Der Amazilia viridicauda, im deutschen Sprachraum besser bekannt als Grün-weißer Kolibri, zählt zu den bezauberndsten Flugkünstlern in der Tierwelt. Ungehinderter Meister im Stillflug, ist diese kleine Vogelart ein faszinierendes Naturwunder, das in der Reihe der Trochilidae, den Kolibris, seinen Platz findet.
Mit einer Durchschnittslänge von 9-10 Zentimetern und einem Gewicht von gerade einmal 5 Gramm gehört der Grün-weiße Kolibri zu den mittelgroßen Vertretern seiner Art. Seine auffallende Färbung, die ihm auch seinen Namen verleiht, manifestiert sich in leuchtend grünem Rückengefieder, das zum Schwanz hin in ein schillerndes Weiß übergeht.
Als Bewohner der Anden ist dieses Tier hauptsächlich in den immergrünen Wäldern und Savannen von Peru, Ecuador und Bolivien zuhause. Die blühenden Pflanzen dieser Regionen bieten ihm eine reichhaltige Nahrungsquelle und stellen gleichzeitig den idealen Lebensraum für diese brillanten Nektarsammler dar.
Die hohe Diversität in der Gruppe der Kolibris und die spektakuläre Erscheinung sowie die bemerkenswerte Flugfähigkeit des Grün-weißen Kolibris ziehen sowohl Ornithologen als auch Vogelliebhaber in ihren Bann. Sie machen diesen kleinen Vogel zu einem Symbol für Eleganz, Leichtigkeit und die Vielfalt der Tierwelt in Südamerika.
Grünstirn-Mangokolibri Fakten
- Klasse: Vögel (Aves)
- Ordnung: Seglervögel (Apodiformes)
- Familie: Kolibris (Trochilidae)
- Gattung: Amazilia
- Art: Grün-weißer Kolibri (Amazilia viridicauda)
- Verbreitung: Endemisch in Peru
- Lebensraum: Tropische und subtropische Wälder, Waldränder, Gärten und landwirtschaftlich genutzte Flächen
- Körpergröße: Etwa 9 cm
- Gewicht: Ca. 3,5 bis 4,5 Gramm
- Soziales Verhalten: Einzelgänger, verteidigt aggressiv Futterquellen
- Fortpflanzung: Saisonale Brüter, legt meist zwei Eier in ein Napfnest
- Haltung: Nicht für Gefangenschaft geeignet; keine Informationen über Haltung in menschlicher Obhut aufgrund von Schutzstatus und Lebensweise
Systematik Grünstirn-Mangokolibri ab Familie
Äußerliche Merkmale von Grünstirn-Mangokolibri
Der Grünstirn-Mangokolibri hat ein markantes Gefieder, das hauptsächlich grün mit weißen Akzenten ist. Die Oberseite des Körpers zeigt ein schimmerndes Grün, während die Unterseite heller gefärbt ist. Der Kopf hat eine auffällige grüne Stirn, die dieser Art ihren Namen gibt. Der Schnabel ist lang und gerade, was dem Vogel ermöglicht, effizient Nektar aus Blüten zu saugen.Die Flügel sind schmal und stark, was dem Grünstirn-Mangokolibri eine hohe Manövrierfähigkeit verleiht. Der Schwanz ist tief gegabelt und trägt zur Stabilität beim Fliegen bei. Männchen zeigen oft intensivere Farben als Weibchen, was ihnen hilft, während der Fortpflanzungszeit Partner anzuziehen. Diese Unterschiede in der Färbung sind wichtig für die Fortpflanzung und das Territorialverhalten.
Lebensraum und Herkunft
Der Lebensraum des Grünstirn-Mangokolibris umfasst feuchte Wälder und Nebelwälder in den Andenregionen Perus. Diese Vögel sind häufig in Höhenlagen zwischen 1.000 und 2.500 Metern über dem Meeresspiegel anzutreffen, wo sie eine Vielzahl von Nektarquellen finden können. Ihr Lebensraum bietet nicht nur reichlich Nektar, sondern auch Schutz vor Fressfeinden.Die Herkunft dieser Art ist eng mit den tropischen Klimazonen verbunden. Diese Vögel benötigen ein warmes Klima mit ausreichend Nahrungsangebot durch Blütennektar sowie Insekten für die Aufzucht ihrer Küken. Während der Regenzeit blühen viele Pflanzenarten reichlich, was diese Zeit für die Fortpflanzung besonders günstig macht.
Verhalten von Grünstirn-Mangokolibri
Das Verhalten des Grünstirn-Mangokolibris ist geprägt von Aktivität und Territorialität. Diese Vögel sind äußerst agil und können in der Luft stehen bleiben oder rückwärts fliegen – Fähigkeiten, die ihnen helfen, sich im dichten Blätterdach zu bewegen und Nektar aus Blüten zu extrahieren. Männchen sind besonders territorial während der Fortpflanzungszeit; sie verteidigen ihr Revier energisch gegen andere Männchen.Die Kommunikation erfolgt durch verschiedene Gesänge sowie durch akrobatische Flugmanöver während der Balzzeit. Diese Manöver können sowohl schnelle Flüge als auch langsame Schwünge umfassen, wobei sie ihre leuchtenden Farben zur Schau stellen. Das Sozialverhalten dieser Vögel zeigt sich auch in ihrem Zusammenspiel mit anderen Arten bei der Nahrungsaufnahme.
Paarung und Brut
Die Paarung des Grünstirn-Mangokolibris erfolgt typischerweise im Frühling oder zu Beginn der Regenzeit. Nach einer kurzen Balzphase wählt das Weibchen einen Partner aus. Das Weibchen übernimmt die Verantwortung für den Nestbau; das Nest wird meist auf einer horizontalen Baumäste platziert und besteht aus pflanzlichen Materialien wie Samenhaaren und Flechten.Die Brutzeit beträgt zwischen 14 und 19 Tagen. Während dieser Zeit bleibt das Weibchen im Nest und brütet die Eier aus; das Männchen sorgt für Nahrung. Nach dem Schlüpfen kümmern sich beide Elternteile um die Küken, die nach etwa drei Wochen flügge werden. In dieser Zeit sind die Küken auf eine proteinreiche Ernährung angewiesen, die durch Insekten bereitgestellt wird.
Gefährdung
Der Grünstirn-Mangokolibri gilt derzeit als nicht gefährdet; dennoch gibt es einige Bedrohungen für seinen Lebensraum. Die Abholzung tropischer Wälder zur Landwirtschaft oder Urbanisierung hat negative Auswirkungen auf viele Vogelarten in dieser Region. Zudem kann der Klimawandel langfristige Veränderungen im Lebensraum dieser Kolibris verursachen.Die Erhaltung ihrer natürlichen Lebensräume ist entscheidend für das Überleben dieser Art. Schutzmaßnahmen sollten darauf abzielen, sowohl die Biodiversität als auch spezifische Lebensräume zu bewahren. Initiativen zur Aufforstung könnten dazu beitragen, verlorene Lebensräume wiederherzustellen und somit den Fortbestand des Grünstirn-Mangokolibris zu sichern.
Quellen
https://gbif.org/species/2476408