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Kapgeier

Kapgeier Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Greifvögel (Accipitriformes)
  • Familie: Habichtartige (Accipitridae)
  • Gattung: Gyps
  • Art: Kapgeier (Gyps coprotheres)
  • Verbreitung: Südliches Afrika
  • Lebensraum: Offene, halbaride Gebiete und Bergregionen
  • Körpergröße: 94-115 cm
  • Gewicht: 7-11 kg
  • Soziales Verhalten: Bildet oft Gruppen an Futterplätzen, sonst eher Einzelgänger
  • Fortpflanzung: Monogam, legt in der Regel 1 Ei, Brutzeit ca. 55 Tage
  • Haltung: In Gefangenschaft selten, benötigen große Volieren und spezielle Diät

Systematik Kapgeier ab Familie

Kapgeier Herkunft und Lebensraum

Der Kapgeier, wissenschaftlich bekannt als Gyps coprotheres, ist eine Vogelart aus der Familie der Habichtartigen (Accipitridae) und gehört innerhalb dieser zur Gattung der Gänsegeier. Dieser große Aasfresser ist endemisch in Südafrika, wo er hauptsächlich in den Gebieten der Karoo, des Freistaats sowie in den Grassavannen entlang der Drakensberge vorkommt. In historischen Zeiten war seine geografische Verbreitung weitaus größer; sie erstreckte sich über das gesamte südliche Afrika.

Der bevorzugte Lebensraum des Kapgeiers sind offene Landschaften, die ihm die Möglichkeit bieten, thermische Aufwinde zum Segelflug zu nutzen, sowie ausreichend hohe Strukturen für Nistplätze in Form von Klippen oder großen Bäumen. Die Art zeigt eine ausgeprägte Präferenz für bergige oder hügelige Regionen in größeren Höhenlagen, wo sie ihre Nester an geschützten Klippenvorsprüngen anlegt. Die Regionen, in denen der Kapgeier heimisch ist, sind durch ein gemäßigtes Klima mit definierten Jahreszeiten gekennzeichnet. Diese Gebiete sind häufig von landwirtschaftlicher Tätigkeit geprägt, was zusätzliche Nahrungsressourcen in Form von Tierkadavern für die Vögel bereitstellt.

Kapgeier äußere Merkmale

Der Kapgeier präsentiert sich als ein imposanter Greifvogel, dessen Erscheinungsbild von spezifischen Merkmalen gekennzeichnet ist, die für die Art charakteristisch sind. Mit einer Körperlänge von bis zu 115 Zentimetern und einer Spannweite, die bis zu 2,6 Meter erreichen kann, gehört der Kapgeier zu den größeren Vertretern der Geier. Sein Federkleid ist überwiegend hellgrau gefärbt, wobei ein deutlicher Farbkontrast durch die dunkleren Flügel und den schwärzlichen Schwanz hervorgehoben wird. Die Unterseite zeigt sich oft etwas heller als das übrige Gefieder.

Der Kopf des Kapgeiers ist auffallend klein im Verhältnis zum Körper und wirkt fast kahl, was eine Anpassung an die hygienischen Anforderungen bei der Nahrungsaufnahme darstellt. Die Haut des Kopfes ist fleischfarben, kann allerdings auch bläuliche oder rötliche Tönungen aufweisen. Um die Augen herum lässt sich eine deutliche, nackte Region erkennen, die dem Blick des Vogels ein durchdringendes Aussehen verleiht. Der mächtige Schnabel ist hakig gebogen und hauptsächlich für das Zerreißen der Beute vorgesehen.

Zusätzlich zeugen die kräftigen Beine und die großen Füße des Kapgeiers von seiner Zugehörigkeit zu den Aasfressern. Die Beine sind weißlich-grau gefärbt und stehen in einem farblichen Kontrast zum restlichen Körper. Die Krallen sind schwarz und robust, um den Kadavern, von denen sich der Kapgeier ernährt, festen Halt zu bieten. Insgesamt verkörpert der Kapgeier durch seine äußerlichen Merkmale eine Anpassung an die Lebensweise eines Aasfressers, welche die Effizienz bei der Nahrungssuche und -aufnahme maßgeblich unterstützt.

Soziales Verhalten

Da mein Training bis Anfang 2023 stattgefunden hat und ich keine unmittelbaren Informationen über das spezifische Sozialverhalten von Kapgeiern habe, muss ich Ihnen mitteilen, dass Die Recherche keine Informationen zum Sozialverhalten ergeben hat.

Paarungs- und Brutverhalten

Der Kapgeier, eine Art der Altweltgeier, weist ein bemerkenswertes Brutverhalten auf, das durch eine ausgeprägte Monogamie und Standorttreue charakterisiert ist. In der Regel finden die Paarungen der Kapgeier jährlich statt, und das Brutgeschäft beginnt, indem sie in Kolonien auf Klippenvorsprüngen oder gelegentlich auf großen Bäumen nisten. Die Kapgeier bevorzugen isolierte Felswände, da diese Standorte optimalen Schutz vor Prädatoren bieten und eine gute Übersicht über die Umgebung ermöglichen.

Das Nest wird überwiegend vom Weibchen mit Ästen, Gras und Tierhaaren vorbereitet. Es wird von Jahr zu Jahr wiederbenutzt und entsprechend ausgebaut. Die Weibchen legen im Allgemeinen nur ein einziges Ei, welches dann zwischen 53 und 59 Tagen von beiden Elternteilen bebrütet wird. Die Brutpflege zeichnet sich durch eine intensive Kooperation beider Altvögel aus, wobei sie sich die Verantwortung für das Bebrüten und später für das Füttern des Jungvogels teilen.

Die Jungvögel bleiben nach dem Schlüpfen noch für etwa 90 bis 125 Tage im Nest und werden während dieser Zeit von ihren Eltern ernährt. Nach dem Flüggewerden sind die jungen Kapgeier noch einige Monate von ihren Eltern abhängig, bevor sie sich selbstständig ernähren und schließlich eigene Reviere etablieren. Diese ausgedehnte Abhängigkeitsperiode ermöglicht es den Jungvögeln, die für das Überleben notwendigen Fähigkeiten vollends zu entwickeln.

Kapgeier Gefährdung

Der Kapgeier, eine Greifvogelart, die vornehmlich im südlichen Afrika beheimatet ist, sieht sich mit einer Reihe von Bedrohungen konfrontiert, die seinen Bestand gefährden. Eine der wesentlichen Gefährdungen für den Kapgeier ist die Vergiftung durch toxische Substanzen. Diese rühren oft von landwirtschaftlichen Praktiken her, in denen Pestizide und andere Chemikalien eingesetzt werden, die in Kadavern von Nutztieren verbleiben, welche als Nahrung für den Kapgeier dienen.

Die Vergiftungen entstehen teils unbeabsichtigt, wenn der Kapgeier vergiftete Tiere frisst, die eigentlich für Schädlinge oder Raubtiere bestimmt waren, teils absichtlich, um Raubtiere zu bekämpfen, die Nutztiere reißen. Diese Giftstoffe akkumulieren sich im Körper des Kapgeiers und können zu unmittelbaren Todesfällen oder langfristigen reproduktiven Schäden führen.

Um den Kapgeier zu schützen, sind verschiedene Maßnahmen notwendig. Zum einen ist eine strenge Regulierung und Kontrolle der Verwendung von Giftstoffen in der Landwirtschaft unerlässlich, um zu verhindern, dass diese Substanzen in die Nahrungskette des Kapgeiers gelangen. Des Weiteren sind Aufklärungskampagnen für Landwirte erforderlich, um das Bewusstsein für die unbeabsichtigten Folgen des Einsatzes von Giften zu schärfen.

Schutzprogramme, die sich mit dem Monitoring der Kapgeier-Population und der Sicherung ihrer Lebensräume beschäftigen, sind ebenfalls von großer Bedeutung. Darüber hinaus können spezielle Fütterungsstationen eingerichtet werden, an denen Kapgeier Zugang zu unvergifteten Nahrungsquellen haben. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Population des Kapgeiers zu stabilisieren und langfristig für deren Erhaltung zu sorgen.