Der Alcedo semitorquata, im deutschen Sprachraum als Halbkrageneisvogel bekannt, ist ein Vogel aus dem zoologischen Bereich der Wirbeltiere. Er zählt zur Ordnung der Rackenvögel, in der auch der bekannte Kookaburra oder die indischen Bienenfresser zu finden sind. Dieser spezielle Eisvogel ist in der Familie Alcedinidae eingeordnet, zu der weltweit über 90 verschiedene Eisvogel-Arten gehören.
Der Halbkrageneisvogel fällt besonders durch seine leuchtenden, blau-grünen Farbtöne auf und verdankt seinen Namen dem halbkreisförmigen, blauen Band an seinem Hals, das wie ein halber Kragen wirkt. Seine Größe variiert zwischen 22 und 25 Zentimetern und er bewegt sich darin im mittleren Bereich seiner Familie.
Das Verbreitungsgebiet dieses hübschen Vogels befindet sich in den tropischen und subtropischen Regionen Afrikas. Er bevorzugt dabei Feuchtgebiete, Flussufer und Seen als Lebensraum, wo er nach kleinen Fischen und Insekten taucht, die seine Hauptnahrungsquelle darstellen.
Obwohl der Halbkrageneisvogel nicht als bedroht eingestuft wird, so sind doch seine Bestände aufgrund von Lebensraumverlusten rückläufig. Die Erhaltung und der Schutz seines natürlichen Lebensraumes spielen daher eine wichtige Rolle für seine Zukunft.
Halbring-Eisvogel Fakten
- Klasse: Vögel (Aves)
- Ordnung: Rackenvögel (Coraciiformes)
- Familie: Eisvögel (Alcedinidae)
- Gattung: Alcedo
- Art (deutscher Name): Halssbandeisvogel
- Verbreitung: Südliches Afrika
- Lebensraum: Fließgewässer mit klarem Wasser und reichem Fischbestand
- Körpergröße: Etwa 16-18 cm
- Gewicht: Ungefähr 50-70 g
- Soziales Verhalten: Einzelgängerisch und territorial
- Fortpflanzung: Gräbt Bruthöhlen in Flussufer, legt etwa 3-6 Eier, Brützeit ca. 14 Tage
- Haltung: In menschlicher Obhut selten gehalten, da spezialisierte Bedürfnisse
Systematik Halbring-Eisvogel ab Familie
Äußerliche Merkmale von Halbring-Eisvogel
Der Halbring-Eisvogel hat ein auffälliges Gefieder, das ihn in seinem natürlichen Lebensraum leicht erkennbar macht. Die Oberseite des Vogels ist leuchtend blau, während die Unterseite eine hellorange bis weiße Färbung aufweist. Diese Farbgebung dient nicht nur der Tarnung, sondern spielt auch eine Rolle bei der Partnerwahl während der Fortpflanzungszeit. Der Kopf des Halbring-Eisvogels zeigt ein markantes Muster mit abwechselnden hellblauen und dunkelblauen Bändern, wobei die Seiten des Halses von einer cremig weißen Linie gesäumt werden. Diese dunklen blauen Flecken bilden einen charakteristischen Halbring um den Hals.Die Beine und Füße sind rot gefärbt, was dem Vogel ein zusätzliches auffälliges Merkmal verleiht. Der Schnabel ist kräftig und schwarz gefärbt, wobei das Männchen einen vollständig schwarzen Schnabel hat, während das Weibchen an der Basis des Unterkiefers rötliche Farbtöne aufweist. Diese Unterschiede im Gefieder und Schnabel helfen dabei, die Geschlechter zu unterscheiden, obwohl sie insgesamt sehr ähnlich aussehen.
Lebensraum und Herkunft
Der Halbring-Eisvogel bewohnt vor allem die Gewässer in den südlichen und östlichen Teilen Afrikas. Er bevorzugt Lebensräume mit langsamen Flüssen, Bächen und anderen Gewässern, die von dichter Vegetation umgeben sind. Diese Umgebung bietet nicht nur eine reichhaltige Nahrungsquelle aus Fischen, sondern auch geeignete Nistplätze in Form von Erdhöhlen oder Baumhöhlen entlang der Uferlinien. Die dichte Vegetation schützt den Vogel vor Fressfeinden und bietet ihm gleichzeitig Versteckmöglichkeiten während der Jagd.Die Herkunft des Halbring-Eisvogels lässt sich auf die tropischen und subtropischen Regionen Afrikas zurückverfolgen. Diese Art hat sich an die spezifischen Bedingungen ihres Lebensraums angepasst und nutzt die vielfältigen Ressourcen dieser Umgebung optimal aus. Dennoch ist der Halbring-Eisvogel auf intakte Ökosysteme angewiesen; Veränderungen durch menschliche Aktivitäten wie Abholzung oder Umweltverschmutzung stellen eine ernsthafte Bedrohung für seinen Lebensraum dar.
Verhalten von Halbring-Eisvogel
Das Verhalten des Halbring-Eisvogels ist stark an seine aquatische Umgebung angepasst. Diese Vögel sind territorial und verteidigen ihr Revier energisch gegen andere Männchen. Sie sind meist allein oder in Paaren anzutreffen, wobei sie oft von einem erhöhten Ansitz aus jagen. Ihr Jagdverhalten ist sehr effektiv: Sie beobachten das Wasser aufmerksam aus einer ruhigen Position und stürzen sich dann blitzschnell auf ihre Beute.In sozialen Interaktionen zeigen sie ein komplexes Kommunikationsverhalten, das aus verschiedenen Rufen besteht. Diese Rufe dienen sowohl zur Verteidigung des Territoriums als auch zur Anlockung von Partnern während der Fortpflanzungszeit. Das Verhalten des Halbring-Eisvogels ist nicht nur für sein Überleben entscheidend, sondern auch für die Fortpflanzung und Aufzucht seiner Nachkommen.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung des Halbring-Eisvogels erfolgt typischerweise während der Regenzeit, wenn die Nahrungsressourcen reichlich vorhanden sind. Männchen beginnen mit Balzgesängen, um ein Weibchen anzulocken. Nach der Paarung suchen beide Partner gemeinsam nach einem geeigneten Platz zum Nestbau. Die Nester werden häufig in Erdhöhlen oder Baumhöhlen errichtet, wo sie Schutz vor Fressfeinden bieten.Die Weibchen legen in der Regel zwischen drei bis fünf Eier pro Gelege ab. Diese Eier sind meist hellblau gefärbt und werden etwa zwei bis drei Wochen lang bebrütet. Während dieser Zeit kümmern sich beide Elternteile um die Aufzucht ihrer Küken, die nach einigen Wochen flügge werden. Das elterliche Verhalten umfasst das Fangen von Nahrung für die Küken sowie das Halten des Nests sauber.
Gefährdung
Der Halbring-Eisvogel sieht sich verschiedenen Bedrohungen gegenüber, die seine Population gefährden könnten. Eine der größten Gefahren ist der Verlust seines Lebensraums durch Abholzung und landwirtschaftliche Expansion in den tropischen Regionen Afrikas. Die Zerstörung von Wäldern reduziert nicht nur die verfügbaren Nistplätze sondern auch die Nahrungsressourcen dieser Art.Zusätzlich kann der Klimawandel langfristige Auswirkungen auf den Lebensraum des Halbring-Eisvogels haben. Veränderungen im Klima können zu einer Verschiebung der Vegetation führen und damit auch die Verfügbarkeit von Nahrung beeinträchtigen. Naturschutzmaßnahmen sind dringend erforderlich, um diese Art zu schützen und ihren Lebensraum zu erhalten.
Quellen
https://www.iucnredlist.org/species/22699939/160376299
https://en.wikipedia.org/wiki/Half-collared_kingfisher
https://avibase.bsc-eoc.org/species.jsp?avibaseid=F9F5CAB0C9C9EAD6