Der Gemeine Stechrochen, auch bekannt unter dem wissenschaftlichen Namen Dasyatis pastinaca, ist ein großer Flachhai, der in den Küstengewässern des östlichen Atlantiks und des Mittelmeeres vorkommt. Er kann bis zu 1,3 Meter lang werden und wiegt im Durchschnitt etwa 10 Kilogramm. Der Körper des Stechrochens ist flach und kreisförmig, mit einem breiten Kopf und großen, schlanken Flügeln. Die Oberseite des Tieres ist dunkelgrau bis braun gefärbt, während die Unterseite weiß ist.
Eine der bemerkenswertesten Eigenschaften des Gemeinen Stechrochens ist sein Stachel, der sich auf der Oberseite seines Schwanzes befindet. Dieser Stachel ist ein wichtiges Verteidigungswerkzeug gegen potenzielle Feinde wie Haie oder andere Raubtiere. Das Gift, das der Stechrochen auf diese Weise abgeben kann, ist jedoch für den Menschen auch gefährlich und kann zu ernsthaften Verletzungen und Schmerzen führen.
Obwohl der Gemeine Stechrochen manchmal als Beutetier von größeren Haien und anderen Raubtieren gefressen wird, ernährt er sich hauptsächlich von kleinen Fischen und Wirbellosen. Er jagt oft in flachen Küstengewässern und benutzt seine Flügel, um sich über den Boden zu bewegen und dabei Beute aufzuspüren.
Leider ist der Gemeine Stechrochen von verschiedenen Bedrohungen betroffen, darunter Überfischung und Umweltverschmutzung sowie Störungen seines Lebensraums durch die menschliche Aktivität. Aus diesem Grund steht der Gemeine Stechrochen auf der Roten Liste gefährdeter Arten der Internationalen Naturschutzunion (IUCN) als potenziell gefährdet.
Die Erforschung des Lebensraums und des Verhaltens des Gemeinen Stechrochens ist von entscheidender Bedeutung für sein Überleben und den Schutz dieser faszinierenden Kreatur. Durch weitere Untersuchungen können Wissenschaftler einen besseren Einblick in das Leben dieser Tiere gewinnen und bessere Maßnahmen zur Erhaltung dieser Art ergreifen.
Gemeiner Stechrochen Fakten
- Klasse: Chondrichthyes
- Ordnung: Rajiformes
- Familie: Dasyatidae
- Gattung: Dasyatis
- Art: Dasyatis pastinaca
- Verbreitung: Nordostatlantik, Mittelmeer
- Lebensraum: Flachwasserbereiche, Meeresböden, Küstenregionen
- Körperlänge: bis zu 1,5 Meter
- Gewicht: bis zu 20 kg
- Soziales und Rudel-Verhalten: Solitäre Tiere, keine nennenswerten Rudelstrukturen bekannt
- Fortpflanzung: Ovipar (Eiablage außerhalb des Körpers)
Systematik Gemeiner Stechrochen ab Familie
Äußerliche Merkmale von Gewöhnlicher Stechrochen
Die Gewöhnliche Stechrochen hat eine charakteristische flache Körperform mit einem breiten, runden Pektoraldiskus, der etwas breiter als lang ist. Ihre Haut ist meist von einer glatten Textur mit einer variablen Färbung, die von graubraun bis grünlich reicht. Diese Färbung hilft ihnen, sich in ihrem natürlichen Lebensraum zu tarnen, indem sie sich effektiv im Sand oder Schlamm verstecken können. Bei größeren Individuen sind oft kleine tuberkulöse Strukturen entlang der Rückenmitte sichtbar.Der Schwanz der Gewöhnlichen Stechrochen ist lang und dünn mit einem giftigen Stachel am Ende. Dieser Stachel kann bis zu 35 cm lang werden und ist ein wichtiges Verteidigungswerkzeug gegen Fressfeinde. Die Augen der Stechrochen sind leicht vorstehend und ermöglichen eine gute Sicht auf ihre Umgebung. Die Mundöffnung befindet sich auf der Unterseite des Körpers, was ihnen hilft, Beute im Sediment zu erfassen.
Lebensraum und Herkunft
Die Gewöhnliche Stechrochen bewohnt vor allem die Küstengewässer des östlichen Atlantiks sowie das Mittelmeer und das Schwarze Meer. Sie sind typischerweise in flachen Gewässern anzutreffen, wo sie sich über sandige oder schlammige Böden bewegen. Ihr bevorzugter Lebensraum reicht von Küstenlagunen bis hin zu seichten Buchten und estuarinen Umgebungen. Diese Rochenart kann in Tiefen von bis zu 200 Metern gefunden werden, obwohl sie meist in weniger als 60 Metern Tiefe lebt.Die geografische Verbreitung dieser Art erstreckt sich von den Küsten Senegals bis zur Nordsee und umfasst auch die Küstenregionen des Mittelmeers. In diesen Gebieten sind sie häufig anzutreffen und spielen eine wichtige Rolle im marinen Ökosystem. Ihre Fähigkeit, sich an verschiedene salzhaltige Bedingungen anzupassen, ermöglicht es ihnen, in Lagunen und anderen flachen Küstengewässern zu leben.
Verhalten von Gewöhnlicher Stechrochen
Das Verhalten der Gewöhnlichen Stechrochen ist stark an ihren Lebensraum angepasst. Diese Tiere sind vorwiegend nachtaktiv und verbringen den Tag oft damit, sich im Sediment zu vergraben oder ruhig auf dem Boden zu liegen. Nachts werden sie aktiver und suchen nach Nahrung. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus einer Vielzahl von bodenlebenden Organismen wie Krebstieren, Weichtieren und kleinen Fischen.Obwohl sie als Einzelgänger gelten, können Gewöhnliche Stechrochen gelegentlich in sozialen Gruppen beobachtet werden. Sie zeigen ein interessantes Sozialverhalten während der Fortpflanzungszeit, wenn Männchen um Weibchen konkurrieren. Dabei können sie durch Körperkontakt und spezielle Balzrituale miteinander interagieren. Ihr Verhalten wird stark durch die Umgebung beeinflusst; sie neigen dazu, menschlichen Aktivitäten auszuweichen und ziehen es vor, in ruhigen Gewässern zu leben.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung der Gewöhnlichen Stechrochen erfolgt durch Oviparität; das bedeutet, dass die Weibchen Eier legen. Nach einer Tragzeit von etwa vier Monaten bringt das Weibchen zwischen vier und neun lebende Nachkommen zur Welt. Diese Nachkommen sind bei der Geburt bereits gut entwickelt und messen etwa 20 cm in der Breite.Die Fortpflanzungszeit fällt typischerweise in die wärmeren Monate des Jahres. Während dieser Zeit versammeln sich Männchen um Weibchen zur Paarung. Die Fortpflanzung erfolgt oft in geschützten flachen Gewässern oder Lagunen, wo die Jungtiere einen sicheren Ort finden können, um heranzuwachsen. Die Fortpflanzung dieser Art ist ein wichtiger Bestandteil ihrer Lebensweise und trägt zur Stabilität der Populationen bei.
Gefährdung
Die Gewöhnliche Stechrochen wird derzeit als „vulnerabel“ eingestuft aufgrund verschiedener Bedrohungen wie Habitatverlust durch menschliche Aktivitäten sowie Überfischung. In vielen Regionen wird diese Art versehentlich beim Fischfang gefangen oder gezielt gefischt, was ihre Bestände gefährden kann. Besonders in Gebieten mit intensiver Fischerei sind Rückgänge in den Populationen dokumentiert worden.Zusätzlich stellt die Zerstörung ihrer natürlichen Lebensräume durch Küstenentwicklung eine ernsthafte Bedrohung dar. Obwohl die Art anpassungsfähig ist und in verschiedenen Umgebungen leben kann, ist ihre langfristige Überlebensfähigkeit gefährdet durch anhaltende Umweltveränderungen und menschlichen Einfluss.
Quellen
https://www.fishi-pedia.com/fishes/dasyatis-pastinaca
https://www.fishbase.se/summary/dasyatis-pastinaca