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Grauhörnchen (Sciurus carolinensis)

Das Grauhörnchen (Sciurus carolinensis) ist eine Baumhörnchenart und stammt ursprünglich aus Nordamerika. Mittlerweile ist es jedoch auch in Europa, insbesondere in Großbritannien, weit verbreitet und stellt hier eine Bedrohung für die heimischen roten Eichhörnchen dar.

Das Grauhörnchen ist, wie der Name bereits verrät, grau-braun gefärbt. Es hat lange Ohren und einen buschigen Schwanz, der ebenfalls grau-braun gefärbt ist. Ausgewachsene Tiere haben eine Kopf-Rumpf-Länge von 23 bis 30 Zentimetern und wiegen zwischen 250 und 500 Gramm.

Eine Besonderheit des Grauhörnchens ist sein Nahrungsspektrum. Es ernährt sich nicht nur von Nüssen, Samen und Früchten, sondern auch von Pilzen, Insekten und Vogeleiern. Zudem verfügt es über eine beeindruckende Sprungfähigkeit von bis zu sechs Metern.

Grauhörnchen leben in Baumkronen und sind eher einzelgängerisch unterwegs. Zur Fortpflanzungszeit bilden sich jedoch Paare, die ein gemeinsames Nest bauen und ihre Jungen aufziehen. Nach einer Tragzeit von etwa 40 Tagen bringt das Weibchen zwei bis fünf Jungtiere zur Welt, die nach etwa zehn Wochen selbstständig sind.

In Großbritannien und Irland stellt das Grauhörnchen aufgrund seiner Konkurrenz mit dem heimischen roten Eichhörnchen sowie der Übertragung von Krankheiten eine Bedrohung für die heimische Artenvielfalt dar. Daher werden Maßnahmen zur Reduzierung der Grauhörnchen-Populationen ergriffen. In Nordamerika ist das Grauhörnchen hingegen aufgrund des Verlustes seines Lebensraums gefährdet.

Die grundlegende Farbe des Grauhörnchens ist, wie der Name schon besagt, in den meisten Fällen grau. Im Bereich des St. Lawrence Stroms sind allerdings viele Tiere schwarz gefärbt und in einem eng begrenzten Gebiet in Illinois/USA leben sogar völlig weiße Tiere. Neben seinem natürlichen Verbreitungsgebiet kommen Grauhörnchen mittlerweile auch auf den Britischen Inseln vor. Da sie dort aber vom Menschen eingeführt wurden, wird dieses Gebiet nicht zum eigentlichen Verbreitungsgebiet gezählt. Auf den Britischen Inseln haben sich die Tiere so rasch vermehrt, dass sie in manchen Gebieten als Plage gelten und zudem das einheimische Eichhörnchen immer mehr verdrängen.

Grashörnchen Steckbrief

  • Klasse: Mammalia (Säugetiere)
  • Ordnung: Rodentia (Nagetiere)
  • Familie: Sciuridae (Hörnchen)
  • Gattung: Sciurus (Baumhörnchen)
  • Art: Sciurus carolinensis
  • Verbreitung: Vom südlichen Kanada aus südwärts bis zum Golf von Mexiko und vom östlichen Texas ostwärts bis zur Atlantikküste.
  • Lebensraum: Laub- und Nadelwälder
  • Maße und Gewichte: Körperlänge: 30 cm
    Gewicht: 450 g
    Schwanzlänge: 20 cm
  • Fortpflanzung: Grauhörnchen paaren sich zweimal pro Jahr. Einmal von Januar bis Februar und das andere mal von Mai bis Juni. Das Weibchen bringt dabei nach einer Tragezeit von ca. 40 Tagen zwischen zwei und fünf Junge zur Welt. Die Jungen werden in einer Baumhöhle oder in einem Nest aus Laub und Ästen zur Welt gebracht. Der Nachwuchs ist bei der Geburt nackt und blind, wächst aber schnell heran. Bereits im Alter von 3 Monaten sind die Jungtiere so selbstständig, dass sie sich von der Mutter trennen und ihr eigenes Leben beginnen.

Systematik der Grauhörnchen ab Familie

Herkunft und Vorkommen des Grauhörnchens

Das Grauhörnchen (Sciurus carolinensis) ist eine Baumbewohner-Art aus der Familie der Hörnchen. Ursprünglich stammt die Art aus Nordamerika, wo sie in den gemäßigten Wäldern und Laubwäldern beheimatet ist. Im 19. Jahrhundert wurde das Grauhörnchen jedoch auch in Europa eingeführt, um Parks und Gärten zu verschönern. In Großbritannien und Italien hat das Grauhörnchen mittlerweile den einheimischen Eichhörnchenbestand fast vollständig verdrängt und wird daher als invasive Art betrachtet.

In Nordamerika ist das Grauhörnchen heimisch in Kanada, den Vereinigten Staaten und in Mexiko, während es sich in Europa inzwischen in vielen Ländern angesiedelt hat, darunter in Großbritannien, Italien, Irland, Frankreich, Deutschland und Österreich.

Das Grauhörnchen hat sich in vielen europäischen Ländern zu einem Problem entwickelt, da es einheimische Arten wie das rote Eichhörnchen verdrängt und auch in der Landwirtschaft Schäden verursachen kann. In einigen Regionen Europas wird daher versucht, die Bestände der Grauhörnchen zu regulieren oder zu reduzieren, um die Ausbreitung der Art zu begrenzen.

Verbreitungsgebiet des Grauhörnchen

Das Grauhörnchen ist vom südlichen Kanada aus südwärts bis zum Golf von Mexiko und vom östlichen Texas ostwärts bis zur Atlantikküste in den Laub- und Nadelwäldern verbreitet. Auf der Karte ist das Verbreitungsgebiet rot gekennzeichnet.

Verbreitungsgebiet des Grauhörnchen

Äußerliche Merkmale des Grauhörnchens

Das Grauhörnchen (Sciurus carolinensis) ähnelt in der Erscheinung dem in Europa heimischen Eichhörnchen, hat jedoch einige Unterschiede. Das Fell des Grauhörnchens ist grau-braun und etwas dunkler als das des Eichhörnchens, außerdem ist es an Bauch und Beinen heller. Die Ohren des Grauhörnchens sind nicht so buschig wie die des Eichhörnchens und haben keine typischen schwarzen Ohrtupfen. Die Körpergröße des Grauhörnchens beträgt etwa 25 bis 28 Zentimeter, die Schwanzlänge ist mit etwa 19 bis 24 Zentimetern etwa genauso lang wie der Körper. Das Gewicht beträgt zwischen 400 und 600 Gramm.

Ein weiteres Merkmal des Grauhörnchens sind die kräftigen Krallen an den Vorderpfoten. Diese sind perfekt angepasst, um Nüsse und andere hartschalige Samen zu öffnen. Im Gegensatz dazu sind die Krallen der Hinterpfoten eher schwach ausgebildet, da sie beim Klettern keine wichtige Rolle spielen.

Besonderheiten des Grauhörnchens

Das Grauhörnchen, auch als Eurasisches Eichhörnchen bekannt, ist ein Nagetier, das in Europa und Asien heimisch ist. In Europa ist es vor allem in Großbritannien, Irland und Italien anzutreffen, während es in Asien in weiten Teilen des Kontinents vorkommt.

Das Grauhörnchen hat ein charakteristisches Aussehen mit einem grauen oder braunen Fell auf dem Rücken und einem weißen Bauch. Es hat eine buschige Schwanzfeder und lange, kräftige Hinterbeine, die ihm helfen, schnell zu laufen und zu springen. Im Vergleich zum roten Eichhörnchen ist das Grauhörnchen größer und schwerer.

Das Grauhörnchen ist in einigen Regionen ein invasives Arten und stellt eine Bedrohung für das einheimische Rote Eichhörnchen dar. Während das Grauhörnchen aus Nordamerika stammt, hat es sich in einigen europäischen Ländern angesiedelt, wo es sich schnell vermehrt und den Lebensraum des Roten Eichhörnchens besetzt. Es wird angenommen, dass das Grauhörnchen eine höhere Überlebensrate als das Rote Eichhörnchen hat und auch besser in der Lage ist, sich an veränderte Umweltbedingungen anzupassen. Aufgrund dieser Faktoren wird das Rote Eichhörnchen in einigen Regionen immer seltener.

Eine Besonderheit des Grauhörnchens ist seine Fähigkeit, sich an unterschiedliche Lebensräume anzupassen. Es kann sowohl in Wäldern als auch in städtischen Gebieten leben und sich von einer Vielzahl von Nahrungsmitteln ernähren, einschließlich Samen, Früchten, Insekten und Nüssen.

Ein weiteres Merkmal des Grauhörnchens ist seine Fähigkeit, im Winter einen Vorrat an Nahrungsmitteln anzulegen. Es sammelt Nüsse und andere Nahrungsmittel und versteckt sie in Baumhöhlen oder unter der Erde, um sie während der kalten Monate zu nutzen.

In einigen Ländern wird das Grauhörnchen als invasive Art betrachtet, da es das einheimische rote Eichhörnchen verdrängt und seine Nahrungsmittel und Lebensräume übernimmt. Trotzdem bleibt das Grauhörnchen aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit und seines charmanten Aussehens ein beliebtes Wildtier.

Sozialverhalten des Grauhörnchens

Das Grauhörnchen ist ein Einzelgänger und hält sich normalerweise außerhalb der Paarungszeit alleine auf. Sie sind territorial und verteidigen ihr Revier gegen andere Hörnchen und Eindringlinge. Grauhörnchen kommunizieren mit einer Vielzahl von Lauten und Körpersprache, um ihre Gefühle und Absichten zu zeigen. Sie nutzen auch ihre Schwänze, um ihre Stimmung auszudrücken und ihr Gleichgewicht zu halten.

In ihrem Sozialverhalten unterscheiden sich Grauhörnchen von Eichhörnchen. Sie teilen sich ihr Territorium mit anderen Hörnchen und können sogar in denselben Nestern übernachten. In Gegensatz dazu leben Eichhörnchen meistens alleine und verteidigen ihr Territorium gegen Artgenossen.

Ein weiterer interessanter Fakt über das Grauhörnchen ist, dass es in der Lage ist, eine Art von Pflanzenmilch zu produzieren, indem es an der Rinde von Bäumen nagt und das resultierende Loch mit Speichel füllt. Das Speichel-Baumsaft-Gemisch wird von anderen Hörnchen aufgenommen und enthält eine Art von Milchsäurebakterien, die helfen, die Verdauung von Pflanzenmaterial zu verbessern. Dieses Verhalten ist auch bei anderen Hörnchenarten beobachtet worden, aber das Grauhörnchen scheint besonders geschickt darin zu sein, diese Art von „Milch“ zu produzieren.

Jungtiere werden von ihrer Mutter gepflegt und bleiben etwa zwei Monate bei ihr, bevor sie ihr eigenes Territorium finden. In der Regel gibt es nur eine Fortpflanzungszeit pro Jahr, im Frühjahr oder im Herbst. Ein Weibchen kann jedes Jahr bis zu sieben Junge zur Welt bringen. Die Jungtiere werden von der Mutter alleine aufgezogen.

Das Sozialverhalten von Grauhörnchen hängt auch von ihrer Umgebung ab. In urbanen Gebieten sind sie oft zahmer und lassen sich von Menschen leichter füttern. In ländlichen Gebieten sind sie scheuer und halten sich meistens von Menschen fern.

Fortpflanzung und Brutpflege des Grauhörnchens

Das Fortpflanzungsverhalten des Grauhörnchens hängt stark von den Jahreszeiten und dem Nahrungsangebot ab. Die Paarungszeit findet in der Regel von Januar bis März statt. Die Weibchen geben dann durch lautes Gezeter und Schwanzzucken an, dass sie paarungsbereit sind. Die Männchen balzen um die Weibchen herum und versuchen, ihre Aufmerksamkeit zu erlangen.

Die Tragzeit der Weibchen beträgt etwa 38 Tage. Die Jungen werden im Frühjahr, in der Regel von April bis Mai, geboren. Ein Wurf besteht in der Regel aus zwei bis vier Jungen, die zunächst blind und nackt sind. Nach etwa sechs Wochen öffnen sie ihre Augen und beginnen, nach und nach feste Nahrung zu sich zu nehmen.

Die Brutpflege übernehmen ausschließlich die Weibchen. Sie säugen und pflegen ihre Jungen, bis diese etwa im Alter von zehn Wochen langsam entwöhnt werden und ihre Umgebung selbstständig erkunden können. Ab dem Herbst trennen sich die Jungen allmählich von ihrer Mutter und schließen sich meistens Gruppen Gleichaltriger an.

Gefährdung des Grauhörnchens

Das Grauhörnchen ist in Europa nicht gefährdet, jedoch in Nordamerika, wo es eingeführt wurde und die heimischen Rotfuchshörnchen verdrängt. Die Populationen der Grauhörnchen in Nordamerika sind in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen, da sie von einem durch die eingeschleppten Hörnchen übertragenen Bakterium betroffen sind. In Großbritannien gibt es auch Bedenken hinsichtlich der Verdrängung von Rotfuchshörnchen durch Grauhörnchen, insbesondere in den Gebieten, in denen sich die Populationen von Grauhörnchen am stärksten konzentrieren. Insgesamt wird das Grauhörnchen in Europa jedoch als nicht gefährdet angesehen.