Logo

Hector-Delfin (Cephalorhynchus hectori)

Hector-Delfine, auch Cephalorhynchus hectori genannt, gehören zu den kleinsten Delphinarten der Welt. Ihre Heimat ist der westliche Teil des Pazifiks, insbesondere die Küstengewässer Neuseelands. Im Englischen werden sie auch als ‚Hector’s Dolphin‘ bezeichnet. Die Tierart verdankt ihren Namen Sir James Hector, einem schottischen Geologen und Naturforscher, der im späten 19. Jahrhundert viele Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte Neuseelands leistete.
Ausgewachsene männliche Hector-Delfine können eine Länge von bis zu 1,5 Metern erreichen und wiegen in der Regel zwischen 40 und 60 Kilogramm. Weibchen sind im Durchschnitt etwas kleiner und leichter. Hector-Delfine sind bekannt für ihre ungewöhnlich kurze Schnauze, die sich kaum von ihrem abgerundeten Kopf abhebt. Sie haben eine charakteristische dreieckige Finne auf ihrem Rücken, die oft relativ groß ist im Verhältnis zu ihrer Größe.
Hector-Delfine ernähren sich hauptsächlich von kleinen Fischen und Krebstieren, die sie in flachen Küstengewässern suchen und jagen. Sie haben eine einzigartige Methode, um auf Beutefang zu gehen: Mit kurzen, schnellen Schwimmern, machen sie sich Luftblasen und schnappen dann ihre Beute mit rasantem Tempo. In menschlicher Obhut haben Hector-Delfine in der Regel eine Lebensdauer von etwa 20 Jahren. In freier Wildbahn leben sie jedoch oft nur halb so lange, weil sie vielen Gefahren ausgesetzt sind.
Leider sind Hector-Delfine vom Aussterben bedroht, vor allem durch Umweltverschmutzung, Beifang in Fischereinetzen und Schiffsverkehr. Die neuseeländische Regierung hat Schutzmaßnahmen ergriffen, um die Zahl der verbleibenden Hector-Delfine zu stabilisieren und zu erhöhen. Es wird geschätzt, dass heute nur noch etwa 7.000 Exemplare in freier Wildbahn leben, was sie zu einer sehr gefährdeten Art macht. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Hector-Delfine weltweit geschützt werden, um ihre Existenz auf unserem Planeten zu gewährleisten.

Hector-Delfin Fakten

  • Klasse: Säugetiere
  • Ordnung: Wale
  • Familie: Delfine
  • Gattung: Cephalorhynchus
  • Art: Hector-Delfin (Cephalorhynchus hectori)
  • Verbreitung: Küstengewässer Neuseelands
  • Lebensraum: Flache Küstengewässer
  • Körperlänge: 1,2 bis 1,5 Meter
  • Gewicht: bis zu 50 Kilogramm
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Leben in kleinen Gruppen von bis zu 10 Tieren
  • Fortpflanzung: Paarungszeit von Oktober bis März; Tragzeit von 10 bis 11 Monaten; Einzelnes Junges wird geboren

Systematik Hector-Delfin ab Familie

Äußerliche Merkmale des Hector-Delfins

Der Hector-Delfin hat ein auffälliges Erscheinungsbild mit einem stämmigen Körper und einer runden Rückenflosse. Die Färbung ist überwiegend hellgrau mit dunkleren Markierungen, insbesondere einem schwarzen Streifen zwischen den Flossen. Die Unterseite des Körpers ist meist weißlich. Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal sind die sogenannten Fetal-Falten, die bei neugeborenen Delfinen sichtbar sind und sich nach einigen Monaten zurückbilden.Die Rückenflosse ist das markanteste Merkmal dieser Art, da sie im Vergleich zu anderen Delfinarten nicht spitz zuläuft, sondern eine abgerundete Form hat. Diese Anpassung hilft dem Hector-Delfin, sich in den flachen Gewässern seiner Heimat besser zu bewegen.

Lebensraum und Herkunft

Hector-Delfine bewohnen die Küstengewässer Neuseelands und sind vor allem in den flachen Gewässern um die Südinsel verbreitet. Ihre bevorzugten Lebensräume sind Gebiete mit reichlich Nahrungsangebot, wo sie sich von kleinen Fischen und Tintenfischen ernähren können. Diese Delfine zeigen eine hohe Standorttreue und kehren während der Sommermonate häufig an denselben Ort zurück.Die Herkunft des Hector-Delfins reicht viele Jahrtausende zurück; er ist eine der wenigen Delfinarten, die ausschließlich in neuseeländischen Gewässern vorkommen. Die Populationen sind geografisch isoliert, was zu genetischen Unterschieden zwischen den verschiedenen Gruppen führt.

Verhalten des Hector-Delfins

Hector-Delfine sind sozial lebende Tiere, die oft in kleinen Gruppen oder Familienverbänden anzutreffen sind. Ihr Verhalten umfasst häufige Sprünge aus dem Wasser sowie das Spielen mit anderen Delfinen oder Objekten in ihrem Lebensraum. Sie nutzen Echolokation zur Jagd auf Beute in den trüben Küstengewässern.Die Kommunikation erfolgt durch verschiedene Klicklaute und Pfiffe, die es ihnen ermöglichen, miteinander zu interagieren und Informationen über ihre Umgebung auszutauschen. Während der Fortpflanzungszeit zeigen Männchen Balzverhalten, um Weibchen anzulocken.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei Hector-Delfinen erfolgt typischerweise alle zwei bis drei Jahre. Nach einer Tragzeit von etwa 11 Monaten bringt das Weibchen ein Kalb zur Welt, das bei der Geburt etwa 60 bis 80 cm lang ist. Die Aufzucht erfolgt durch beide Elternteile; das Kalb bleibt in der Regel bis zu zwei Jahre bei der Mutter.Die Jungtiere haben anfangs eine andere Färbung mit helleren Streifen, die sich im Laufe der Zeit ändern. Diese Anpassungen helfen ihnen, sich besser an ihre Umgebung anzupassen und Fressfeinden zu entkommen.

Gefährdung

Hector-Delfine sind stark gefährdet durch menschliche Aktivitäten wie Fischerei, Bootsverkehr und Umweltverschmutzung. Insbesondere das Verfangen in Netzen stellt eine erhebliche Bedrohung dar. Die Bestände des Māui-Delfins sind besonders kritisch; Schätzungen zufolge gibt es nur noch etwa 54 bis 111 Individuen dieser Unterart.Um den Schutz dieser Delfinarten zu gewährleisten, sind umfassende Maßnahmen erforderlich, darunter das Verbot von bestimmten Fangmethoden in ihren Lebensräumen sowie die Schaffung von Schutzgebieten.

Quellen

Department of Conservation – Hector’s dolphin

Hector’s Dolphin – WWF

Hector’s dolphin – Wikipedia

Cephalorhynchus hectori – Animal Diversity Web