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Karolinasittich

Der Carolina-Sittich, bekannt unter dem zoologischen Namen Conuropsis carolinensis, zählt zu den faszinierenden, wenn auch tragischen Kapiteln der Tierwelt Nordamerikas. Dieser kleine, farbenprächtige Vogel gehörte zur Familie der Psittacidae, was bedeutet, dass er ein Teil der Ordnung der Papageien (Psittaciformes) war. Sein Lebensraum erstreckte sich einst über weite Teile des östlichen und mittleren Teils der Vereinigten Staaten und reichte südwärts bis in Teile von Texas und Florida.

Der Carolina-Sittich war bemerkenswert durch sein leuchtend grünes Federkleid mit einem gelben Kopf und einem orange-rot gefärbten Gesicht, das insbesondere bei den Männchen ausgeprägt war. Er gilt als die einzige Papageienart, die in der gemäßigten Klimazone Nordamerikas beheimatet war und sich überwiegend von Samen, Beeren und anderen pflanzlichen Stoffen ernährte.

Im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert führten verschiedene Ursachen, darunter Jagd, Habitatverlust und die Einführung invasiver Krankheiten, zu einem dramatischen Rückgang der Population des Carolina-Sittichs. Trotz einiger Bemühungen zum Schutz dieser Art konnte der Bestandsrückgang nicht aufgehalten werden.

Bedauerlicherweise wurde der Carolina-Sittich Mitte des 20. Jahrhunderts als ausgestorben erklärt. Er bleibt jedoch in der Erinnerung als einst farbenfroher und lebhafter Vertreter der nordamerikanischen Avifauna und dient als ein mahnendes Beispiel dafür, wie menschliche Aktivitäten das Schicksal einer Art besiegeln können.

Karolinasittich Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Psittaciformes (Papageien)
  • Familie: Psittacidae (Eigentliche Papageien)
  • Gattung: Conuropsis
  • Art (deutscher Name): Karolinensittich
  • Verbreitung: Einst in den Südosten der USA verbreitet
  • Lebensraum: Laub- und Mischwälder, insbesondere entlang von Flüssen und Sümpfen
  • Körpergröße: Etwa 30-33 cm lang
  • Gewicht: Ungefähr 280 Gramm
  • Soziales Verhalten: Sozial lebend, in Schwärmen mit komplexen sozialen Strukturen
  • Fortpflanzung: Brutzeit im Frühling und Frühsommer, Nest in Baumhöhlen
  • Haltung: Kann nicht gehalten werden, da ausgestorben

Systematik Karolinasittich ab Familie

Karolinasittich Herkunft und Lebensraum

Der Karolinasittich, auch unter der wissenschaftlichen Bezeichnung Conuropsis carolinensis bekannt, war einst in den Vereinigten Staaten von Amerika heimisch. Sein Verbreitungsgebiet erstreckte sich über große Teile des südöstlichen Nordamerikas und reichte von den südlichen Regionen des heutigen New York und Wisconsin bis in den Golf von Mexiko und zu den Küstenebenen des Atlantiks.

Der Lebensraum des Karolinasittichs zeichnete sich durch eine reiche und vielfältige Flora aus, insbesondere durch die Üppigkeit der Laub- und Mischwälder sowie der Sümpfe und Flussufergebiete, welche die artenreiche Vogelwelt Nahrung und Unterschlupf boten. Diese Vögel bevorzugten die nähe zu Fruchtbäumen und -sträuchern sowie Waldlichtungen, die ihnen reichlich Nahrung in Form von Samen, Früchten und Blüten bereitstellten. Der Karolinasittich war auch oft in Gebieten mit hohen Beständen der Kiefer und der Sumpfzypresse zu finden, die typisch für das südöstliche Klima dieser Region sind.

Leider ist der Karolinasittich seit Beginn des 20. Jahrhunderts ausgestorben und nicht mehr Bestandteil dieser urtümlichen amerikanischen Landschaft, wodurch ein Teil des natürlichen Erbes dieser Region unwiederbringlich verloren gegangen ist.

Karolinasittich äußere Merkmale

Der Carolina-Sittich, wissenschaftlich bezeichnet als Conuropsis carolinensis, war bekannt für sein lebendiges und auffälliges Erscheinungsbild. Das Gefieder dieses Vogels wies eine Mischung aus verschiedenen Farbtönen auf, wobei der überwiegende Teil in einem strahlenden Grün gehalten war. Der Kopf zeichnete sich durch eine leuchtend gelbe Farbe aus, die fließend in ein tiefes Orange am Gesicht und den Wangen überging. Bemerkenswert war zudem der Farbkontrast des Kopfes mit einem ausgeprägten, leuchtend roten Bereich um die Augen.

Die Flügel des Carolina-Sittichs zeigten am oberen Rand ebenfalls eine grünliche Färbung, während die Flügelspitzen mit einem gelblichen oder grün-gelblichen Farbton abgeschlossen waren. Die Primärfedern zeigten oft einen bläulicher Ton an der Basis. Der kurze, robuste Schnabel hatte eine hellgrauen bis hornfarbenen Nuance, was für die Ernährungsgewohnheiten der Art von Bedeutung war. Der Schwanz präsentierte sich verhältnismäßig lang und wurde nach hinten hin dunkler mit gelb-grünen bis dunkelgrünen Spitzen.

Obgleich es sich um eine mittelgroße Papageienart handelte, wurde die schlanke und anmutige Gestalt des Carolina-Sittichs oft als auffallend beschrieben. Seine abgerundeten Flügel und der lange Schwanz ermöglichten ihm eine geschickte Fortbewegung in seiner natürlichen Umgebung. Die Beine waren relativ kurz, die Füße stark, was eine adäquate Anpassung an das Klettern in Bäumen darstellte.

Zu betonen ist, dass dieser imposante Vogel zu Reinheit und Unverfälschtheit in seinem Habitat assoziiert wurde, ein wahres Juwel der nordamerikanischen Wälder, bevor er ausgestorben ist.

Soziales Verhalten

Der Karolinasittich war bekannt für sein ausgeprägt soziales Verhalten. Als sehr gesellige Vogelart lebte er in großen Schwärmen, die oft aus Hunderten von Individuen bestanden. Diese Schwärme waren besonders auffällig, wenn sie auf Futtersuche gingen, sich in Schlafplätzen sammelten oder gemeinsam zu Wasserquellen flogen, um zu trinken und sich zu baden.

Innerhalb der Schwärme herrschte eine ausgeprägte Kommunikation mit vielen verschiedenen Rufarten, die dazu dienten, die Gruppenkohäsion zu erhalten und sich gegenseitig vor Gefahren zu warnen. Karolinasittiche zeigten auch ein territoriales Verhalten, insbesondere während der Brutzeit.

Die Vögel bildeten enge Paarbindungen, die sich durch gegenseitige Fellpflege (soziale Körperpflege) und gemeinsames Futterteilen als Zeichen des sozialen Zusammenhalts ausdrückten. Die Paare nisteten in der Nähe zueinander in Baumhöhlen und arbeiteten beim Brüten und bei der Aufzucht des Nachwuchses zusammen.

Leider ist der Karolinasittich ausgestorben, und so sind direkte Beobachtungen seines Verhaltens heute nicht mehr möglich. Informationen über sein Sozialverhalten stammen aus Berichten von Naturforschern und Historikern aus der Zeit vor seinem Verschwinden zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Paarungs- und Brutverhalten

Der Karolinasittich, lateinisch Conuropsis carolinensis, galt als die einzige Papageienart, die einheimisch in den Vereinigten Staaten von Amerika war. In Bezug auf sein Brut- und Paarungsverhalten sind die Informationen leider begrenzt, da diese Art seit dem frühen 20. Jahrhundert als ausgestorben gilt. Berichte aus der Vergangenheit deuten an, dass der Karolinasittich für seine Bruten stattliche Baumhöhlen bevorzugte. Die Wahl des Nistplatzes fiel häufig auf alte, morsche Bäume, in denen sich der Karolinasittich mit Hilfe seines kräftigen Schnabels eine Höhle zur Ablage der Eier schuf.

Das Paarungsverhalten war durch eine enge Bindung zwischen den Partnern charakterisiert, die oft Lebensgemeinschaften bildeten und gemeinsam die Brutpflege übernahmen. Berichte legen nahe, dass die Karolinasittiche in größeren Gruppen lebten und brüteten, was auf ein koloniales Nestverhalten hinweist. Die Brutsaison begann mit der Ankunft des Frühlings, wenn das Nahrungsangebot zunahm und die Bedingungen für die Aufzucht der Jungvögel am günstigsten waren. Allerdings sind genaue Angaben zu Brutzyklus, Inkubationsdauer und Anzahl der in einem Gelege ausgebrüteten Eier aufgrund des Aussterbens und der spärlichen historischen Aufzeichnungen nicht mehr zu ermitteln.

Karolinasittich Gefährdung

Leider muss festgestellt werden, dass über die Gefährdung und den Schutz des Karolinasittichs (Conuropsis carolinensis) keine ausführlichen aktuellen Informationen vorliegen können, da es sich um eine bereits ausgestorbene Vogelart handelt. Der Karolinasittich war bis Ende des 19. Jahrhunderts in den südöstlichen Vereinigten Staaten beheimatet. Die Hauptursache für sein Aussterben war die massive Jagd auf diese Vögel sowie die Zerstörung ihres Lebensraums durch Rodung der Wälder für die Landwirtschaft. Hinzu kamen die Sammlung von Exemplaren für wissenschaftliche Zwecke und die Haltung als Haustiere. Die Kombination dieser Faktoren führte dazu, dass der Karolinasittich Anfang des 20. Jahrhunderts in der Wildnis ausgestorben war, und das letzte bekannte Exemplar starb 1918 in Gefangenschaft. Da der Karolinasittich nicht mehr existiert, gibt es auch keine aktuellen Schutzmaßnahmen für diese Art.