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Haselhuhn (Tetrastes bonasia)

Das Haselhuhn (Tetrastes bonasia) ist eine der kleinsten Arten aus der Familie der Raufußhühner. Diese Wildvogelart lebt in Europa, Asien und Nordamerika, jedoch ist sie in vielen Ländern mittlerweile stark bedroht. Der Name des Haselhuhns stammt vermutlich von der Tatsache ab, dass diese Vögel gerne in Gebieten leben, in denen sich Haselsträucher finden.

Haselhühner haben eine Länge von etwa 30 bis 35 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu 550 Gramm. Die Männchen sind zumeist größer und kräftiger als die Weibchen. Das Aussehen der Haselhühner lässt sich am besten als braun mit weiß gesprenkelten Federn beschreiben. Sie haben eine breite, runde Form und kurze, spitze Schwingen. Die Färbung des Haselhuhns ist äußerst variabel und richtet sich nach dem Lebensraum des Vogels.

Das Haselhuhn lebt hauptsächlich in Laub-, Misch- und Nadelwäldern sowie in Moorlandschaften und Heidelandschaften. Der Vogel ernährt sich vor allem von Insekten und Beeren, Nüssen und Samen, die er am Boden und in Sträuchern findet. Die Vögel sind überwiegend tagaktiv und leben gerne in Gruppen, vor allem außerhalb der Brutzeit.

Die Brutzeit des Haselhuhns beginnt im April oder Mai, und es werden etwa sechs bis zwölf Eier in einem Nest aus Gras und Zweigen gelegt, das auf dem Boden oder unter einem Strauch gebaut wird. Die Brutdauer beträgt etwa 24 Tage. In den ersten Wochen wird der Nachwuchs vom Weibchen versorgt und von beiden Elternteilen bewacht.

Das Haselhuhn ist aufgrund von Jagd, Lebensraumzerstörung und Umweltverschmutzung in vielen Regionen stark gefährdet oder bereits ausgestorben. Trotz internationaler Schutzmaßnahmen sind die Bestände des Haselhuhns in Europa in den letzten Jahrzehnten dramatisch gesunken. Der Erhalt und Schutz dieser bedrohten Art haben eine hohe Priorität in vielen Schutzgebieten und Naturschutzprojekten.

Haselhuhn Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Hühnervögel
  • Familie: Fasanenartige
  • Gattung: Tetrastes
  • Art: Haselhuhn (Tetrastes bonasia)
  • Verbreitung: Europa, Asien
  • Lebensraum: Laub- und Mischwälder
  • Körperlänge: 32-36 cm
  • Gewicht: 400-600 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Leben in kleinen Familiengruppen
  • Fortpflanzung: Brutzeit im April/Mai, Weibchen legt 7-14 Eier

Systematik Haselhuhn ab Familie

Äußerliche Merkmale von Haselhuhn

Das Haselhuhn ist ein relativ kleiner Vogel mit einer Körperlänge von etwa 35 bis 39 cm. Sein Gefieder ist fein gemustert und zeigt eine Kombination aus grauen Oberseiten, braunen Flügeln und kastanienbraun gefleckten weißen Unterseiten. Männchen haben einen auffälligen kurzen Kamm auf dem Kopf sowie einen weißen Rand um den schwarzen Halsbereich, während Weibchen weniger auffällig sind und keinen schwarzen Hals haben. Diese Unterschiede sind wichtig für die Identifikation der Geschlechter.In der Flugphase zeigt das Haselhuhn einen schwarz gesäumten grauen Schwanz, was zur Erkennung in seinem dichten Waldhabitat beiträgt. Die Farbgebung des Gefieders ermöglicht es dem Vogel, sich effektiv in seiner Umgebung zu tarnen, was für sein Überleben entscheidend ist. Die Lautäußerungen des Haselhuhns sind ebenfalls charakteristisch; das Männchen gibt einen hohen „ti-ti-ti“-Ruf von sich, während das Weibchen ein flüssiges „tettettettettet“ von sich gibt.

Lebensraum und Herkunft

Das Haselhuhn bewohnt vorwiegend dichte Nadel- und Mischwälder der montanen bis subalpinen Stufen. Im Sommer bevorzugt es Wälder mit reichhaltigem Unterwuchs aus Hochstauden und Beerensträuchern. Diese Strukturen bieten nicht nur Nahrung, sondern auch Schutz vor Fressfeinden. Im Winter benötigt das Haselhuhn Lebensräume mit einem hohen Anteil an Erlen, Birken und anderen Laubbäumen, um ausreichend Knospen und Kätzchen zu finden.Die Verbreitung des Haselhuhns erstreckt sich über weite Teile Europas bis nach Asien. In Deutschland kommt es vor allem im Bayerischen Wald sowie in den Alpen vor. Die Bestände in diesen Regionen sind jedoch rückläufig aufgrund von Habitatverlust durch Abholzung und Fragmentierung der Wälder. Das Haselhuhn ist ein Standvogel, was bedeutet, dass es nicht wandert, sondern in seinem angestammten Gebiet bleibt.

Verhalten von Haselhuhn

Das Verhalten des Haselhuhns ist geprägt von seiner Schüchternheit und seiner Anpassungsfähigkeit an das Leben im Wald. Diese Vögel sind vorwiegend tagaktiv und verbringen die meiste Zeit am Boden, wo sie nach Nahrung suchen. Während der Brutzeit zeigen Männchen ein ausgeprägtes Territorialverhalten; sie markieren ihre Reviere durch Rufe und durch auffällige Balzrituale.In den Wintermonaten können Haselhühner gelegentlich in kleinen Gruppen beobachtet werden, während sie nach Nahrung suchen. Ihre Fähigkeit zur Tarnung ermöglicht es ihnen jedoch oft, unentdeckt zu bleiben. Das Haselhuhn hat spezielle Nahrungsbedürfnisse und muss sicherstellen, dass ausreichend Futterquellen in seinem Lebensraum vorhanden sind.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Haselhuhns erfolgt typischerweise zwischen Mitte März und Anfang August. Die Weibchen wählen geschützte Stellen am Boden für ihre Nester aus, wo sie 3 bis 6 Eier legen können. Nach dem Legen brütet das Weibchen allein über die Eier und kümmert sich um die Küken nach dem Schlüpfen.Die Aufzucht der Küken erfolgt ebenfalls ausschließlich durch das Weibchen. Diese Strategie erhöht die Überlebenschancen der Nachkommen in einem potenziell gefährlichen Umfeld voller Fressfeinde. Die Küken sind bei ihrer Geburt nidifug (d.h., sie können kurz nach dem Schlüpfen selbstständig laufen), was ihnen hilft, schnell Schutz zu finden.

Gefährdung

Das Haselhuhn ist als stark gefährdet eingestuft, insbesondere in Deutschland. Die Hauptbedrohungen für diese Art sind Habitatverlust durch Abholzung sowie Fragmentierung ihrer Lebensräume. Diese Veränderungen führen dazu, dass die Vögel weniger geeignete Nahrungsquellen finden können und ihre Fortpflanzungsgebiete eingeschränkt werden.Zusätzlich kann menschliche Störung durch Freizeitaktivitäten in Wäldern zu einem Rückgang der Bestände führen. Der Schutz geeigneter Lebensräume sowie die Förderung einer naturnahen Waldwirtschaft sind entscheidend für den Erhalt dieser Art. Es gibt Bestrebungen zur Wiederherstellung von Lebensräumen sowie zur Schaffung von Schutzgebieten für das Haselhuhn.

Quellen

https://en.wikipedia.org/wiki/Hazel_Hen

https://link.springer.com/article/10.1007/s10336-017-1484-1

https://www.lfu.bayern.de/natur/sap/arteninformationen/steckbrief/zeige?stbname=Tetrastes+bonasia