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Hausspitzmaus (Crocidura russula)

Die Hausspitzmaus, auch bekannt als Gemeine Spitzmaus oder Europäische Spitzmaus, ist eine kleine Säugetierart, die in Eurasien verbreitet ist. Innerhalb der Familie der Spitzmäuse ist sie eine der häufigsten Arten. Hausspitzmäuse haben eine Körperlänge zwischen 6 und 10 cm und wiegen nur etwa 3 bis 6 Gramm. Ihr Fell ist rötlich-braun oder grau-braun gefärbt und hat einen weißen Bauch. Die Augen der Hausspitzmaus sind klein und schwarz, die Ohren sind verhältnismäßig groß.

Hausspitzmäuse sind in der Lage, sehr schnell zu laufen und erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 10 km/h. Aufgrund ihrer Größe und ihrer aktiven Lebensweise benötigen sie ein hohes Maß an Nahrung, das etwa einem Drittel ihres Körpergewichts entspricht. Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten, Würmern und Schnecken.

Diese Art von Spitzmaus ist ein nachtaktives Tier und lebt in Wäldern, Feldern und Gärten. Sie bauen keine eigenen Nester, sondern nutzen vorhandene Räume wie Grasschäfereien oder Hohlräume unter Steinen oder im Boden. Hausspitzmäuse sind relativ territorial und zeigen gegenüber Artgenossen Aggressivität.

Ein besonders interessantes Merkmal der Hausspitzmaus ist ihr Biss. Ihr Speichel enthält ein Gift, das ihre Beute lähmen kann. Diese Strategie ist besonders wichtig, um größere Beutetiere oder solche, die sich schnell bewegen, zu fangen. Für Menschen ist das Gift der Hausspitzmaus jedoch ungefährlich.

Insgesamt gilt die Hausspitzmaus als eine wichtige Art im Ökosystem und hat nur wenige natürliche Feinde, wie zum Beispiel Eulen oder Füchse. Dennoch werden viele Hausspitzmäuse von Katzen oder anderen Haustieren gefressen. Auch das Verschwinden von geeigneten Lebensräumen und der Einsatz von Pestiziden stellen eine Bedrohung für diese Art dar.

Hausspitzmaus Fakten

  • Klasse: Säugetiere
  • Ordnung: Insektenfresser
  • Familie: Spitzmäuse
  • Gattung: Crocidura
  • Art: Hausspitzmaus (Crocidura russula)
  • Verbreitung: Europa, Nordafrika und Asien
  • Lebensraum: Wälder, Felder, Gärten und Parks
  • Körperlänge: ca. 6-9 cm
  • Gewicht: ca. 4-8 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, leben meist solitär
  • Fortpflanzung: bis zu 3 Würfe pro Jahr, mit bis zu 6 Jungtieren pro Wurf

Systematik Hausspitzmaus ab Familie

Äußere Merkmale von Hausspitzmaus

Die Hausspitzmaus hat einen schlanken Körperbau mit einem langen, schmalen Kopf und einer spitzen Schnauze. Ihr Fell ist weich und variiert in der Farbe von grau bis braun, was ihr eine gute Tarnung in ihrem natürlichen Lebensraum verleiht. Die Augen sind klein und dunkel, während die Ohren ebenfalls klein sind und oft im Fell verborgen bleiben.Ein charakteristisches Merkmal der Hausspitzmaus sind ihre weißen Zähne, die ihr den Namen „weiße Zähne“ Spitzmaus verleihen. Diese Zähne sind ein wichtiges Identifikationsmerkmal, da sie sich von anderen Spitzmausarten unterscheiden. Die Beine sind kurz, aber kräftig genug für schnelle Bewegungen durch das Unterholz oder über den Boden.

Lebensraum und Herkunft

Die Hausspitzmaus stammt ursprünglich aus Europa und Nordafrika, hat sich jedoch durch menschliche Aktivitäten weit verbreitet. Sie bevorzugt Lebensräume mit reichlich Insektennahrung, wie Wiesen, Hecken und Wälder. In städtischen Gebieten findet man sie häufig in Gärten oder Parks, wo sie sich von den dort vorhandenen Insekten ernährt.Diese Art ist besonders gut darin, sich an verschiedene Umweltbedingungen anzupassen. Sie kann sowohl in trockenen als auch in feuchten Gebieten überleben und nistet oft unter Steinen oder in verlassenen Bauten anderer Tiere. Ihre Fähigkeit zur Anpassung an unterschiedliche Lebensräume hat dazu geführt, dass sie in vielen Regionen Europas weit verbreitet ist.

Verhalten von Hausspitzmaus

Die Hausspitzmaus ist ein aktives Tier, das vor allem nachts auf Nahrungssuche geht. Sie nutzt ihre ausgeprägten Sinne, insbesondere den Geruchssinn, um Insekten und andere Beutetiere zu finden. Diese Tiere sind territorial und können aggressive Verhaltensweisen gegenüber anderen Spitzmäusen zeigen.In der Regel leben sie nicht allein; viele Hausspitzmäuse bilden soziale Gruppen oder leben zumindest in der Nähe anderer Individuen. Ihr Verhalten umfasst auch das Teilen von Nestern während der kalten Monate, was zur Wärmeerhaltung beiträgt.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei der Hausspitzmaus erfolgt hauptsächlich zwischen März und September. Weibchen können mehrere Würfe pro Jahr haben; jeder Wurf besteht aus etwa 2 bis 10 Jungtieren. Die Tragzeit beträgt etwa 28 bis 33 Tage.Nach der Geburt kümmern sich die Weibchen intensiv um ihre Nachkommen. Die Jungtiere bleiben zunächst im Nest und werden von der Mutter gesäugt. Nach einigen Wochen beginnen sie selbstständig zu fressen und erkunden ihre Umgebung.

Gefährdung

Die Hausspitzmaus gilt als nicht gefährdet und ist weit verbreitet. Ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume hat es ihr ermöglicht, sich erfolgreich zu etablieren. Dennoch kann ihr Bestand durch Habitatverlust oder den Einsatz von Pestiziden beeinträchtigt werden.Insgesamt spielt die Hausspitzmaus eine wichtige Rolle im Ökosystem als Räuber von Insekten sowie als Beute für größere Tiere. Ihr Einfluss auf die Populationen anderer kleiner Säugetiere macht sie zu einem interessanten Bestandteil des Nahrungsnetzes.

Quellen

Biodiversity Ireland – Greater White-toothed Shrew

Wikipedia – Greater white-toothed shrew

Animal Diversity Web – Crocidura russula