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Indischer Geier (Gyps indicus)

Der Indische Geier (Gyps indicus) ist eine Vogelart aus der Familie der Accipitridae und zählt zu den Altweltgeiern. Diese Art ist vor allem im indischen Subkontinent verbreitet, wo sie in verschiedenen Lebensräumen wie offenen Wäldern, Schluchten und ländlichen Gebieten vorkommt. Der Indische Geier ist bekannt für seine Rolle als Aasfresser und spielt eine entscheidende Rolle im Ökosystem, indem er zur Beseitigung von Kadavern beiträgt und somit die Verbreitung von Krankheiten verringert. Die Art hat in den letzten Jahrzehnten jedoch einen dramatischen Rückgang ihrer Population erlebt, was auf verschiedene Faktoren zurückzuführen ist, darunter der Einsatz von giftigen Tiermedikamenten und der Verlust von Lebensräumen.Die Bestände des Indischen Geiers sind stark gefährdet, und die Art wird von der Internationalen Union für Naturschutz (IUCN) als „kritisch gefährdet“ eingestuft. Schätzungen zufolge sind nur noch etwa 30.000 Individuen in freier Wildbahn vorhanden. Der Rückgang der Population hat nicht nur Auswirkungen auf die Art selbst, sondern auch auf das gesamte Ökosystem, da die Rolle des Indischen Geiers als Aasfresser von großer Bedeutung ist.

Indischer Geier Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Greifvögel (Accipitriformes)
  • Familie: Habichtartige (Accipitridae)
  • Gattung: Gyps
  • Art: Indischer Geier
  • Verbreitung: Indien, Pakistan, Nepal, Bangladesch
  • Lebensraum: Offenes Land, Halbwüsten, Kulturland
  • Körpergröße: 80 bis 103 cm
  • Gewicht: 5,5 bis 6,3 kg
  • Soziales Verhalten: Sozial, bildet oft Kolonien
  • Fortpflanzung: Monogam, 1 Ei pro Brut, Brutzeit etwa 45-50 Tage
  • Haltung: Nicht üblich in der Gefangenschaft, hauptsächlich in Schutzgebieten oder zur Rehabilitation

Systematik Indischer Geier ab Familie

Äußerliche Merkmale von Indischem Geier

Der Indische Geier hat eine charakteristische Erscheinung mit einem relativ kleinen Kopf, der nur spärlich mit Federn bedeckt ist. Sein Gefieder ist überwiegend dunkelbraun bis schwarz mit helleren Federn an den Flügeln und dem Schwanz. Der lange Schnabel ist perfekt zum Aufreißen von Fleisch geeignet und spielt eine wichtige Rolle bei seiner Nahrungsaufnahme. Die Augen sind groß und haben eine auffällige gelbe Iris, die dem Vogel ein wachsames Aussehen verleiht.Die Flügel des Indischen Geiers sind breit und lang, was ihm ermöglicht, effizient zu gleiten. Die Spannweite beträgt bis zu 230 cm. Diese Flügelstruktur hilft ihm, thermische Aufwinde auszunutzen, um große Entfernungen zurückzulegen. Der Körperbau ist robust mit kräftigen Beinen, die es dem Vogel ermöglichen, sich auf unebenem Gelände zu bewegen.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Indischen Geiers erstreckt sich über verschiedene Regionen des indischen Subkontinents. Er bewohnt hauptsächlich offene Wälder, Schluchten sowie landwirtschaftliche Flächen in der Nähe von Dörfern. Diese Vögel sind nicht migratorisch, können jedoch weite Strecken zurücklegen, um nach Nahrung zu suchen. Sie sind häufig in der Nähe von Müllhalden oder Schlachthöfen anzutreffen, wo sie eine zuverlässige Nahrungsquelle finden.Die Herkunft des Indischen Geiers reicht bis in die Zeit zurück, als sich die Altweltgeier entwickelten. Diese Art hat sich an verschiedene Lebensräume angepasst und spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem als Aasfresser. Ihre Fähigkeit, in großen Höhen zu fliegen und sich an unterschiedliche Umgebungen anzupassen, hat es ihnen ermöglicht, über Jahrhunderte hinweg zu überleben.

Verhalten von Indischem Geier

Das Verhalten des Indischen Geiers ist stark geprägt von seiner Rolle als Aasfresser. Diese Vögel leben oft in kleinen Gruppen oder Kolonien und nutzen ihre hervorragenden Sichtfähigkeiten aus großer Höhe, um Kadaver zu entdecken. Sie sind dafür bekannt, dass sie sich um Kadaver versammeln und dabei eine Hierarchie etablieren können. Oftmals warten sie darauf, dass andere Tiere den Kadaver öffnen, bevor sie selbst fressen.In sozialen Gruppen zeigen Indische Geier ein interessantes Verhalten beim Fressen. Sie können aggressiv werden, wenn es um Nahrung geht, insbesondere wenn mehrere Geier um denselben Kadaver konkurrieren. Oftmals bilden sie große Ansammlungen um einen Kadaver herum und nutzen ihre Schnäbel geschickt, um das Fleisch zu erreichen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Indischen Geiers erfolgt normalerweise einmal jährlich zwischen November und März. Die Nester werden auf hohen Klippen oder in unzugänglichen Felsnischen errichtet. Ein Gelege besteht typischerweise aus einem Ei mit einer Inkubationszeit von etwa 50 Tagen. Beide Elternteile teilen sich die Brutpflege.Nach dem Schlüpfen wird das Küken von beiden Elternteilen gefüttert und betreut. Die Abhängigkeit vom Futter durch die Eltern kann mehrere Monate andauern; während dieser Zeit bleibt das Küken stark von seinen Eltern abhängig. Es entwickelt sich jedoch schnell und verlässt das Nest nach etwa 90 bis 120 Tagen.

Gefährdung

Der Indische Geier gilt als kritisch gefährdet aufgrund mehrerer Bedrohungen wie Habitatverlust durch landwirtschaftliche Expansion sowie Vergiftungen durch Pestizide oder Medikamente in Tierkadavern. Diese Faktoren haben dazu geführt, dass die Bestände dieser Art erheblich zurückgegangen sind.Um dem Rückgang entgegenzuwirken, sind umfassende Naturschutzmaßnahmen erforderlich. Dazu gehören die Schaffung geschützter Gebiete sowie Programme zur Sensibilisierung der Bevölkerung über die Bedeutung dieser Vögel im Ökosystem. Internationale Zusammenarbeit ist ebenfalls entscheidend für den Schutz des Lebensraums des Indischen Geiers sowie für die Erhaltung seiner Nahrungsquellen.

Quellen

https://roundglasssustain.com/species/all-about-indian-vulture

https://en.wikipedia.org/wiki/Indian_Vulture

https://www.bdi.org/indian-vulture-facts/