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Riesenkänguru (Macropus rufus)

Das Riesenkänguru (Macropus rufus), auch bekannt als Rote Riesenkänguru, ist eine der bekanntesten Arten von Kängurus und das größte Beuteltier der Welt. Es ist in Australien beheimatet und bewohnt die trockenen Gebiete des Kontinents, darunter die Wüsten und Halbwüsten im Zentrum und Westen Australiens.

Ihre auffallend rote Färbung verdanken die Männchen einer Absonderung von Hautdrüsen. Die Tiere verteilen dieses Sekret mit den Vorderpfoten über den gesamten Körper. Riesenkängurus nutzen bei langsamer Fortbewegung ihre kurzen Vorderbeine. Während Sie den muskulösen Schwanz zwischen den Hinterbeinen abstützen, stemmen sich die Tiere mit den Vorderpfoten ab. Der Körper ruht nun auf 3 Punkten und die Hinterbeine können gemeinsam nach vorne schwingen und neben den Vorderpfoten aufsetzen. Zur schnellen Fortbewegung aber nutzen Kängurus ausschließlich ihre muskulösen Hinterbeine zum hüpfen. Normalerweise bewegen sich die Tiere mit einer Geschwindigkeit von ca. 12 km/h fort. Ihre Sprünge sind dabei zwischen 2 und 5 Meter weit und rund 1,50 Meter hoch. Auf der Flucht jedoch können die Tiere kurzfristig eine Geschwindigkeit von mehr als 80 km/h erreichen. Dabei springen Sie über 3 Meter hoch und bis zu 9 Meter weit.

Das Fell des Riesenkängurus ist rotbraun, während die Unterseite weiß ist. Männliche Tiere sind größer und schwerer als weibliche, und sie haben auch einen muskulöseren Körperbau.

Eine besondere Anpassung des Riesenkängurus an das Leben in trockenen Gebieten ist die Fähigkeit, lange Zeit ohne Wasser auszukommen. Es kann durch den Stoffwechsel von Wasser aus pflanzlicher Nahrung und durch das Atmen von Feuchtigkeit überleben.

Das Riesenkänguru ist ein sehr soziales Tier und lebt in Gruppen von bis zu 50 Tieren, die als „Mobs“ bezeichnet werden. Diese Gruppen bestehen normalerweise aus Weibchen und ihren Nachkommen, während die Männchen alleine leben oder sich gelegentlich mit einer Gruppe von Weibchen zusammenschließen.

In der Paarungszeit kämpfen die Männchen um die Kontrolle über die Weibchen und paaren sich dann mit mehreren Partnern. Die Weibchen tragen ihre Jungen in einem Beutel und pflegen sie dort bis zu neun Monate lang, bevor sie aus dem Beutel klettern und selbstständig werden.

Das Riesenkänguru hat keine natürlichen Feinde, aber es wird von Menschen gejagt und in manchen Gebieten vom Lebensraumverlust bedroht. Dennoch ist die Art derzeit nicht gefährdet.

Riesenkänguruh Steckbrief

  • Klasse: Mammalia (Säugetiere)
  • Ordnung: Marsupialia (Beuteltiere)
  • Überfamilie: Macropodidae (Känguruhs)
  • Gattung: Macropus (Känguruhs)
  • Art: Macropus rufus
  • Verbreitung: gesamtes Inland des kontinentalen Australiens
  • Lebensraum: Strauchsteppe und trockenes Grasland
  • Maße und Gewichte: Körperlänge (Männchen): 1,6 m
    Körperlänge (Weibchen): 1,1 m
    Schwanzlänge (Männchen): 1 m
    Schwanzlänge (Weibchen): 85 cm
    Gewicht (Männchen): 82 kg
    Gewicht (Weibchen): 35 kg
  • Fortpflanzung: Das rote Riesenkänguru kennt keine festen Paarungszeiten. Die Tiere können sich also das ganze Jahr hindurch paaren. Nach einer Tragezeit von nur 33 Tagen wird das Junge geboren. Das noch recht wenig entwickelte Neugeborene krabbelt dann, durch den Geruchsinn geleitet, selbstständig in den Beutel des Mutter und saugt sich an einer Zitze fest. Dort entwickelt sich das Junge im Zeitraum von rund 235 Tagen zu einem voll ausgebildeten Känguru. Erstaunlich ist, das ein Känguruweibchen bereits einige Tage nach der Geburt wieder trächtig werden kann. Der Keimling entwickelt sich jedoch in der Gebärmutter nur bis zu einer Größe von etwa 100 Zellen. Die Weiterentwicklung des Embryo ruht, bis das ältere Junge den Beutel verlässt. Bald darauf wird das folgende Junge geboren und die Mutter wieder begattet. So sind Mütter, die ein großes Jungtier, das noch saugt, ein winziges im Beutel und einen gering entwickelten Embryo in ihrer Gebärmutter mit sich führen, keine Seltenheit.

Systematik des roten Riesenkängurus ab Familie

Herkunft und Vorkommen des Riesenkänguru

Das Riesenkänguru, auch Rote Riesenkänguru genannt, ist in Australien beheimatet und kommt im gesamten Festland vor, ausgenommen sind nur die dicht bewaldeten Gebiete im Südosten und Südwesten. Die Tiere bevorzugen offene Landschaften und halten sich bevorzugt in der Nähe von Wasserstellen auf, wo sie trinken und grasen können. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von der Pilbara-Region im Nordwesten Australiens bis hin zum südlichen New South Wales.

Das Riesenkänguru ist die größte Känguruart und auch das größte Beuteltier der Welt. Es ist eng verwandt mit dem Grey Kangaroo und dem Western Grey Kangaroo. In Australien wird es aufgrund seiner beeindruckenden Größe auch oft als Symboltier betrachtet und ist ein wichtiger Bestandteil der australischen Kultur.

Verbreitungsgebiet des roten Riesenkängurus

Das rote Riesenkänguru ist praktisch im gesamten Inland des kontinentalen Australiens zu finden. Auf der Karte ist das Verbreitungsgebiet rot gekennzeichnet.

Verbreitungsgebiet des roten Riesenkängurus

Äußerliche Merkmale des Riesenkänguru

Das Riesenkänguru ist, wie der Name schon sagt, das größte aller Kängurus. Es kann eine Körperlänge von bis zu 2 Metern und ein Gewicht von über 90 Kilogramm erreichen. Es hat lange, kräftige Hinterbeine, die ihm erlauben, sich mit weiten Sprüngen fortzubewegen. Sein Schwanz ist muskulös und dient ihm als Stütze beim Hüpfen. Das Fell des Riesenkängurus ist braun-grau und dicht, was es vor den extremen Temperaturen schützt, denen es in seiner Heimat ausgesetzt ist. Die Ohren des Riesenkängurus sind groß und beweglich und ermöglichen ihm eine exzellente räumliche Wahrnehmung.

Männliche Riesenkängurus haben eine auffällige dunkle Mähne um den Hals und Brustbereich, während weibliche Riesenkängurus meist keine Mähne haben und kleiner sind als ihre männlichen Artgenossen. Die Vorderbeine des Riesenkängurus sind im Vergleich zu den Hinterbeinen deutlich kürzer und werden nur zur Unterstützung beim Sitzen und Gehen verwendet.

Besonderheiten des Riesenkänguru

Das Riesenkänguru, auch bekannt als Rote Riesenkänguru, gehört zur Familie der Kängurus und ist eine der größten Arten in dieser Familie. Es ist in Australien heimisch und bewohnt vorwiegend offene Graslandschaften sowie Wüstenregionen.

Eine besondere Eigenschaft des Riesenkängurus ist seine Fähigkeit, lange Strecken in hohen Geschwindigkeiten zurückzulegen. Es kann bis zu 60 km/h erreichen und mit seinen kräftigen Hinterbeinen enorme Sprünge von bis zu 3,6 Metern machen.

Eine weitere Besonderheit ist, dass Riesenkängurus wie andere Kängurus ihre Jungen im Beutel tragen. Die Jungtiere bleiben etwa acht Monate im Beutel der Mutter und werden dann allmählich entwöhnt. Die Weibchen sind in der Lage, einen Embryo in einer Art Ruhezustand in ihrem Körper zu halten, bis die Bedingungen für eine erfolgreiche Fortpflanzung gegeben sind.

Obwohl sie in freier Wildbahn vorkommen, sind Riesenkängurus auch in Zoos und Tierparks zu finden, wo sie oft als Publikumsmagneten gelten.

Sozialverhalten des Riesenkänguru

Das Sozialverhalten des Riesenkängurus ist geprägt von einer starken Hierarchie innerhalb der Gruppe. Die Tiere leben in Gruppen, die aus bis zu 20 Individuen bestehen können. Die Gruppen bestehen meistens aus einem männlichen Tier, mehreren weiblichen Tieren und deren Jungtieren. Das männliche Tier, das auch als Alpha-Männchen bezeichnet wird, hat das Recht auf Paarung und Nahrung. Die anderen Tiere müssen sich unterordnen und können nur bei Gelegenheit ihr Recht auf Fortpflanzung durchsetzen.

Riesenkängurus sind auch bekannt für ihr spektakuläres Fortbewegungsverhalten. Sie können mit ihren kräftigen Hinterbeinen weite Sprünge machen, die bis zu neun Meter lang sein können. Diese Sprünge dienen nicht nur der Fortbewegung, sondern auch der Verteidigung. Wenn ein Feind in der Nähe ist, können sie durch schnelle Sprünge schnell fliehen.

Die Tiere sind auch dafür bekannt, dass sie in der Lage sind, über längere Zeit ohne Wasser auszukommen. Sie können sich an die Trockenheit der australischen Landschaft anpassen, indem sie Wasser aus den Pflanzen extrahieren, die sie fressen. Außerdem sind sie in der Lage, ihren Stoffwechsel herunterzufahren, um Wasser zu sparen.

Fortpflanzung und Brutpflege des Riesenkänguru

Das Riesenkänguru hat eine sehr ausgeprägte Fortpflanzungs- und Brutpflege. Die Weibchen haben einen Beutel, in dem sich ein Junges befindet, das bis zu acht Monate gesäugt wird. Nachdem das Junge den Beutel verlässt, bleibt es noch etwa neun Monate bei der Mutter und wird weiterhin gesäugt.

Die Männchen kämpfen oft um die Weibchen und können dabei heftige Kämpfe ausfechten, bei denen sie mit ihren kräftigen Hinterbeinen treten und sich mit den Vorderpfoten festhalten. Während der Paarungszeit ist das Männchen oft in der Nähe des Weibchens, um es zu schützen und sich gegen Rivalen zu behaupten.

Das Riesenkänguru paart sich das ganze Jahr über, aber die meisten Jungtiere werden im Frühjahr geboren. Es gibt eine Art von verzögerter Implantation, bei der sich das befruchtete Ei erst nach einer Ruhephase im Körper der Mutter einnistet. So kann das Weibchen die Geburt des Jungen in einer günstigen Zeit planen, zum Beispiel, wenn genügend Nahrung vorhanden ist.

Das Riesenkänguru ist auch in der Lage, die Fortpflanzung zu unterdrücken, wenn es knappe Ressourcen gibt. Wenn das Weibchen unter Stress steht oder nicht genug Nahrung zur Verfügung hat, kann es die Embryonalentwicklung verzögern oder ganz unterbrechen.

Gefährdung des Riesenkänguru

Das Riesenkänguru gilt als nicht gefährdet und hat einen stabilen Bestand. Einige der Unterarten sind jedoch regional gefährdet. Zum Beispiel ist das Schwarzfuß-Riesenkänguru (Macropus fuliginosus) in einigen Gebieten Australiens aufgrund von Lebensraumverlust und Bejagung gefährdet. Auch das Waldbuschrattenkänguru (Dendrolagus goodfellowi) und das Matschie-Baumkänguru (Dendrolagus matschiei) sind in einigen Gebieten aufgrund von Lebensraumverlust und Jagd bedroht. Insgesamt ist die Art jedoch aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und Verbreitung nicht als gefährdet eingestuft.

FAQs zum Riesenkanguru

Wie groß kann ein Riesenkänguru werden?

Ein Riesenkänguru kann bis zu 2 Meter groß werden und ein Gewicht von bis zu 90 Kilogramm erreichen.

Wo leben Riesenkängurus?

Riesenkängurus sind in Australien beheimatet und kommen vor allem in den östlichen und südlichen Bundesstaaten vor.

Was fressen Riesenkängurus?

Riesenkängurus sind Pflanzenfresser und ernähren sich vor allem von Gräsern, Blättern, Sträuchern und Rinden.

Wie schnell kann ein Riesenkänguru laufen?

Ein Riesenkänguru kann Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h erreichen und somit sehr schnell laufen.

Wie lange können Riesenkängurus leben?

Riesenkängurus können in freier Wildbahn bis zu 6 Jahre alt werden, in menschlicher Obhut können sie jedoch bis zu 20 Jahre alt werden.

Haben Riesenkängurus Feinde?

Ja, Riesenkängurus haben natürliche Feinde wie Dingos, Wölfe und große Greifvögel. Auch der Mensch stellt eine Gefahr für die Tiere dar.

Wie verbringen Riesenkängurus ihren Tag?

Riesenkängurus sind tagaktiv und verbringen den Großteil ihres Tages mit Fressen und Ruhen.

Können Riesenkängurus schwimmen?

Obwohl Riesenkängurus keine typischen Schwimmtiere sind, können sie schwimmen, wenn es sein muss.

Wie vermehren sich Riesenkängurus?

Riesenkängurus sind wie alle Kängurus Beuteltiere und bringen ihre Jungtiere nach einer kurzen Tragzeit zur Welt. Die Jungtiere werden dann noch für eine längere Zeit im Beutel der Mutter aufgezogen.

Warum sind Riesenkängurus in Gefahr?

Riesenkängurus werden durch den Verlust ihres Lebensraums und den Klimawandel bedroht. Auch die Jagd durch den Menschen und die Gefahr durch den Straßenverkehr stellen eine Bedrohung für die Tiere dar.