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Hornklee-Widderchen (zygaena filipendulae)

Das Hornklee-Widderchen (Zygaena lonicerae) ist ein Schmetterling aus der Familie der Widderchen (Zygaenidae) und zählt zu den bekanntesten Arten dieser Familienkreises. Der Falter tritt in vielen europäischen Ländern auf und bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen. Besonders häufig trifft man das Hornklee-Widderchen in Wäldern, Heideflächen und auf Wiesen an. Der Schmetterling erreicht eine Flügelspannweite von etwa 25 – 30 Millimetern und zeigt eine auffällige Färbung. Die Vorderflügel des Hornklee-Widderchens sind schwarz mit leuchtend roten Flecken und einem weißen Rand. Die Flügelunterseite ist ebenfalls schwarz, aber ohne die markanten Farbflecken.

Zum Schutz gegen Fressfeinde besitzt das Hornklee-Widderchen mehrere Abwehrmechanismen. Ein wichtiger Bestandteil ist die Bildung von schädlichen Alkaloiden in den Körperzellen des Schmetterlings. Dadurch ist er auch für Vögel und andere Fressfeinde ungenießbar und wird meist gemieden. Die Färbung der Flügel dient zudem als Warnsignal, um potenzielle Feinde auf seine Giftigkeit hinzuweisen.

Das Hornklee-Widderchen tritt gewöhnlich im Juni und Juli auf, wobei die genaue Flugzeit von den Witterungsbedingungen abhängt. Der Falter ist in der Lage, lange Strecken zu fliegen, um neue Futterplätze oder Lebensräume zu erschließen. Dabei nutzt er bevorzugt Blüten von Wiesenkräutern als Nahrung. Die Eiablage erfolgt in der Nähe von Wirtspflanzen für die Raupen. Hier bevorzugen die Larven eine bestimmte Pflanzengattung, vor allem die Gewöhnliche Braunelle (Prunella vulgaris) und der Sumpf-Hornklee (Lotus uliginosus). Die Raupenentwicklung dauert etwa vier Wochen und kann je nach Klima und Witterungsverhältnissen variieren.

In vielen Regionen Europas ist das Hornklee-Widderchen bedroht oder gefährdet, vor allem durch den Verlust von Lebensräumen wie Wälder und Wiesen. Auch die fortschreitende Intensivierung der Landwirtschaft und die Verwendung von Pestiziden kann Auswirkungen auf den Schmetterling haben. Zum Schutz der Art wurden einige Schutzgebiete ausgewiesen und es wurde versucht, geeignete Lebensräume zu erhalten oder wiederherzustellen. Dank dieser Bemühungen konnte sich in einigen Gebieten die Populationsgröße des Hornklee-Widderchens wieder stabilisieren.

Abschließend lässt sich sagen, dass das Hornklee-Widderchen ein beeindruckender Schmetterling ist, der aufgrund seiner auffälligen Färbung, aber auch wegen seiner Giftigkeit, häufig bewundert wird. Trotzdem ist die Zukunft dieser Art in vielen Regionen Europas ungewiss, was verdeutlicht, wie wichtig der Schutz von Arten und ihrer Lebensräume ist.

Hornklee-Widderchen Fakten

  • Klasse: Insekten
  • Ordnung: Schmetterlinge
  • Familie: Widderchen
  • Gattung: Zygaena
  • Art: Hornklee-Widderchen (Zygaena lonicerae)
  • Verbreitung: Europa und Teile Asiens
  • Lebensraum: offene Graslandschaften, Wiesen und Wälder
  • Körperlänge: etwa 20-25mm
  • Gewicht: keine Informationen vorhanden
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger
  • Fortpflanzung: Eier werden auf den Boden oder Pflanzen abgelegt und entwickeln sich innerhalb von 2-3 Wochen zu Larven.

Systematik Hornklee-Widderchen ab Familie

Äußerliche Merkmale von Hornklee-Widderchen

Das Hornklee-Widderchen hat eine markante Erscheinung, die es leicht erkennbar macht. Die Vorderflügel sind schwarz mit sechs auffälligen roten Flecken, die in zwei Reihen angeordnet sind. Diese Signalfärbung dient nicht nur der Identifikation innerhalb der Art, sondern auch als Warnsignal für potenzielle Fressfeinde, da die Art cyanogene Glycoside anreichert, die giftig sind. Die Hinterflügel sind meist rot oder orange mit einem breiten schwarzen Rand, was zur allgemeinen Farbgebung beiträgt.Die Körperstruktur des Hornklee-Widderchens ist robust und gut an das Leben in seinem natürlichen Habitat angepasst. Der Kopf ist groß und trägt lange Fühler, die zur Orientierung dienen. Die Beine sind kräftig und ermöglichen es dem Schmetterling, sich effizient auf Blüten zu bewegen, während er Nektar sammelt. Diese äußeren Merkmale machen das Hornklee-Widderchen nicht nur zu einem auffälligen Anblick in der Natur, sondern auch zu einem wichtigen Teil des Nahrungskreislaufs.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Hornklee-Widderchens erstreckt sich über weite Teile Europas und reicht bis nach Asien. Es besiedelt verschiedene Biotope wie Wiesen, Brachland und Waldränder, wo ausreichend Nahrungsressourcen vorhanden sind. Besonders häufig findet man diese Schmetterlinge in offenen Landschaften mit einer Vielzahl von Blütenpflanzen, die ihnen als Nahrungsquelle dienen.Die Herkunft des Hornklee-Widderchens lässt sich auf eine lange evolutionäre Geschichte zurückverfolgen. Fossile Funde zeigen, dass diese Art bereits seit Millionen von Jahren existiert. Ihre Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche klimatische Bedingungen hat es ihnen ermöglicht, sich in verschiedenen Regionen erfolgreich anzusiedeln. Dennoch stellt der Verlust von Lebensräumen durch menschliche Aktivitäten wie Urbanisierung und intensive Landwirtschaft eine Bedrohung für ihre Population dar.

Verhalten von Hornklee-Widderchen

Das Verhalten des Hornklee-Widderchens ist stark an seine Lebensweise als Pflanzenfresser angepasst. Diese Schmetterlinge sind tagaktiv und fliegen bevorzugt an sonnigen Tagen. Sie sind häufig auf Blüten anzutreffen, wo sie Nektar saugen und gleichzeitig zur Bestäubung beitragen. Ihre auffällige Färbung zieht nicht nur andere Insekten an, sondern signalisiert auch potenziellen Fressfeinden ihre Giftigkeit.In sozialen Gruppen leben Hornklee-Widderchen oft zusammen und können dabei ein komplexes Kommunikationsverhalten zeigen. Sie nutzen visuelle Signale sowie chemische Duftstoffe zur Interaktion untereinander. Dieses Verhalten spielt eine wichtige Rolle bei der Fortpflanzung und beim Schutz vor Fressfeinden.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Hornklee-Widderchens erfolgt typischerweise im Sommer. Die Weibchen legen ihre Eier in ungeordneten Haufen auf den Blättern ihrer Nahrungspflanzen ab, insbesondere auf dem Gewöhnlichen Hornklee (Lotus corniculatus). Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die Raupen aus den Eiern und beginnen sofort mit dem Fressen der Blätter.Die Raupen durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien und überwintern oft im letzten Stadium bevor sie im folgenden Jahr schlüpfen. Diese Überwinterung ist entscheidend für das Überleben der Art in kalten Klimazonen. Bei der Verpuppung bilden sie einen Kokon aus Seidenfäden an geschützten Stellen wie Stängeln oder vertrockneten Grashalmen.

Gefährdung

Das Hornklee-Widderchen ist in einigen Regionen gefährdet, vor allem durch den Verlust seines Lebensraums aufgrund intensiver Landwirtschaft und Urbanisierung. Die Zerstörung blütenreicher Wiesen sowie die Verbuschung kleiner Halbtrockenrasenflächen wirken sich negativ auf die Population aus. In Deutschland wird das Hornklee-Widderchen als „Vorwarnliste“ geführt, was bedeutet, dass es zwar nicht akut bedroht ist, jedoch Maßnahmen zum Schutz seiner Lebensräume erforderlich sind.Um den Schutz dieser Art zu gewährleisten, sind Aufklärungsmaßnahmen wichtig: Menschen sollten über die Bedeutung blütenreicher Wiesen informiert werden sowie über Möglichkeiten zur Erhaltung dieser Lebensräume.

Quellen

https://www.inaturalist.org/taxa/52440-Zygaena-filipendulae

https://de.wikipedia.org/wiki/Hornklee-Widderchen

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten/schmetterlinge/hornkleewidderchen/index.html