzielle Bedrohungen. Weibliche Krokodile bleiben oft in der Nähe ihrer Nester und achten auf ihre Eier, während Männchen manchmal in der Nähe patrouillieren, um auf mögliche Feinde zu achten.

Insgesamt ist das Sozialverhalten des Leistenkrokodils begrenzt und auf bestimmte Situationen beschränkt. Die Art zeigt jedoch ein bemerkenswertes elterliches Verhalten und eine Fähigkeit zur Koexistenz in bestimmten Situationen, die wichtig für ihr Überleben und ihre Fortpflanzung sind.

Fortpflanzung und Brutpflege des Leistenkrokodils

Die Fortpflanzung und Brutpflege des Leistenkrokodils ist ein bemerkenswertes Verhalten, das von aggressiver Verteidigung bis hin zu elterlichem Verhalten reicht.

Die Paarungszeit beginnt in der Regel während der Regenzeit, wenn die Flüsse über die Ufer treten und das Krokodil seinen Lebensraum erweitern kann. Die Männchen kämpfen oft um das Territorium und versuchen, Weibchen anzulocken, indem sie laut brüllen und ihren Kopf und ihren Schwanz aus dem Wasser heben. Sobald ein Weibchen akzeptiert, wird das Paarungsverhalten in der Nähe des Wassers durchgeführt, wo das Weibchen Eier legt.

Wie alle Krokodile legt auch das Leistenkrokodil Eier. Die Eier haben eine weiße, sehr harte Schale und sind etwa so groß wie ein Gänseei. Für die Ablage der Eier errichtet das Weibchen eigens einen Bruthügel. Mehrere Nächte lang reißt es dazu mit dem Maul Zweige und Blätter von Büschen und Stauden ab, um daraus einen Hügel von 30 – 80 cm Höhe und einem Durchmesser von 120 – 250 cm zu errichten. Mittendrin befindet sich dann das Gelege, welches aus 25 bis 90 Eiern bestehen kann. Durch die Verrottung des angehäuften Pflanzenmaterials entsteht Fäulniswärme, so dass die Temperatur in der Nähe der Eier deutlich über der der Umgebung liegt. Die Entwicklung des Nachwuchses wird dadurch erheblich beschleunigt.

Selbst heute ist die Ansicht, dass sich das Weibchen nach der Eiablage nicht mehr um den Nachwuchs kümmert, sehr weit verbreitet. Dies stimmt jedoch nicht. Um die Eier vor Fressfeinden wie etwa Waranen oder Schweinen zu schützen, gräbt das Weibchen in der Nähe des Bruthügels eine Mulde, die sich mit Sickerwasser füllt. In dieser Suhle ist das Weibchen fast unsichtbar und kann so sein Gelege gegen Nesträuber schützen.

Nach etwa 3 Monaten Schlüpfen die Jungen. Der neugeborene Nachwuchs gibt dann quäkende Rufe von sich, die das Weibchen veranlassen, das Gelege frei zu legen. Anschließend befördert es seine Jungen zum Wasser, indem es wiederholt mehrere Jungtiere mit den Kiefern packt und zu einem ruhigen Platz innerhalb seines Reviers trägt. Ab diesem Zeitpunkt wacht die Mutter noch etwa 2 Monate lang über das Wohlergehen seines Nachwuchses, denn die Kleinen sind beliebte Nahrung bei verschiedenen Stelzvogelarten und großen Fischen. Auch andere Leistenkrokodile stellen eine Gefahr für die Jungen dar. Die Geschlechtsreife erreichen weibliche Jungtiere im Alter von etwa 10 Jahren, die Männchen werden erst mit 16 Jahren fortpflanzungsfähig.

Die Fortpflanzung und Brutpflege des Leistenkrokodils ist ein bemerkenswertes Verhalten, das dazu beiträgt, das Überleben der Art zu sichern. Das aggressive elterliche Verhalten und die sorgfältige Nestpflege des Weibchens sind entscheidend, um sicherzustellen, dass die Jungen in der Wildnis überleben.

Gefährdung des Leistenkrokodils

Das Leistenkrokodil ist aufgrund von Lebensraumverlust, illegaler Jagd und Umweltverschmutzung stark gefährdet. Die Zerstörung von Lebensräumen durch den Menschen, insbesondere die Entwaldung von Mangrovenwäldern und die Umwandlung von Feuchtgebieten in landwirtschaftliche oder industrielle Nutzflächen, hat dazu geführt, dass der Lebensraum des Leistenkrokodils dramatisch reduziert wurde. Die Zerstörung von Brutgebieten und Nahrungsquellen hat auch die Populationsgröße verringert.

Die illegale Jagd auf das Leistenkrokodil für seine Haut und andere Körperteile, die in der traditionellen Medizin verwendet werden, hat ebenfalls dazu beigetragen, dass diese Art gefährdet ist. Die Jagd auf Leistenkrokodile ist in vielen Ländern illegal, aber sie findet immer noch statt.

Umweltverschmutzung wie Ölverschmutzungen, Überdüngung und andere Formen der Verschmutzung können auch die Gesundheit und das Überleben des Leistenkrokodils beeinträchtigen.

Das Leistenkrokodil ist in vielen Ländern geschützt, aber der Schutz wird oft nicht durchgesetzt oder ist unzureichend. Es gibt Bemühungen, den Lebensraum des Leistenkrokodils zu schützen und den illegalen Handel mit dieser Art zu bekämpfen. Bildungsprogramme und Öffentlichkeitsarbeit sind ebenfalls wichtige Maßnahmen, um das Bewusstsein für die Bedeutung des Schutzes dieser beeindruckenden Art zu schärfen.