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Hardun (myoxus glis)

Hardun, auch bekannt als Stellagama stellio, ist eine faszinierende Art von Eidechse, die in weiten Teilen Europas, des Nahen Ostens und Nordafrikas verbreitet ist. Diese robusten und agilen Reptilien sind dafür bekannt, in unterschiedlichen Lebensräumen wie Trockenlandschaften, Steinbrüchen und sogar in städtischen Gebieten zu leben. Ihr Erscheinungsbild ist charakteristisch mit ihrer kräftigen Körperform, der schuppigen Haut und der typischen Rückenzeichnung. Hardun ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems, sondern auch ein faszinierendes Tier, das es zu entdecken und kennen zu lernen gibt. In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit dem Hardun auseinandersetzen und seine Lebensweise sowie seine Bedeutung in der Natur genauer betrachten.

Hardun Fakten

  • Klasse: Reptilien
  • Ordnung: Schuppenkriechtiere
  • Familie: Agamen
  • Gattung: Stellagama
  • Art: Stellagama stellio
  • Verbreitung: Süd- und Ost-Europa, Mittlerer Osten, Nordafrika
  • Lebensraum: Felsige Gebiete mit spärlicher Vegetation
  • Körperlänge: bis zu 30 cm
  • Gewicht: bis zu 200 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger oder kleine Gruppen
  • Fortpflanzung: Eier legen im Sand oder in offenen Erdlöchern

Systematik Hardun ab Familie

Äußerliche Merkmale von Hardun

Der Hardun, auch als Europäischer Ghiro bekannt, ist das größte Mitglied der Gattung Glis. Er hat einen kompakten Körperbau mit einer typischen Länge von 160 bis 190 mm und einer Schwanzlänge von bis zu 168 mm. Das Fell des Harduns ist meist graubraun mit einem weißen oder hellgrauen Bauch. Diese Färbung bietet eine gute Tarnung im Waldumfeld. Die Ohren sind relativ klein und rundlich, was typisch für diese Art ist. Männchen und Weibchen zeigen keinen auffälligen Sexualdimorphismus in Bezug auf Größe oder Färbung.Die Füße des Harduns sind kurz mit gebogenen Krallen ausgestattet, die ihm helfen, sich in Bäumen zu bewegen. Die Hinterfüße haben fünf Zehen, während die Vorderfüße vier haben. Diese Anpassungen ermöglichen es dem Hardun, sowohl auf dem Boden als auch in den Bäumen effektiv zu navigieren. In der Regel sind die Tiere während des Tages aktiv, obwohl sie auch nachts auf Nahrungssuche gehen können.

Lebensraum und Herkunft

Der Hardun bewohnt vorwiegend Laub- und Mischwälder sowie Obstgärten in Europa und Teilen Westasiens. Er bevorzugt Gebiete mit einer dichten Unterwuchsvegetation und gut verbundenen Baumkronen. Bevorzugte Baumarten sind Buche (Fagus) und Eiche (Quercus), während Nadelwälder gemieden werden. Der Hardun nutzt Höhlen in alten Bäumen oder Ritzen zwischen Steinen als Unterschlupf.In den letzten Jahren wurde jedoch ein Rückgang der Populationen des Harduns festgestellt, insbesondere in bestimmten Regionen Europas. Dies wird hauptsächlich auf den Verlust von Lebensräumen durch Abholzung und Urbanisierung zurückgeführt. In einigen Gebieten wurde der Hardun auch als Schädling angesehen, da er Obstbäume beschädigen kann. Daher sind Schutzmaßnahmen erforderlich, um seine Lebensräume zu erhalten.

Verhalten von Hardun

Der Hardun ist ein nachtaktives Tier und verbringt den Tag meist schlafend in seinen Nestern oder Höhlen. In der Dämmerung wird er aktiv und sucht nach Nahrung. Seine Ernährung besteht hauptsächlich aus Nüssen, Früchten und Samen, wobei er auch Insekten konsumiert, wenn diese verfügbar sind. Der Hardun hat eine besondere Vorliebe für Bucheckern und Eicheln.Soziale Interaktionen sind bei dieser Art begrenzt; Männchen sind territorialer als Weibchen. Während der Fortpflanzungszeit markieren Männchen ihre Reviere mit Duftstoffen und Geräuschen, um Weibchen anzulocken. Diese Geräusche ähneln einem Pfeifen oder Zwitschern und dienen dazu, potenzielle Partner anzuziehen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzungszeit des Harduns erstreckt sich von Juni bis August. Weibchen bringen einmal jährlich einen Wurf zur Welt, wobei die Anzahl der Jungtiere zwischen eins und zehn variiert – üblicherweise jedoch vier bis sechs Junge pro Wurf. Die Tragzeit beträgt etwa 25 Tage; nach der Geburt sind die Jungtiere blind und nackt.Die Aufzucht erfolgt durch das Weibchen allein; das Männchen zieht sich nach der Paarung zurück. Nach etwa drei Wochen beginnen die Jungtiere zu sehen und versuchen erste feste Nahrung aufzunehmen. Sie verlassen das Nest nach etwa sechs Wochen und sind im darauffolgenden Jahr geschlechtsreif.

Gefährdung

Der Hardun gilt laut IUCN als „nicht gefährdet“, da er weit verbreitet ist und sich an menschliche Störungen anpassen kann. Dennoch gibt es lokale Populationen, die durch Habitatverlust bedroht sind. Schutzmaßnahmen zur Erhaltung ihrer Lebensräume sind entscheidend für das Überleben dieser Art.In einigen Regionen wird der Hardun als Schädling betrachtet, was zu seiner Verfolgung führt. Es ist wichtig, das Bewusstsein für die ökologische Rolle des Harduns zu schärfen sowie Maßnahmen zum Schutz seiner natürlichen Lebensräume zu fördern.

Quellen

https://en.wikipedia.org/wiki/Edible_Dormouse

https://techtube.eu/myoxus-glis/

http://www.italian-journal-of-mammalogy.it/pdf-77779-13972?filename=Population+density+of.pdf

https://animaldiversity.org/accounts/Glis_glis/

https://agroatlas.ru/en/content/pests/Myoxus_glis/index.html