Logo

Hispaniola-Amazone

Die Amazona ventralis, auch bekannt als Hispaniola-Amazone, ist ein farbenprächtiger Papagei, der zur Familie der Eigentlichen Papageien (Psittacidae) gehört. Ihre natürliche Umgebung sind subtropische oder tropische, feuchte Bergwälder.

Dieser mittelgroße Papagei, der sich vornehmlich von Samen, Beeren und Früchten ernährt, lebt in Mittelamerika, genauer gesagt auf der Insel Hispaniola, welche sich Haiti und die Dominikanische Republik teilen. Die Hispaniola-Amazone spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, da sie durch ihr Fressverhalten zur Verbreitung von Samen beiträgt.

Mit ihrem grün gefiederten Körper und dem Farbspiel von Blau und Gelb auf den Flügeln und am Schwanz, ist sie ein wahrer Blickfang. Die Hispaniola-Amazone erreicht eine Körperlänge von rund 30 bis 35 Zentimeter und ein Gewicht von etwa 450 bis 550 Gramm. Charakteristisch ist zudem der weiß-gelbe Gesichtsausdruck, der von einem schwarzen Augenring unterstrichen wird.

Trotz ihrer Schönheit und Einzigartigkeit ist die Population der Hispaniola-Amazone leider stark bedroht. Grund hierfür ist vor allem die Zerstörung ihres Lebensraums durch Entwaldung und Umwandlung in Agrarflächen. Daher ist der Artenschutz besonders wichtig und die Amazona ventralis wird in der Roten Liste der International Union for Conservation of Nature (IUCN) als gefährdet eingestuft.

Hispaniola-Amazone Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Papageien (Psittaciformes)
  • Familie: Eigentliche Papageien (Psittacidae)
  • Gattung: Amazonenpapageien (Amazona)
  • Art: Hispaniola-Amazone (Amazona ventralis)
  • Verbreitung: Hispaniola, Kleininsein um Hispaniola
  • Lebensraum: Feuchte Wälder, Waldränder, Plantagen
  • Körpergröße: ca. 28-31 cm
  • Gewicht: ca. 250-300 g
  • Soziales Verhalten: Bildet Paare oder kleine Gruppen
  • Fortpflanzung: Brüten in Baumhöhlen, legt in der Regel 2-4 Eier
  • Haltung: Unter Artenschutz stehend, selten in Gefangenschaft außerhalb von Zuchtprogrammen

Systematik Hispaniola-Amazone ab Familie

Hispaniola-Amazone Herkunft und Lebensraum

Die Hispaniola-Amazone, auch als Amazona ventralis bezeichnet, ist eine Papageienart, die endemisch in der Karibik ist. Ihr natürlicher Lebensraum beschränkt sich auf die Insel Hispaniola, die durch die beiden souveränen Staaten Haiti und die Dominikanische Republik geteilt wird. Diese Art bevorzugt feuchte und trockene Wälder, Mangroven, Plantagen sowie palmengesäumte Savannen und Kulturlandschaften, in denen sie geeignete Nahrung und Nistplätze vorfindet.

Historisch gesehen war Amazona ventralis über die gesamte Insel Hispaniola verbreitet, jedoch hat das Verbreitungsgebiet durch menschliche Einflüsse im Laufe der Jahre eine Einschränkung erfahren. Entwaldung aufgrund von Abholzung für landwirtschaftliche Zwecke, Viehhaltung und Holzgewinnung stellt eine bedeutende Bedrohung für ihre Habitate dar. Aufgrund dieser Gefährdungen sind konservatorische Bemühungen vonnöten, um das Überleben der Art zu sichern und ihre Bestände in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet zu erhalten und nach Möglichkeit zu erweitern.

Hispaniola-Amazone äußere Merkmale

Die Amazona ventralis, auch als Hispaniola-Amazone bekannt, ist ein Papagei von bemerkenswerter Erscheinung. Erwachsene Exemplare erreichen gewöhnlich eine Größe von etwa 28 bis 31 Zentimetern. Ihr Gefieder ist überwiegend grün, was den Vögeln eine hervorragende Tarnung in ihrem laubreichem Lebensraum bietet. Die Amazona ventralis zeichnet sich weiterhin durch ihren kurzen, kräftigen Schnabel aus, der an der Basis teils grau und zur Spitze hin dunkler gefärbt ist.

Besonders charakteristisch für diese Art ist der deutliche farbige Bereich am Bauch, von dem sich der Name „ventralis“ ableitet. Dieser Bereich zeigt eine auffällige Mischung aus Rot und Blau, welche bei jeder Bewegung des Vogels hervorsticht. Darüber hinaus weisen die Flügel der Amazona ventralis eine schwach türkisfarbene Färbung auf, die am Rand der Flügelfedern zu sehen ist. Die Augen sind von einem grauen Augenring umgeben, was dem Blick der Amazona ventralis einen intensiven Ausdruck verleiht. Junge Tiere haben in der Regel ein weniger leuchtendes Gefieder, und die Farben reifen zu ihrer vollen Pracht, wenn die Tiere in das Erwachsenenalter gelangen.

Die Füße sind robust und kräftig, was sie in der Lage versetzt, geschickt auf Ästen zu klettern und Nahrung zu manipulieren. Der Schwanz der Amazona ventralis ist kurz und eher stämmig, wobei das Gefieder hier ebenfalls überwiegend grün ist, mit gelben Flecken an den Seiten und einer roten Spitze, die nur bei ausgebreitetem Schwanz richtig zur Geltung kommt.

Soziales Verhalten

Das Sozialverhalten der Hispaniola-Amazone ist durch ihr Leben in Gruppen gekennzeichnet. Diese Vögel sind soziale Wesen, die sich oft in kleinen bis mittelgroßen Gruppen versammeln, vor allem außerhalb der Brutzeit. Während der Brutzeit werden sie jedoch territorial und leben in Paaren, die sich um den Nachwuchs kümmern. Die Paare bleiben oft über viele Jahre oder sogar lebenslang zusammen. Im Kontext dieser Langzeitbindungen verwenden Hispaniola-Amazonen Laute, um mit ihrem Partner und anderen Artgenossen zu kommunizieren und soziale Bindungen aufrechtzuerhalten.

Sie zeigen komplexe soziale Interaktionen, die Spielverhalten, gegenseitige Gefiederpflege (soziales Putzen) und verschiedene Formen der Kommunikation umfassen. Soziales Putzen dient dabei nicht nur der Pflege, sondern auch der Stärkung sozialer Bindungen und der Stressreduktion.

Die Kommunikation innerhalb der Gruppen ist wichtig für die Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung und kann auch als Warnsystem vor Raubtieren dienen. Hispaniola-Amazonen sind bekannt dafür, laute Rufe zu verwenden, um andere Gruppenmitglieder über weite Entfernungen hinweg zu erreichen.

In Gruppen können Dominanzhierarchien auftreten, bei denen bestimmte Vögel mehr Zugang zu Ressourcen oder bevorzugte Nistplätze haben. Allerdings kann die genaue soziale Struktur und das dynamische Verhalten je nach geografischer Lage, Populationsdichte und anderen Umweltfaktoren variieren.

Es ist wichtig zu beachten, dass Informationen über das Sozialverhalten wildlebender Arten oftmals limitiert sind und die Erkenntnisse meist aus Beobachtungen und Studien abgeleitet werden, die oft unter bestimmten Bedingungen oder in begrenzten Gebieten stattfinden.

Paarungs- und Brutverhalten

Die Sankt-Lucia-Amazone, deren Wissenschaftlicher Name Amazona versicolor ist, zeigt ein bemerkenswertes Paarungs- und Brutverhalten. Diese Vogelart, die endemisch auf der Karibikinsel St. Lucia vorkommt, pflegt eine monogame Beziehung, bei der sich Paare oft fürs Leben binden. Während der Brutzeit, die von März bis Juni dauern kann, beginnen sie mit der Auswahl von Nistplätzen in Baumhöhlen. Die Höhlen, welche sich hoch in den Bäumen befinden, bieten Schutz vor Prädatoren und gewährleisten dadurch eine höhere Überlebenschance für die Brut.

Sobald ein geeigneter Nistplatz gefunden ist, legt das Weibchen in der Regel zwei bis drei Eier. Die Bebrütung der Eier erfolgt ausschließlich durch das Weibchen und dauert etwa 26 Tage. Während dieser Zeit wird das Weibchen vom Männchen mit Nahrung versorgt. Nach dem Schlüpfen verbringen die Küken ungefähr zwei Monate im Nest, in dieser Zeit werden sie von beiden Elternteilen gefüttert und gepflegt, bis sie flügge sind und das Nest verlassen können. Das Brutverhalten der Sankt-Lucia-Amazonen ist geprägt von Fürsorge und enger Bindung zwischen den Elternvögeln und ihrer Nachkommenschaft.

Hispaniola-Amazone Gefährdung

Die Hispaniola-Amazone ist leider in ihrem Bestand gefährdet, was hauptsächlich auf den Verlust ihres Lebensraums zurückzuführen ist. Die Abholzung der Wälder, womit der natürliche Lebensraum dieser Spezies dezimiert wird, stellt eine ernsthafte Bedrohung dar. Dieser Lebensraumverlust ist hauptsächlich die Folge menschlicher Aktivitäten, einschließlich landwirtschaftlicher Expansion, illegalen Holzeinschlags und der Entwicklung von Infrastruktur.

Um den Schutz der Hispaniola-Amazone zu gewährleisten, sind umfassende Schutzmaßnahmen erforderlich. Dazu gehören die Errichtung und Verwaltung von Schutzgebieten, um sicherzustellen, dass die verbliebenen Lebensräume erhalten bleiben und sich regenerieren können. Des Weiteren spielen Nachzuchtprogramme eine wichtige Rolle, um die Populationen zu stabilisieren und eventuell wieder anzusiedeln. Die Einbindung der lokalen Bevölkerung in Schutzprojekte ist ebenfalls essentiell, um das Bewusstsein für den Erhalt dieser Art zu stärken und um nachhaltige Praktiken zu fördern, die den Lebensraum der Hispaniola-Amazone nicht weiter gefährden.