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Große Pechlibelle (Ischnura elegans)

Die Große Pechlibelle oder Ischnura elegans ist ein weit verbreiteter Libellenart in Europa. Sie gehört zur Familie der Schlanklibellen und kann bis zu 45 Millimeter lang werden. Die Männchen haben eine auffällige Farbe, sie sind blau-schwarz gefärbt. Die Weibchen hingegen sind eher grünlich und braun gefärbt und haben gelbe Flecken an den Flügelgrundadern.

Die Große Pechlibelle bevorzugt Gewässer mit sauberem Wasser und ist oft an Teichen, Seen und Gewässern mit weichen Ufern zu finden. Sie sind tagaktiv und fliegen vorzugsweise in sonnigen Abschnitten, wobei sie ihre Flügel oft nach oben klappen.

Die Fortpflanzung erfolgt im Wasser. Das Weibchen legt ihre Eier an Pflanzen ab, die im Wasser stehen. Die Larven leben im Wasser und ernähren sich von Insekten und kleinen Krebstieren. Die Fortpflanzung dauert mehrere Monate, wobei die Männchen sich oft um ein Weibchen scharen.

Die Große Pechlibelle ist sehr anpassungsfähig und toleriert auch menschliche Aktivitäten in ihrer Umgebung. Allerdings ist sie in manchen Gebieten gefährdet, besonders durch die Zerstörung von Lebensräumen und die Verschmutzung von Gewässern. In Europa wird sie daher als „nicht gefährdet“ eingestuft, doch es ist wichtig, den Lebensraum und den Schutz von Ischnura elegans zu unterstützen.

In der Ökologie spielt die Große Pechlibelle eine wichtige Rolle als Nahrungsquelle für andere Tiere, wie Fledermäuse, Vögel und Fische. Sie sind auch wichtige Indikatoren für den Zustand von Gewässern und ihrer Umgebung, da sie empfindlich auf Umweltverschmutzung und Klimawandel reagieren.

Insgesamt ist die Große Pechlibelle ein bemerkenswertes Insekt, das aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und ihrer ökologischen Bedeutung geschätzt werden sollte. Es ist wichtig, unsere Umwelt und Lebensräume zu schützen, damit Arten wie die Große Pechlibelle auch in Zukunft in unserer Umgebung zu finden sind.

Große Pechlibelle Fakten

  • Klasse: Insekten
  • Ordnung: Libellen
  • Familie: Schlanklibellen
  • Gattung: Ischnura
  • Art: Ischnura elegans
  • Verbreitung: Europa, Asien, Nordafrika
  • Lebensraum: Feuchtwiesen, Gewässerränder, Teiche, Seen, Flüsse
  • Körperlänge: 3 bis 3,5 cm
  • Gewicht: unbestimmt
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Große Pechlibellen leben in kleinen Gruppen, verteidigen aber ihr Revier gegen andere Libellen
  • Fortpflanzung: Die Paarung findet meist am Gewässerufer statt, das Männchen übergibt das Weibchen sein Sperma und hilft ihr dann bei der Eiablage, indem er sie am Hinterleib festhält.

Systematik Große Pechlibelle ab Familie

Äußerliche Merkmale von Großer Pechlibelle

Die Große Pechlibelle zeichnet sich durch ihre zierliche Gestalt aus. Männchen haben eine Körperlänge von etwa 30 bis 33 mm und sind durch ihre auffällige Färbung leicht zu identifizieren. Der Hinterleib ist überwiegend schwarz, wobei das achte Segment eine leuchtend blaue Färbung aufweist, die oft als „Schlusslicht“ bezeichnet wird. Diese Färbung ist ein wichtiges Merkmal zur Unterscheidung von ähnlichen Arten wie der Kleinen Pechlibelle (Ischnura pumilio). Die Flügel sind transparent mit zweifarbigen Flügelmalen – innen schwarz und außen weiß.Weibchen der Großen Pechlibelle zeigen eine größere Farbvariabilität. Sie können in verschiedenen Farbformen auftreten, darunter grünlich oder olivbraun. Auch das achte Hinterleibssegment ist bei Weibchen oft heller gefärbt als die anderen Segmente. Diese Variabilität kann es schwierig machen, Weibchen eindeutig zu identifizieren. Beide Geschlechter besitzen jedoch einen ähnlichen Körperbau mit einem schlanken Abdomen und langen Flügeln, die ihnen ermöglichen, schnell über das Wasser zu fliegen.

Lebensraum und Herkunft

Die Große Pechlibelle ist an nahezu allen Arten von Gewässern zu finden, einschließlich stehender und langsam fließender Gewässer wie Teiche, Tümpel und Moore. Sie bevorzugt Gewässer mit einer reichhaltigen Vegetation am Ufer sowie schwimmenden Pflanzen, auf denen sie ihre Eier ablegen kann. Diese Libellenart ist nicht wählerisch hinsichtlich der Wasserqualität und kann auch in nährstoffreichen Gewässern gedeihen, die oft durch menschliche Aktivitäten beeinflusst werden.Die Verbreitung der Großen Pechlibelle erstreckt sich über weite Teile Europas bis nach Asien. In Deutschland ist sie eine der häufigsten Libellenarten und kommt in nahezu allen Bundesländern vor. Ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume ermöglicht es ihr, sich schnell an neue Bedingungen anzupassen und auch in neu angelegten Gartenteichen oder anderen künstlichen Gewässern Fuß zu fassen.

Verhalten von Großer Pechlibelle

Das Verhalten der Großen Pechlibelle ist stark durch ihre Fortpflanzungsgewohnheiten geprägt. Männchen sind territorial und zeigen ein auffälliges Balzverhalten, um Weibchen anzulocken. Sie warten oft in der Vegetation am Ufer auf weibliche Partner und bilden schnell ein Paarungsrad, wenn sie ein Weibchen ergreifen. Die Paarungsdauer kann mehrere Stunden betragen, was für viele Libellenarten ungewöhnlich lang ist.Weibchen legen ihre Eier allein ab, was bei den meisten Kleinlibellenarten nicht üblich ist. Sie tun dies in den Abendstunden an schwimmenden Pflanzenteilen oder direkt über dem Wasser. Diese Art zeigt auch einige interessante Verhaltensweisen wie Kannibalismus unter Weibchen; gelegentlich fressen sie frisch geschlüpfte Tiere ihrer eigenen Art.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung der Großen Pechlibelle erfolgt durch ein einzigartiges Verfahren: Weibchen legen ihre Eier ohne Begleitung des Männchens ab. Dies geschieht meist am späten Nachmittag oder frühen Abend. Ein einzelnes Weibchen kann zwischen 100 und 350 Eier pro Tag ablegen; im Laufe ihres Lebens können es bis zu 2000 Eier sein. Die Eiablage erfolgt oft in einer ruhigen Umgebung auf schwimmenden Pflanzen oder im Röhrichtbereich des Gewässers.Die Larvenentwicklung dauert in der Regel etwa ein Jahr, kann jedoch unter optimalen Bedingungen auch schneller verlaufen. Nach dem Schlüpfen verbleiben die Larven zunächst im Wasser und ernähren sich von kleinen aquatischen Organismen wie Plankton und Kleinkrebsen. Die Imagines schlüpfen meist zwischen Ende April und Anfang Juni; die frisch geschlüpften Libellen sind dann noch einige Tage damit beschäftigt, ihre Flügel auszubreiten und sich auf das Fliegen vorzubereiten.

Gefährdung

Die Große Pechlibelle gilt derzeit als nicht gefährdet. Ihre Populationen sind stabil und sie kommt in vielen Regionen häufig vor. Dennoch gibt es potenzielle Bedrohungen durch Umweltveränderungen wie die Zerstörung von Lebensräumen durch Urbanisierung oder landwirtschaftliche Praktiken. Die Anpassungsfähigkeit dieser Art ermöglicht es ihr jedoch oft, auch in veränderten Umgebungen zu überleben.Ein weiterer Aspekt ist die Sensibilität gegenüber Wasserqualität; Verschmutzung kann langfristig negative Auswirkungen auf ihre Larvenentwicklung haben. Daher ist es wichtig, geeignete Schutzmaßnahmen für ihre Lebensräume zu ergreifen, um sicherzustellen, dass diese weit verbreitete Libellenart weiterhin gedeihen kann.

Quellen

https://www.waldschrat-online.de/libellen/schlanklibellen/gro%C3%9Fe-pechlibelle

https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/libellen/grosse-pechlibelle/

https://www.insektenreich-sh.de/artensteckbriefe/grosse-pechlibelle

https://www.libellen.tv/libelle_grosse-pechlibelle_ischnura-elegans.html

https://libellenwissen.de/libellenarten/kleinlibellen/schlanklibellen-coenagrionidae/grosse-pechlibelle/