Logo

Graustreifenfrankolin (Pternistis erckelii)

Der Graustreifenfrankolin, wissenschaftlich als Pternistis griseostriatus bekannt, ist ein Vogel aus der Familie der Fasanenartigen (Phasianidae) und gehört zur Ordnung der Hühnervögel (Galliformes). Diese Vögel zeichnen sich durch ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume und ihre oftmals farbenprächtige Erscheinung aus. Der Graustreifenfrankolin ist jedoch, wie sein deutscher Name bereits verrät, eher zurückhaltend gefärbt.

Kennzeichnend für diesen Vogel sind die namensgebenden grauen Streifen, die sich durch sein Federkleid ziehen und eine schlichte, aber wirksame Tarnung in seinem natürlichen Habitat bieten. Er bewohnt vorwiegend buschige Savannenlandschaften, lichte Wälder sowie landwirtschaftliche Flächen in Teilen des südlichen Afrikas, wo er sich vorrangig am Boden aufhält und seine Nahrung sucht.

Der Graustreifenfrankolin ernährt sich omnivor, wobei seine Diät hauptsächlich aus Samen, Insekten und anderen kleinen Tieren besteht. Diese Nahrungsgrundlage erlaubt es ihm, in verschiedenen Umgebungen zu gedeihen, sodass er als Art insgesamt als wenig bedroht gilt. Seine Anpassungsfähigkeit zeigt sich nicht zuletzt in der Wahl seines Nistplatzes, der typischerweise gut verborgen am Boden unter dichter Vegetation angelegt wird.

In seiner sozialen Struktur tendieren Graustreifenfrankoline dazu, in Paaren oder kleinen Gruppen zu leben. Insbesondere in der Brutzeit ist ihr charakteristisches, lautstarkes Rufen zu vernehmen, das zur Reviermarkierung und Partnerfindung dient. Ihr Verhalten, ihre Lebensweise und die weite Verbreitung machen den Graustreifenfrankolin zu einem interessanten Vogel für Ornithologen und Naturliebhaber gleichermaßen.

Graustreifenfrankolin Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Hühnervögel (Galliformes)
  • Familie: Fasanenartige (Phasianidae)
  • Gattung: Frankoline (Pternistis)
  • Art: Erckelfrankolin (Pternistis erckelii)
  • Verbreitung: Nordost-Afrika, insbesondere im Hochland von Eritrea und Äthiopien
  • Lebensraum: Gebirgswälder, Waldlichtungen, Buschland und landwirtschaftliche Flächen
  • Körpergröße: ca. 38–43 cm
  • Gewicht: ca. 0,9–1,4 kg
  • Soziales Verhalten: Bildet Paare oder kleine Gruppen, teilweise auch in größeren Schwärmen zu finden
  • Fortpflanzung: Bodenbrüter, legt bis zu 5 Eier, Brutdauer ca. 23 Tage
  • Haltung: Kann in Gefangenschaft gehalten werden, erfordert jedoch eine artgerechte Umgebung und Genehmigungen

Systematik Graustreifenfrankolin ab Familie

Äußerliche Merkmale von Graustreifenfrankolin

Der Graustreifenfrankolin ist der größte Vertreter der afrikanischen Spurfalken und zeigt eine auffällige Färbung. Männchen und Weibchen haben ein ähnliches Gefieder, das durch eine Kombination aus kastanienbraunen Streifen auf der Oberseite und einer schwarz gefärbten Gesichtspartie gekennzeichnet ist. Der Kopf des Vögels hat einen kastanienbraunen Scheitel und Nackenbereich, während die Beine leuchtend gelb sind. Die weißen Ohrdecken und der weiße Streifen hinter dem Auge verleihen ihm ein markantes Aussehen.Die Körpergröße des Graustreifenfrankolins variiert je nach Geschlecht; Männchen sind tendenziell größer als Weibchen. Diese Unterschiede sind jedoch nicht immer leicht zu erkennen. Das Gefieder ist nicht nur für die Tarnung wichtig, sondern spielt auch eine Rolle bei der Kommunikation zwischen den Vögeln. Die charakteristischen Rufe des Graustreifenfrankolins sind ein wichtiger Teil seines Verhaltensrepertoires und dienen sowohl der Reviermarkierung als auch der Partneranwerbung.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Graustreifenfrankolins erstreckt sich über die nördlichen Teile Eritreas und Äthiopiens sowie in das nordöstliche Sudan. Diese Vögel bewohnen vor allem Gebirgsregionen in Höhenlagen zwischen 2.000 und 3.500 Metern über dem Meeresspiegel. Sie sind an steile Hänge und felsige Umgebungen angepasst, wo sie sich sowohl verstecken als auch Nahrung finden können. Die Vegetation in diesen Regionen besteht häufig aus Sträuchern und Graslandschaften, die ihnen Deckung bieten.Die geografische Verbreitung des Graustreifenfrankolins zeigt auch eine interessante menschliche Intervention: Im Jahr 1957 wurde diese Art nach Hawaii eingeführt, wo sie als Jagdvogel geschätzt wird. Auch in Italien wurden einige Populationen angesiedelt. Diese Einführung hat jedoch Auswirkungen auf lokale Ökosysteme gehabt, da invasive Arten oft das Gleichgewicht der einheimischen Fauna stören können. In ihren natürlichen Lebensräumen sind diese Vögel jedoch gut etabliert und tragen zur biologischen Vielfalt dieser Regionen bei.

Verhalten von Graustreifenfrankolin

Das Verhalten des Graustreifenfrankolins ist geprägt von einer gewissen Territorialität sowie einem sozialen Verhalten, das sowohl Einzelgänger als auch Gruppen umfasst. Diese Vögel können alleine oder in Paaren leben und zeigen oft ein ausgeprägtes Revierverhalten. Territorialrufe sind ein wichtiger Teil ihrer Kommunikation; sie bestehen aus einer Reihe von 15 bis 20 Noten, die häufig von erhöhten Positionen wie Klippen oder großen Steinen aus gegeben werden.In Bezug auf ihre Ernährung sind Graustreifenfrankoline Allesfresser; sie ernähren sich hauptsächlich von Pflanzen wie Beeren, Samen und Trieben sowie von Insekten. Ihr Nahrungsverhalten ist anpassungsfähig, was ihnen hilft, in unterschiedlichen Umgebungen zu überleben. Bei Gefahr ziehen sie es vor zu fliehen, indem sie schnell einen Hang hinauf rennen, anstatt zu fliegen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Graustreifenfrankolins findet während der Regenzeit statt, die je nach Region zwischen April und November variiert. In Äthiopien legen die Vögel ihre Eier typischerweise zwischen Mai sowie September bis November ab; im Sudan hingegen erfolgt die Eiablage hauptsächlich im April und Mai. Die Nester werden am Boden angelegt, oft gut versteckt unter Vegetation oder Steinen.Ein Weibchen legt normalerweise mehrere Eier pro Gelege; die genaue Anzahl kann variieren. Nach dem Schlüpfen kümmern sich beide Elternteile um die Küken, wobei das Weibchen oft für das Brüten verantwortlich ist während das Männchen das Territorium verteidigt. Die Aufzucht der Küken erfolgt in einem geschützten Umfeld, wo sie vor Fressfeinden geschützt sind.

Gefährdung

Der Graustreifenfrankolin gilt derzeit als Art mit geringem Risiko gemäß der Roten Liste der IUCN (International Union for Conservation of Nature). Trotz dieser Einstufung gibt es potenzielle Bedrohungen für seine Populationen durch Habitatverlust aufgrund menschlicher Aktivitäten wie Landwirtschaft und Urbanisierung. Zudem kann die Jagd auf diese Vögel während ihrer Brutzeit negative Auswirkungen auf ihre Fortpflanzungsraten haben.Die Einführung des Graustreifenfrankolins in neue Gebiete könnte ebenfalls langfristige Folgen für lokale Ökosysteme haben; invasive Arten können die Nahrungsressourcen konkurrieren oder Krankheiten übertragen. Um den Bestand dieser Art langfristig zu sichern, sind Schutzmaßnahmen erforderlich, um ihre natürlichen Lebensräume zu bewahren und nachhaltige Jagdpraktiken zu fördern.

Quellen

https://animalia.bio/de/grey-striped-spurfowl

https://en.wikipedia.org/wiki/Erckel’s_spurfowl

https://ebird.org/species/ercfra