Das rote Riesenkänguru ist das größte lebende Beuteltier. Ihre auffallend rote Färbung verdanken die Männchen einer Absonderung von Hautdrüsen. Die Tiere verteilen dieses Sekret mit den Vorderpfoten über den gesamten Körper. Riesenkängurus nutzen bei langsamer Fortbewegung ihre kurzen Vorderbeine. Während Sie den muskulösen Schwanz zwischen den Hinterbeinen abstützen, stemmen sich die Tiere mit den Vorderpfoten ab. Der Körper ruht nun auf 3 Punkten und die Hinterbeine können gemeinsam nach vorne schwingen und neben den Vorderpfoten aufsetzen. Zur schnellen Fortbewegung aber nutzen Kängurus ausschließlich ihre muskulösen Hinterbeine zum hüpfen. Normalerweise bewegen sich die Tiere mit einer Geschwindigkeit von ca. 12 km/h fort. Ihre Sprünge sind dabei zwischen 2 und 5 Meter weit und rund 1,50 Meter hoch. Auf der Flucht jedoch können die Tiere kurzfristig eine Geschwindigkeit von mehr als 80 km/h erreichen. Dabei springen Sie über 3 Meter hoch und bis zu 9 Meter weit.
Riesenkänguruh Steckbrief
- Klasse: Mammalia (Säugetiere)
- Ordnung: Marsupialia (Beuteltiere)
- Überfamilie: Macropodidae (Känguruhs)
- Gattung: Macropus (Känguruhs)
- Art: Macropus rufus
- Verbreitung: gesamtes Inland des kontinentalen Australiens
- Lebensraum: Strauchsteppe und trockenes Grasland
- Maße und Gewichte: Körperlänge (Männchen): 1,6 m
Körperlänge (Weibchen): 1,1 m
Schwanzlänge (Männchen): 1 m
Schwanzlänge (Weibchen): 85 cm
Gewicht (Männchen): 82 kg
Gewicht (Weibchen): 35 kg - Fortpflanzung: Das rote Riesenkänguru kennt keine festen Paarungszeiten. Die Tiere können sich also das ganze Jahr hindurch paaren. Nach einer Tragezeit von nur 33 Tagen wird das Junge geboren. Das noch recht wenig entwickelte Neugeborene krabbelt dann, durch den Geruchsinn geleitet, selbstständig in den Beutel des Mutter und saugt sich an einer Zitze fest. Dort entwickelt sich das Junge im Zeitraum von rund 235 Tagen zu einem voll ausgebildeten Känguru. Erstaunlich ist, das ein Känguruweibchen bereits einige Tage nach der Geburt wieder trächtig werden kann. Der Keimling entwickelt sich jedoch in der Gebärmutter nur bis zu einer Größe von etwa 100 Zellen. Die Weiterentwicklung des Embryo ruht, bis das ältere Junge den Beutel verlässt. Bald darauf wird das folgende Junge geboren und die Mutter wieder begattet. So sind Mütter, die ein großes Jungtier, das noch saugt, ein winziges im Beutel und einen gering entwickelten Embryo in ihrer Gebärmutter mit sich führen, keine Seltenheit.
Systematik des roten Riesenkängurus ab Familie
Überfamilie: Kängurus (Macropodidae)
Unterordnung: Känguruartige (Macropodiformes)
Ordnung: Diprotodontia
Unterklasse: Beutelsäuger (Metatheria / Marsupialia)
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Verbreitungsgebiet des roten Riesenkängurus
Das rote Riesenkänguru ist praktisch im gesamten Inland des kontinentalen Australiens zu finden. Auf der Karte ist das Verbreitungsgebiet rot gekennzeichnet.