Der Graugesicht-Sturmvogel, wissenschaftlich als Pterodroma hypoleuca bekannt, gehört zur Familie der Sturmvögel (Procellariidae) und ist ein mittelgroßer, ozeanisch lebender Vogel. Diese Familie ist Teil der Ordnung der Röhrennasen (Procellariiformes), die für ihre ausgeprägten Röhren auf dem Oberschnabel charakteristisch sind, durch die sie Salz ausscheiden können. Der Graugesicht-Sturmvogel verdankt seinen Namen seinem charakteristischen Erscheinungsbild, das durch ein kontrastreiches Grau am Kopf und Flügeln gegenüber dem sonst eher dunklen Gefieder geprägt ist.
Der Lebensraum dieses Vogels erstreckt sich vorrangig über die offenen Gewässer des Pazifiks, wo er die meiste Zeit fliegend verbringt. Diese Sturmvögel sind bekannt für ihr außergewöhnliches Flugvermögen und ihre Fähigkeit, auch unter extremen Wetterbedingungen lange Strecken über das offene Meer zurückzulegen. Sie nisten vorzugsweise auf isolierten Inseln, wo sie sich in Kolonien zusammenfinden und ihre Brut aufziehen.
In seiner Ernährung ist der Graugesicht-Sturmvogel vorwiegend piscivor, das heißt, er ernährt sich hauptsächlich von Fischen. Dabei stürzt er sich oft aus der Luft auf seine Beute oder schnappt sie beim Oberflächenpicken aus dem Wasser. Auch Tintenfische und andere Meerestiere gehören zu seinem Nahrungsspektrum.
Trotz seiner weiten Verbreitung und Anpassungsfähigkeit steht der Graugesicht-Sturmvogel, wie viele Meerestiere, vor verschiedenen Bedrohungen. Dazu zählen unter anderem Lebensraumverlust durch menschliche Aktivitäten und die Verschmutzung der Meere. Bemühungen zum Schutz dieser Art sind daher wichtig, um ihre zukünftige Existenz im Ökosystem der Ozeane zu sichern.
Graugesicht-Sturmvogel Fakten
– Klasse: Vögel (Aves)
– Ordnung: Röhrennasen (Procellariiformes)
– Familie: Sturmvögel (Procellariidae)
– Gattung: Pterodroma
– Art: Feas Sturmvogel (Pterodroma feae)
– Verbreitung: Nistet auf Kapverden, Azoren und auf einigen Inseln im nordöstlichen Atlantik
– Lebensraum: Offenes Meer, brütet auf Inseln mit steinigen oder grasbewachsenen Hängen
– Körpergröße: Flügelspannweite etwa 86 bis 94 cm
– Gewicht: Ungefähr 300 bis 350 g
– Soziales Verhalten: Koloniebrüter, außerhalb der Brutsaison einzelgängerisch auf hoher See
– Fortpflanzung: Legt in der Regel ein Ei, Brutzeit ca. 54 Tage, Abhängigkeit der Jungvögel ca. 90 Tage nach dem Schlüpfen
– Haltung: Der Feas Sturmvogel ist kein Haustier und wird nicht in Gefangenschaft gehalten; Schutzbemühungen konzentrieren sich auf den Erhalt seines natürlichen Lebensraums und den Schutz seiner Brutstätten.
Systematik Graugesicht-Sturmvogel ab Familie
Äußerliche Merkmale von Graugesicht-Sturmvogel
Der Graugesicht-Sturmvogel hat eine charakteristische Erscheinung, die ihn von anderen Vogelarten unterscheidet. Sein Gefieder ist überwiegend dunkelgrau mit einer helleren Unterseite. Diese Färbung ermöglicht es ihm, sich im offenen Meer zu tarnen und vor Fressfeinden zu schützen. Die Flügel sind lang und schmal, was dem Vogel hilft, effizient durch die Luft zu gleiten. Die Augen sind groß und ausdrucksvoll, was eine gute Sicht auf Beute aus großer Höhe ermöglicht.Ein weiteres markantes Merkmal des Graugesicht-Sturmvogels ist sein Schnabel, der eine spezielle Form hat, um das Fangen von Fischen zu erleichtern. Der Schnabel ist leicht gebogen und hat eine robuste Struktur, die es dem Vogel ermöglicht, seine Beute sowohl im Flug als auch beim Tauchen zu fangen. Die Beine sind relativ kurz und befinden sich weiter hinten am Körper, was für einen besseren Antrieb beim Schwimmen sorgt. Diese körperlichen Merkmale machen den Graugesicht-Sturmvogel besonders gut angepasst an das Leben im offenen Meer.
Lebensraum und Herkunft
Der Lebensraum des Graugesicht-Sturmvogels erstreckt sich über die offenen Gewässer des Pazifiks. Diese Vögel sind vor allem in subantarktischen Regionen anzutreffen, wo sie auf isolierten Inseln nisten. Zu den bevorzugten Brutgebieten gehören abgelegene Inseln wie die Campbell-Inseln oder die Auckland-Inseln in Neuseeland. Hier finden sie geeignete Nistplätze in Form von Erdhöhlen oder Felsspalten.Außerhalb der Brutzeit verbringen die Graugesicht-Sturmvögel viel Zeit auf dem offenen Meer, wo sie nach Nahrung suchen. Ihr Lebensraum umfasst sowohl die Nistgebiete an Land als auch die ausgedehnten marinen Bereiche des Pazifiks. Die Nähe zu nährstoffreichen Gewässern ist für diese Art entscheidend, da sie sich hauptsächlich von Fischen und anderen Meereslebewesen ernährt. Ihre Wanderungen können sie über Tausende von Kilometern führen, wobei sie saisonale Muster folgen und sich an unterschiedliche marine Umgebungen anpassen.
Verhalten von Graugesicht-Sturmvogel
Das Verhalten des Graugesicht-Sturmvogels ist stark an seine Lebensweise im offenen Meer angepasst. Während der Fortpflanzungszeit zeigen diese Vögel ein ausgeprägtes Sozialverhalten, indem sie in Kolonien nisten. Diese Kolonien bieten Schutz vor Fressfeinden und erhöhen die Chancen auf erfolgreiche Fortpflanzung. Außerhalb der Brutzeit sind sie jedoch meist einzelgängerisch unterwegs und streifen über weite Teile des Ozeans.Die Jagdmethoden des Graugesicht-Sturmvogels sind bemerkenswert effektiv. Sie nutzen ihren scharfen Blick, um Beute aus großer Höhe zu erkennen und stürzen sich dann mit hoher Geschwindigkeit auf das Wasser, um Fische oder Tintenfische zu fangen. Diese Technik erfordert nicht nur Geschicklichkeit sondern auch eine hervorragende Flugfähigkeit, die es ihnen ermöglicht, lange Strecken über das Wasser zurückzulegen.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung beim Graugesicht-Sturmvogel erfolgt in einem spezifischen Zeitraum während der Brutzeit. Die Vögel suchen sich einen Partner und bilden monogame Paare für die Dauer der Brutzeit. Das Weibchen legt in der Regel nur ein Ei pro Brutperiode, was eine strategische Entscheidung darstellt, um die Aufzucht des einzelnen Kükens optimal unterstützen zu können.Die Bebrütung des Eis erfolgt abwechselnd durch beide Elternteile über einen Zeitraum von etwa 50 bis 60 Tagen. Während dieser Zeit bleibt einer der Elternteile stets beim Nest, während der andere nach Nahrung sucht. Nach dem Schlüpfen wird das Küken intensiv betreut und gefüttert, bis es stark genug ist, um selbstständig Nahrung aufzunehmen.
Gefährdung
Der Graugesicht-Sturmvogel sieht sich verschiedenen Bedrohungen gegenüber, die seine Population gefährden können. Zu den Hauptgefahren zählen Umweltveränderungen wie Klimawandel und Überfischung seiner Nahrungsressourcen im offenen Meer. Diese Faktoren können nicht nur seine Nahrungsaufnahme beeinträchtigen sondern auch seine Fortpflanzungsgewohnheiten stören.Zusätzlich stellen invasive Arten auf den Brutinseln eine ernsthafte Bedrohung dar. Raubtiere wie Ratten oder Katzen können Eier oder Küken fressen und somit den Fortpflanzungserfolg erheblich verringern. Der Schutz ihrer Lebensräume sowie gezielte Maßnahmen zur Bekämpfung invasiver Arten sind entscheidend für den Erhalt dieser Vogelart.
Quellen
https://www.audubon.org/field-guide/bird/graugesicht-sturmvogel