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Großflügel-Sturmvogel (Pterodroma macroptera)

Der Großflügel-Sturmvogel, wissenschaftlich Pterodroma macroptera genannt, gehört zur Familie der Sturmvögel (Procellariidae) und zeichnet sich insbesondere durch seine beeindruckenden Flügeldimensionen aus, die ihm nicht nur seinen Namen, sondern auch eine außergewöhnliche Flugfähigkeit verleihen. Diese Seevögel, die mit ihrer gestreckten Silhouette und den langen, schmalen Flügeln oft über den Ozeanen zu beobachten sind, repräsentieren eine Art innerhalb der Vogelordnung der Röhrennasen (Procellariiformes), zu welcher ebenso Albatrosse und Sturmschwalben gezählt werden.

Der Großflügel-Sturmvogel führt ein pelagisches Leben, das heißt, er verbringt den überwiegenden Teil seines Daseins auf hoher See, fernab des Festlandes, und kommt lediglich zur Brutzeit an Land. Mit einem ausgeprägten Zugverhalten decken diese Vögel immense Distanzen über die Ozeane ab und demonstrieren damit eine hohe Anpassungsfähigkeit an das Leben über und im Meer.

Charakteristisch für den Großflügel-Sturmvogel ist auch sein Gefieder, welches meist eine Mischung aus grauen und weißen Tönungen aufweist, wobei der Kopf oftmals heller gefärbt ist. Der scharfe, hakenförmige Schnabel ist an die Ernährungsgewohnheiten optimal angepasst und erlaubt es dem Vogel, seine Beute im Flug oder auf dem Wasser geschickt zu ergreifen.

In Sachen Fortpflanzung zeigen sich diese Sturmvögel vergleichsweise bodenständig. Sie kehren jährlich zu ihren Brutplätzen zurück, die häufig auf abgelegenen Inseln in verschiedenen Ozeanregionen zu finden sind. Dort ziehen sie in der Regel ein einzelnes Küken groß, welches sich nach einigen Monaten der aufopferungsvollen Fürsorge selbstständig macht und sich in die Weiten der Ozeane begibt. Der Großflügel-Sturmvogel steht somit als Symbol für die untrennbare Verbindung zwischen der Weite der Meere und dem Zyklus des Lebens.

Großflügel-Sturmvogel Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Sturmvögel (Procellariiformes)
  • Familie: Sturmvögel (Procellariidae)
  • Gattung: Pterodroma
  • Art: Großflügel-Sturmvogel (Pterodroma macroptera)
  • Verbreitung: Vorkommen in Südhalbkugel, Brutgebiete auf subantarktischen Inseln und Teilen Neuseelands
  • Lebensraum: Offenes Meer, insbesondere in subtropischen bis gemäßigten Zonen
  • Körpergröße: Flügelspannweite bis zu 90 cm
  • Gewicht: Etwa 500 bis 850 Gramm
  • Soziales Verhalten: Wandervogel, bildet außerhalb der Brutzeit oft Schwärme
  • Fortpflanzung: Monogam, brütet in Kolonien, legt ein einzelnes Ei
  • Haltung: Nicht für die Haltung in Gefangenschaft vorgesehen, wild lebende Art

Systematik Großflügel-Sturmvogel ab Familie

Äußerliche Merkmale von Großflügel-Sturmvogel

Der Großflügel-Sturmvogel hat eine charakteristische Erscheinung, die ihn von anderen Seevögeln unterscheidet. Sein Gefieder ist überwiegend dunkelbraun bis schwarz mit einer auffälligen weißen Unterseite der Flügel. Diese Farbgebung hilft ihm, sich im offenen Wasser gut zu tarnen und gleichzeitig bei der Fortpflanzung visuelle Signale an andere Vögel zu senden. Die langen Flügel sind ideal für das Gleiten über dem Wasser angepasst, was es dem Vogel ermöglicht, große Distanzen mit minimalem Energieaufwand zurückzulegen.Ein weiteres markantes Merkmal ist der lange Schnabel des Großflügel-Sturmvogels, der gut geeignet ist zum Fangen von Beute im Wasser. Die Augen sind relativ groß und bieten eine hervorragende Sicht auf die Beute aus der Luft. Diese Anpassungen sind entscheidend für seine Jagdtechnik, da er häufig über große Entfernungen fliegt, um Fische und Tintenfische zu fangen.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Großflügel-Sturmvogels erstreckt sich über die subtropischen und gemäßigten Gewässer des südlichen Pazifiks sowie des südlichen Atlantiks. Diese Vögel sind pelagisch veranlagt, was bedeutet, dass sie die meiste Zeit auf hoher See verbringen und nur zur Brutzeit an Land zurückkehren. Ihre Nistkolonien befinden sich meist auf abgelegenen Inseln wie den Kermadec-Inseln oder den Chatham-Inseln sowie in Neuseeland.Diese Regionen bieten optimale Bedingungen für die Fortpflanzung des Großflügel-Sturmvogels. Abseits menschlicher Störungen können sie dort ihre Nester bauen und ihre Küken aufziehen. Während der Brutzeit kehren die Vögel an ihre Nistplätze zurück, um ihre Eier abzulegen und ihre Nachkommen großzuziehen. Außerhalb der Brutzeit streifen sie über weite Teile des Ozeans und suchen nach Nahrung in offenen Gewässern.

Verhalten von Großflügel-Sturmvogel

Das Verhalten des Großflügel-Sturmvogels ist stark an seine Umgebung angepasst. Diese Vögel sind bekannt für ihre Fähigkeit, große Distanzen zu fliegen und dabei Windströmungen optimal zu nutzen. Sie leben meist in Gruppen und zeigen ein ausgeprägtes Sozialverhalten während ihrer Jagdaktivitäten. Oft sieht man sie zusammen fliegen oder beim Fressen von Beute an der Wasseroberfläche.In Bezug auf die Nahrungsaufnahme sind Großflügel-Sturmvögel opportunistische Fresser. Sie ernähren sich hauptsächlich von kleinen Fischen, Tintenfischen und Krustentieren, die sie oft nachts jagen. Ihre Jagdmethode umfasst das Stürzen ins Wasser oder das Schnappen von Beute während des Flugs. Diese Anpassungen ermöglichen es ihnen, effizient in ihrem marinen Lebensraum zu überleben.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Großflügel-Sturmvogels erfolgt typischerweise während bestimmter Jahreszeiten, abhängig von ihrem geografischen Standort. Während dieser Zeit kehren die Vögel an ihre Nistplätze zurück, wo das Weibchen ein einzelnes Ei legt. Beide Elternteile beteiligen sich an der Brutpflege und wechseln sich beim Brüten ab. Die Brutzeit kann mehrere Wochen dauern.Nach dem Schlüpfen bleibt das Küken einige Monate im Nest, während es von den Eltern gefüttert wird. Diese Phase ist entscheidend für das Überleben des Jungvogels, da es in dieser Zeit lernt zu fliegen und selbstständig Nahrung zu finden. Sobald die Küken flügge sind, verlassen sie das Nest und beginnen ihr eigenes Leben im offenen Meer.

Gefährdung

Der Großflügel-Sturmvogel sieht sich verschiedenen Bedrohungen gegenüber, die seine Population gefährden können. Eine der größten Gefahren ist die Überfischung seiner Nahrungsressourcen im Ozean. Durch den Rückgang von Fischen und anderen Meereslebewesen wird es für diese Vögel schwieriger, ausreichend Nahrung zu finden. Zudem stellen Klimaveränderungen eine ernsthafte Bedrohung dar; steigende Wassertemperaturen können die Verbreitung ihrer Beutetiere beeinflussen.Zusätzlich leiden viele Arten von Sturmvögeln unter Habitatverlust durch menschliche Aktivitäten wie Fischerei oder Verschmutzung der Meere. Der Schutz ihrer Nistplätze auf abgelegenen Inseln ist ebenfalls wichtig für ihr Überleben. Naturschutzmaßnahmen müssen ergriffen werden, um diese Art vor dem Aussterben zu bewahren.

Quellen

https://www.birdlife.org/species/pterodroma-macroptera

https://animalia.bio/de/grossfluegel-sturmvogel

https://www.audubon.org/field-guide/bird/macronectes-giganteus