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Goldkegel-Bartvogel (Pogoniulus chrysoconus)

Unter den farbenfrohen und vielfältigen Vogelarten der tropischen Wälder Afrikas nimmt der Goldkegel-Bartvogel (Pogoniulus chrysoconus) eine besondere Stellung ein. Als kleiner, lebhafter Vogel aus der Familie der Bartvögel (Ramphastidae), zählt dieser zu den Vertretern der Spechtvögel (Piciformes), die sich durch ihre auffälligen Schnabelformen und das markante Trommeln auf Bäume auszeichnen. Doch der Goldkegel-Bartvogel ist kein gewöhnlicher „Trommler“; er unterscheidet sich durch seine eigenständige Ernährungs- und Lebensweise.

Das auffällige Gefieder des Goldkegel-Bartvogels, welches ihn in seinem natürlichen Habitat, den Wäldern Subsahara-Afrikas, als schillernden Juwel hervorstechen lässt, ist nicht nur für Ornithologen faszinierend. Mit einer Größe von etwa 9 bis 10 Zentimetern und einem Gewicht von rund 14 bis 17 Gramm gehört er zu den kleineren Vertretern seiner Familie. Kennzeichnend sind seine goldgelb gefärbten Flanken und der namensgebende, konusförmige gelbe Streifen auf dem Kopf, der ihm eine gewisse Eleganz verleiht.

Dieser kleine Bartvogel ist ein Bewohner der Baumkronen und bevorzugt dabei die offenen und lichten Wälder sowie Waldränder und -lichtungen, wo er agil von Ast zu Ast hüpft, um nach Nahrung zu suchen. Bei der Nahrungssuche zeigt er sich alles andere als wählerisch: Seine Kost reicht von Insekten über Früchte bis hin zu Beeren, wobei er sich durch eine Besonderheit auszeichnet – er ist ein Experte im Aufspüren und Sammeln von Beeren, die er geschickt mit seiner Zunge aufnimmt.

Ökologisch betrachtet spielt der Goldkegel-Bartvogel eine wichtige Rolle im Ökosystem seiner Heimat. Als Bestäuber und Samenverbreiter trägt er zur Erhaltung der Pflanzenvielfalt und zur Gesundheit der Wälder bei. Sein anpassungsfähiges Verhalten und seine Flexibilität in der Nahrungswahl machen ihn zu einem robusten Vertreter seiner Art, dessen lebhaftes Treiben ein charakteristisches Element der afrikanischen Waldökosysteme darstellt.

Goldkegel-Bartvogel Fakten

  • Klasse: Aves (Vögel)
  • Ordnung: Piciformes (Spechtvögel)
  • Familie: Lybiidae (Afrikanische Bartvögel)
  • Gattung: Pogoniulus
  • Art: Pogoniulus bilineatus (Zweistreifen-Bartvogel)
  • Verbreitung: West- und Zentralafrika
  • Lebensraum: Tropische Wälder, Plantagen, Gärten
  • Körpergröße: Etwa 13 – 15 cm
  • Gewicht: Ca. 25 – 35 g
  • Soziales Verhalten: In Paaren oder kleinen Familienverbänden
  • Fortpflanzung: Legt 2 – 4 Eier in Baumhöhlen
  • Haltung: Nicht für die Haustierhaltung; spielt in der Avikultur kaum eine Rolle

Systematik Goldkegel-Bartvogel ab Familie

Lebensraum und Herkunft

Die Goldkegel-Bartvogel bewohnt hauptsächlich tropische Regenwälder und subtropische Wälder in Afrika südlich der Sahara. Ihr Lebensraum erstreckt sich über Länder wie Senegal, Angola und die Demokratische Republik Kongo. Diese Vögel sind anpassungsfähig und können auch in weniger dichten Wäldern oder sogar in landwirtschaftlichen Gebieten gefunden werden, solange es genügend Nahrung gibt.In ihrem natürlichen Lebensraum sind Goldkegel-Bartvögel häufig in der Nähe von Wasserquellen anzutreffen, da sie auf Insekten angewiesen sind, die in feuchteren Umgebungen gedeihen. Die Zerstörung ihrer Wälder durch Abholzung hat jedoch zu einem Rückgang ihrer Populationen geführt. Schutzmaßnahmen sind notwendig, um sicherzustellen, dass diese Vögel weiterhin in ihren natürlichen Lebensräumen leben können.Goldkegel-Bartvögel nisten oft in Baumhöhlen oder Spalten von Bäumen, wo sie ihre Eier ablegen können. Die Nester befinden sich typischerweise in einer Höhe von zwei bis fünf Metern über dem Boden. Diese Nistgewohnheiten machen sie anfällig für Störungen durch menschliche Aktivitäten sowie durch Raubtiere.

Verhalten von Goldkegel-Bartvogel

Das Verhalten der Goldkegel-Bartvögel ist geprägt von ihrer sozialen Struktur. Sie leben oft in kleinen Gruppen oder Familienverbänden und zeigen ein kooperatives Verhalten bei der Nahrungssuche. Diese Vögel sind bekannt dafür, dass sie sich häufig mit anderen Arten zusammenschließen, um gemeinsam nach Nahrung zu suchen.Ihr Gesang spielt eine wichtige Rolle im sozialen Leben dieser Vögel. Männchen verwenden ihren Gesang zur Reviermarkierung sowie zur Anwerbung von Weibchen während der Fortpflanzungszeit. Das Zusammenspiel von Gesang und körperlicher Präsenz hilft ihnen dabei, sich im dichten Geäst ihrer Umgebung zu behaupten.Goldkegel-Bartvögel sind sehr aktiv und verbringen viel Zeit damit, nach Insekten zu suchen oder Früchte zu fressen. Sie nutzen ihren starken Schnabel nicht nur zum Fangen von Insekten, sondern auch zum Knacken von Früchten. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Insekten sowie verschiedenen Früchten wie Misteln.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei Goldkegel-Bartvögeln erfolgt typischerweise während der Regenzeit, wenn Nahrungsressourcen reichlich vorhanden sind. Die Weibchen wählen oft die besten Nistplätze aus, die sich in Baumhöhlen oder dichten Sträuchern befinden können. Nach dem Bau des Nests legen sie meist zwei bis drei Eier ab.Die Brutpflege erfolgt gemeinschaftlich durch beide Elternteile. Nach dem Schlüpfen kümmern sich die Eltern intensiv um die Küken, indem sie sie regelmäßig füttern und vor möglichen Gefahren schützen. Die Aufzucht dauert etwa zwei bis drei Wochen, bevor die Küken flügge werden.Goldkegel-Bartvögel zeigen ein hohes Maß an Fürsorge für ihre Nachkommen. Beide Elternteile bringen Nahrung zum Nest und sorgen dafür, dass die Küken ausreichend gefüttert werden. Diese elterliche Fürsorge erhöht die Überlebenschancen der Küken erheblich.

Gefährdung

Die Goldkegel-Bartvogel ist durch verschiedene Faktoren gefährdet. Der Verlust ihres Lebensraums aufgrund von Abholzung stellt die größte Bedrohung dar. Landwirtschaftliche Expansion führt dazu, dass immer mehr Waldflächen gerodet werden müssen, was die Populationen dieser Vögel stark beeinträchtigt.Zusätzlich kann die Jagd auf diese Vögel in einigen Regionen ebenfalls zur Gefährdung beitragen. Obwohl sie nicht als stark gefährdet eingestuft werden, sind langfristige Schutzmaßnahmen unerlässlich, um ihre Bestände stabil zu halten.Es ist wichtig, dass Naturschutzorganisationen Maßnahmen ergreifen, um die Lebensräume dieser Vögel zu schützen und das Bewusstsein für ihre Bedeutung im Ökosystem zu schärfen.

Quellen

https://avibase.bsc-eoc.org/species.jsp?avibaseid=2F4678213A9F0285

https://www.oiseaux.net/birds/yellow-fronted.tinkerbird.html

https://en.wikipedia.org/wiki/Yellow-fronted_tinkerbird