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Grauwal (Eschrichtius robustus)

Der Grauwal (Eschrichtius robustus) ist ein im Pazifischen Ozean beheimatetes Meeressäugetier, das zur Familie der Furchenwale gehört. Mit einer Länge von bis zu 15 Metern und einem Gewicht von bis zu 36 Tonnen zählt der Grauwal zu den größten Walarten. Grauwale haben aufgrund ihrer grauen, marmorierten Haut und der zahlreichen Narben auf dem Rücken einen einzigartigen und unverwechselbaren Look. Die Tiere ernähren sich ausschließlich von benthischen Krustentieren, die sie im flachen Gewässer suchen und auf dem Meeresboden aufwirbeln.

Grauwale haben eine lange Lebensdauer und können bis zu 80 Jahre alt werden. Sie sind außerordentlich zugänglich und schwimmen oft nahe an der Wasseroberfläche, was sie zu einer beliebten Sehenswürdigkeit für Touristen macht. Allerdings sind Grauwale auch stark von Umweltverschmutzung, Klimawandel und vor allem von der Jagd betroffen. In den 19. und 20. Jahrhunderten wurden sie intensiv gejagt und fast ausgerottet. Heute sind Grauwale auf der Roten Liste der gefährdeten Arten als „unzulängliche Daten“ eingestuft.

Die Fortpflanzung von Grauwalen findet hauptsächlich in den flachen Gewässern vor der Küste Mexikos und Kaliforniens statt. Hier kommen Weibchen mit ihren Kälbern zusammen und bilden sogenannte Kinderstuben. Männliche Wale, die gelegentlich auch nach Europa schwimmen, werden hier nicht gesehen. Die Paarung findet im Freiwasser statt und die Tragzeit beträgt etwa 13 bis 14 Monate. Die Geburt findet im flachen Wasser statt und die Kälber bleiben etwa fünf Monate bei ihrer Mutter, bis sie selbstständig sind.

Grauwale sind wichtige Indikatoren für den Zustand der Küstenökosysteme, da sie empfindlich auf die Veränderungen von Habitat und Nahrungsquellen reagieren. Der Schutz des Grauwals und seines Lebensraums ist von großer Bedeutung für den Erhalt der gesunden Meeresumwelt und für die Erhaltung der Artenvielfalt.

Grauwal Fakten

  • Klasse: Säugetiere
  • Ordnung: Wale
  • Familie: Glattwale
  • Gattung: Eschrichtius
  • Art: Robuster- oder Grauwal, Eschrichtius robustus
  • Verbreitung: Nordpazifik
  • Lebensraum: Küstenregionen, Flussmündungen, Lagunen
  • Körperlänge: bis zu 14,9 Meter
  • Gewicht: bis zu 40 Tonnen
  • Soziales und Rudel-Verhalten: leben in kleinen Gruppen von 2-4 Tieren oder als Einzelgänger
  • Fortpflanzung: Tragzeit von 11-13 Monaten, Geburt meist im Winter, Einzelgeburten

Systematik Grauwal ab Familie

Äußerliche Merkmale von Grauwal

Der Grauwal hat eine charakteristische Erscheinung, die ihn von anderen Walarten unterscheidet. Seine Haut ist grau oder schwarz mit hellen Flecken und einer rauen Textur, die oft mit einer Vielzahl von Parasiten wie Krebsen und Muscheln besiedelt ist. Diese äußeren Merkmale verleihen dem Grauwal ein einzigartiges Aussehen, das ihn wie einen mit Algen bewachsenen Felsen erscheinen lässt.Ein weiteres auffälliges Merkmal des Grauwals sind die zwei bis drei langen Furchen an seinem Hals, die es ihm ermöglichen, beim Fressen am Meeresboden effizienter zu arbeiten. Anstelle einer dorsal Finne hat der Grauwal eine Reihe niedriger Höcker entlang seines Rückens. Diese Anpassungen sind nicht nur funktional, sondern tragen auch zur Identifikation der Art bei. Die Schnauze des Grauwals ist relativ flach und breit, was ihm hilft, seine Nahrung effizient aufzunehmen.

Lebensraum und Herkunft

Grauwale bewohnen vor allem die kalten Gewässer des Nordpazifiks und sind bekannt für ihre langen migrationsrouten zwischen ihren Sommernahrungsgebieten in den arktischen Gewässern und den wärmeren Fortpflanzungsgebieten entlang der Küste von Baja California in Mexiko. Diese Wanderungen können bis zu 16.000 Kilometer betragen und sind eine der längsten Migrationen unter den Säugetieren.Die bevorzugten Lebensräume des Grauwals sind flache Küstengewässer mit reichhaltigen Nahrungsressourcen. Während ihrer Sommeraufenthalte in den nahrungsreichen Gewässern der Beringsee ernähren sie sich hauptsächlich von kleinen Krebstieren wie Amphipoden, die sie durch das Filtern des Wassers mit ihren Barten aufnehmen.Im Winter ziehen die Wale in wärmeres Wasser zum Fortpflanzen; hier bringen die Weibchen nach einer Tragzeit von etwa 13 Monaten ein einzelnes Kalb zur Welt. Diese Kalben bleiben in der Regel mehrere Monate bei ihrer Mutter und werden gesäugt, während sie lernen, selbstständig Nahrung aufzunehmen.

Verhalten von Grauwal

Das Verhalten des Grauwals ist stark an seine Lebensweise als Wanderwal angepasst. Sie sind bekannt für ihre sozialen Interaktionen während ihrer Wanderungen und zeigen oft ein ausgeprägtes Verhalten gegenüber anderen Walen. Während der Fortpflanzungszeit können Männchen um Weibchen konkurrieren und zeigen dabei beeindruckende Sprünge und andere Verhaltensweisen.Grauwale sind auch für ihr „Spyhopping“ bekannt, bei dem sie ihren Kopf aus dem Wasser heben, um ihre Umgebung zu beobachten. Dieses Verhalten hilft ihnen nicht nur bei der Navigation während ihrer Migration, sondern ermöglicht es ihnen auch, potenzielle Bedrohungen frühzeitig zu erkennen.Ein weiteres bemerkenswertes Verhalten ist das „Bretteln“, bei dem die Wale sich auf die Seite legen und ihre Flanken zeigen. Dieses Verhalten kann sowohl zur Kommunikation untereinander als auch zur Markierung ihres Territoriums dienen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei Grauwalen erfolgt im Winter in wärmeren Gewässern entlang der Küste von Baja California. Nach einer Tragzeit von etwa 13 Monaten bringt das Weibchen ein Kalb zur Welt, das bei der Geburt etwa 4 Meter lang ist und etwa 800 kg wiegt. Die Geburt erfolgt meist im geschützten Wasser nahe der Küste.Nach der Geburt bleibt das Kalb mehrere Monate bei seiner Mutter und wird gesäugt. In dieser Zeit lernt es nicht nur das Schwimmen, sondern auch das Fressen von Krebstieren während des gemeinsamen Aufenthalts im nahrungsreichen Sommergebiet.Die Mütter zeigen eine starke Bindung zu ihren Kälbern; sie schützen sie vor Raubtieren und helfen ihnen beim Lernen über ihre Umgebung.

Gefährdung

Der Grauwal war einst stark durch kommerzielle Jagd gefährdet; im frühen 20. Jahrhundert wurde er fast bis zur Ausrottung gejagt. Dank internationaler Schutzmaßnahmen hat sich die Population jedoch erholt; heute wird er nicht mehr als gefährdet angesehen.Trotz dieser Erholung gibt es weiterhin Bedrohungen für den Grauwal: Habitatverlust durch menschliche Aktivitäten wie Schiffsverkehr und Umweltverschmutzung stellt eine ernsthafte Gefahr dar. Einige Populationen werden weiterhin als gefährdet eingestuft; insbesondere die westpazifische Population gilt als kritisch gefährdet.Schutzmaßnahmen sind entscheidend für das Überleben dieser Art; dazu gehören internationale Abkommen zum Schutz ihrer Lebensräume sowie Programme zur Überwachung ihrer Bestände.

Quellen

Britannica – Gray whale

Wikipedia – Gray whale