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Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria)

Der Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria) ist ein mittelgroßer Vogel, der zur Familie der Schnepfenvögel gehört. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über weite Teile der Nordhalbkugel, von Europa bis nach Asien und Nordamerika. Charakteristisch für den Goldregenpfeifer sind sein goldenes Gefieder und seine flinke und elegante Flugweise.

Der Goldregenpfeifer zieht im Winter in wärmere Regionen, hauptsächlich in den Mittelmeerraum und nach Afrika. Im Frühjahr kehrt er zurück in seine Brutgebiete in den nördlichen Regionen Europas und Asiens. Dort lebt er vor allem in offenen Landschaften wie Mooren, Wiesen und Grasland.

Der Goldregenpfeifer ernährt sich vorrangig von Insekten, Würmern, Schnecken und Beeren. Er sucht seine Nahrung am Boden und ist dabei sehr geschickt im Stochern und Picken. Während der Brutzeit kann es vorkommen, dass er auch auf Fische und andere Kleintiere zurückgreift, um seine Jungen satt zu bekommen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Vögeln legt der Goldregenpfeifer seine Eier in flachen, offenen Nestern direkt auf dem Boden. Die Gelege bestehen aus vier Eiern und werden vom Weibchen alleine bebrütet. Nach etwa drei Wochen schlüpfen die Jungen, die vom Weibchen und gegebenenfalls auch vom Männchen gemeinsam aufgezogen werden.

Leider ist der Bestand des Goldregenpfeifers in einigen Regionen stark gefährdet. Insbesondere die Zerstörung von Brutgebieten, die Jagd und Umweltverschmutzung tragen dazu bei. Um den Bestand dieser schönen Vögel zu erhalten, sind Schutzmaßnahmen und Aufklärung über ihre Bedeutung in der Natur dringend notwendig.

Goldregenpfeifer Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Regenpfeiferartige
  • Familie: Hühnervögel
  • Gattung: Pluvialis
  • Art: Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria)
  • Verbreitung: Europa, Asien und Nordamerika
  • Lebensraum: Moore, Heiden, Tundren und Feuchtgebiete
  • Körperlänge: 24-28 cm
  • Gewicht: 140-300 g
  • Soziales Verhalten: Meist in Paaren oder kleinen Gruppen unterwegs
  • Rudel-Verhalten: Kann in großen Gruppen während des Zuges vorkommen
  • Fortpflanzung: Brutzeit von Mai bis Juli, das Weibchen legt 3-4 Eier in eine flache Mulde auf dem Boden

Systematik Goldregenpfeifer ab Familie

Äußerliche Merkmale von Goldregenpfeifer

Der Goldregenpfeifer hat ein auffälliges Gefieder, das ihn gut tarnt. Im Prachtkleid zeigt er eine gelbbraune bis graubraune Färbung mit einem markanten schwarz-weißen Muster auf der Brust und dem Bauch. Während der Brutzeit trägt er ein kontrastreiches Prachtkleid mit einer weißen Stirn und einem schwarzen Halsband. Diese Färbung dient nicht nur der Tarnung, sondern auch der Kommunikation während der Balzzeit.Die Körperform des Goldregenpfeifers ist typisch für seine Familie: er hat einen kurzen Schnabel, lange Beine und einen kompakten Körperbau. Die Flügelspannweite beträgt etwa 70 bis 78 cm, was ihm ermöglicht, weite Strecken während seiner Wanderungen zurückzulegen. Die Beine sind lang genug, um im flachen Wasser zu stehen und nach Nahrung zu suchen. Diese physischen Merkmale sind entscheidend für seine Überlebensfähigkeit in verschiedenen Lebensräumen.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Goldregenpfeifers umfasst vor allem Feuchtgebiete wie Moore, nasse Heiden und feuchte Grasflächen. Diese Gebiete bieten ihm die nötige Deckung und Nahrungsressourcen für die Fortpflanzung. In Nordeuropa brütet er bevorzugt in offenen Moorlandschaften mit einer maximalen Vegetationshöhe von fünf bis sechs Zentimetern. Höhere Vegetation wird gemieden, da sie die Fortbewegung erschwert.Die Herkunft des Goldregenpfeifers reicht bis in die Eiszeiten zurück, als sich seine Populationen über große Teile Europas ausbreiteten. Heute sind die Bestände jedoch stark zurückgegangen, insbesondere in Mitteleuropa, wo er aufgrund von Habitatverlusten nahezu ausgestorben ist. Die Zerstörung von Moorlandschaften durch landwirtschaftliche Praktiken hat zu einem dramatischen Rückgang seiner Populationen geführt.

Verhalten von Goldregenpfeifer

Goldregenpfeifer sind tagaktive Vögel, die häufig in großen Gruppen auftreten. Sie zeigen ein charakteristisches Verhalten während der Nahrungssuche: Oft sieht man sie schnell hin und her laufen oder auf dem Boden trampeln, um ihre Beute aufzuspüren. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten, Würmern und kleinen Schnecken, die sie visuell orten und mit ihrem Schnabel picken oder aus dem Boden ziehen.In Bezug auf ihr Sozialverhalten sind sie meist gesellig und bilden während des Zuges große Schwärme. Während der Fortpflanzungszeit ziehen sie sich jedoch oft in kleinere Gruppen zurück oder nisten sogar monogam. Die Kommunikation innerhalb dieser Gruppen erfolgt durch verschiedene Rufe und Lautäußerungen, die zur Verteidigung ihres Territoriums oder zur Anwerbung von Partnern genutzt werden.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Goldregenpfeifers erfolgt zwischen Mai und Juli. Die Männchen zeigen während der Balzzeit ein auffälliges Verhalten: Sie drehen kleine Mulden im Boden an verschiedenen Stellen, aus denen das Weibchen dann einen Nistplatz auswählt. Das Gelege besteht meist aus drei bis vier Eiern, die eine grünlich-braune Färbung mit dunklen Flecken aufweisen.Die Brutdauer beträgt etwa 28 Tage, wobei beide Elternteile abwechselnd brüten. Nach dem Schlüpfen sind die Küken Nestflüchter und verlassen das Nest relativ schnell, um sich selbstständig Nahrung zu suchen. Diese Strategie erhöht ihre Überlebenschancen in einem potenziell gefährlichen Umfeld.

Gefährdung

Der Goldregenpfeifer ist stark gefährdet durch den Verlust seines Lebensraums infolge menschlicher Aktivitäten wie Landwirtschaft und Urbanisierung. In Deutschland ist er als Brutvogel nahezu ausgestorben; nur noch wenige Paare sind bekannt. Der Verlust von Moorlandschaften hat direkte Auswirkungen auf seine Populationen.Um den Bestand des Goldregenpfeifers zu sichern, sind gezielte Schutzmaßnahmen erforderlich. Dazu gehören die Renaturierung von Feuchtgebieten sowie die Schaffung geschützter Lebensräume für diese Art. Öffentlichkeitsarbeit zur Sensibilisierung für den Schutz gefährdeter Vogelarten kann ebenfalls dazu beitragen, das Bewusstsein für den Goldregenpfeifer zu schärfen.

Quellen

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/vogel-des-jahres/1975-goldregenpfeifer/index.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Goldregenpfeifer

https://www.brodowski-fotografie.de/beobachtungen/goldregenpfeifer.html

https://www.lfu.bayern.de/natur/sap/arteninformationen/steckbrief/zeige?stbname=Pluvialis+apricaria

https://www.avi-fauna.info/regenpfeiferartige/regenpfeifer/goldregenpfeifer/