Logo

Großes Ochsenauge (Maniola jurtina)

Das Große Ochsenauge (Maniola jurtina) zählt zu den Schmetterlingen aus der Familie der Augenfalter (Satyridae) und ist in Europa weit verbreitet.
Einen charakteristischen Anblick bieten vor allem die Flügel der Falter. Diese sind braun und zeigen zusätzlich ein typisches Fleckenmuster.
Die Flügelspannweite der Tiere beträgt etwa 4 bis 5 Zentimeter. Zudem sind die Weibchen in der Regel etwas größer als die Männchen.
In Mitteleuropa ist das Große Ochsenauge unter anderem auf Wiesen, in Parks und in Gärten anzutreffen. Dort bevorzugt die Art nährstoffarme Standorte, auf denen sich entsprechend viele Blühpflanzen finden.
Als Nahrungsgrundlage nutzen die Falter vor allem Nektar von Blüten. Hierzu gehören unter anderem Disteln, Klee oder auch Schafgarbe.
Das Große Ochsenauge ist zudem ein klassischer Sommerfalter. Die Art fliegt in der Regel von Juni bis September.
Insgesamt zählt das Große Ochsenauge zu den häufigsten Tagfaltern in Europa und ist somit auch in vielen Regionen Deutschlands anzutreffen.
Durch seine auffällige Gestaltung ist der Schmetterling zudem ein beliebtes Motiv für Naturfotografen und -liebhaber.

Großes Ochsenauge Fakten

  • Klasse: Insekten
  • Ordnung: Schmetterlinge
  • Familie: Edelfalter
  • Gattung: Maniola
  • Art: Großes Ochsenauge (Maniola jurtina)
  • Verbreitung: Europa und Asien
  • Lebensraum: Wiesen, Felder, Lichtungen
  • Körperlänge: 24-28 mm
  • Gewicht: 0,4-0,6 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Teilweise bilden die Schmetterlinge Schwärme.
  • Fortpflanzung: Weibchen legen ihre Eier auf Gräsern ab.

Systematik Großes Ochsenauge ab Familie

Äußerliche Merkmale von Großes Ochsenauge

Der Große Ochsenauge zeigt eine Vielzahl äußerlicher Merkmale, die ihn von anderen Schmetterlingen unterscheiden. Männliche Falter haben eine dunkelbraune Grundfärbung auf ihren Flügeloberseiten, die durch einen dunkleren Duftschuppenfleck nahe der Basis des Vorderflügels ergänzt wird. An der Flügelspitze befindet sich ein auffälliger schwarzer Augenfleck mit einem weißen Kern, der orange umrandet ist. Weibchen hingegen haben ebenfalls dunkelbraune Flügeloberseiten, jedoch mit einem größeren orangefarbenen Fleck in der Mitte der Vorderflügel. Dieser Fleck kann in seiner Intensität variieren.Die Unterseiten der Flügel sind bei beiden Geschlechtern ähnlich gefärbt: graubraun mit feinen schwarzen Sprenkeln und einer hellen Binde im hinteren Bereich des Hinterflügels. Die Raupen des Großen Ochsenauges sind hellgrün gefärbt und erreichen eine Länge von etwa 25 Millimetern. Sie besitzen lange weiße Haare am Körper und haben eine feine helle Längslinie unterhalb der Stigmen. Diese Merkmale helfen sowohl den Faltern als auch den Raupen, sich in ihrer Umgebung zu tarnen.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Großen Ochsenauges erstreckt sich über ein breites Spektrum von offenen Habitats. Diese Schmetterlinge sind häufig in bunten Blumenwiesen, Trockenrasen und an Waldrändern anzutreffen. Sie bevorzugen Standorte, die trocken bis mäßig feucht sind, was ihnen ermöglicht, sich an unterschiedliche Umweltbedingungen anzupassen. Besonders häufig finden sich diese Tiere in artenreichen Wiesen und Gärten.Die Herkunft des Großen Ochsenauges reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück, als er erstmals wissenschaftlich beschrieben wurde. Heute ist er in vielen Teilen Europas verbreitet, einschließlich der Kanarischen Inseln und Nordafrika. In Höhenlagen kann man ihn bis zu 1.600 Meter über dem Meeresspiegel antreffen. Diese weitreichende Verbreitung zeigt die Anpassungsfähigkeit dieser Art an verschiedene klimatische Bedingungen.

Verhalten von Großes Ochsenauge

Das Verhalten des Großen Ochsenauges ist geprägt von seiner Aktivität während des Tages. Diese Schmetterlinge sind vor allem während der warmen Monate aktiv und suchen nach Nektar an verschiedenen Blütenarten wie Disteln und Flockenblumen. Ihre Flugzeit erstreckt sich meist von Anfang Juni bis Anfang September, wobei sie während dieser Zeit eine einzige Generation bilden.Die Raupen des Großen Ochsenauges sind zunächst tagaktiv und beginnen ab September zu schlüpfen. Nach der Überwinterung werden sie im zeitigen Frühling aktiv und ernähren sich vor allem von Süßgräsern wie Aufrechter Trespe und Schaf-Schwingel. Die Raupen zeigen ein interessantes Verhalten: Sie sind an frostfreien Tagen aktiv und verpuppen sich schließlich in einer Stürzpuppe knapp über dem Boden.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Großen Ochsenauges erfolgt durch die Ablage von Eiern durch die Weibchen nahe am Boden auf geeigneten Pflanzen. Diese Eier sind kegelförmig und stark gerippt; sie erscheinen zunächst weiß und zeigen nach einigen Tagen braune Flecken. Nach dem Schlüpfen ernähren sich die Raupen von verschiedenen Gräsern, was ihre Überlebenschancen erhöht.Die Überwinterung findet als junge Raupe statt, was bedeutet, dass sie an frostfreien Tagen aktiv bleibt. Nach der letzten Häutung werden die Raupen nachtaktiv und verpuppen sich in einer gelblich-grünen bis purpurroten Puppe an trockenen Stängeln. Dieser Lebenszyklus zeigt die Anpassungsfähigkeit dieser Art an wechselnde Umweltbedingungen.

Gefährdung

Das Große Ochsenauge gilt als häufige Art in Deutschland und ist nicht gefährdet. Ihre weit verbreitete Präsenz ist auf ihre Fähigkeit zurückzuführen, sich an verschiedene Lebensräume anzupassen sowie auf ihre flexible Fortpflanzungsstrategie. Die Bestände scheinen stabil zu sein, was auf erfolgreiche Erhaltungsmaßnahmen hinweist.Trotz ihrer Häufigkeit müssen jedoch auch diese Schmetterlinge vor den Auswirkungen menschlicher Aktivitäten geschützt werden. Habitatverlust durch Landwirtschaft oder Urbanisierung könnte langfristig negative Auswirkungen auf ihre Populationen haben. Daher sind Schutzmaßnahmen wichtig, um sicherzustellen, dass das Große Ochsenauge auch in Zukunft weiterhin häufig vorkommt.

Quellen

https://nrw.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/tagfaltermonitoring/tagfalter-nrw/22567.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fes_Ochsenauge

https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/tagfalter/grosses-ochsenauge/