Der Gemeine Blauzungenskink (Tiliqua scincoides) ist eine reptilienartige Echse, die in Australien heimisch ist. Mit einer durchschnittlichen Körperlänge von 35-40 cm und einem Gewicht von 500-800 Gramm zählt er zu den größten Skinkenarten. Sein auffälligstes Merkmal ist seine breite, hellblaue Zunge, die er bei Bedrohung herausstreckt. Diese zeigt er jedoch nur selten, da er ein eher friedlicher Vertreter seiner Art ist.
Der Gemeine Blauzungenskink ist ein tagaktiver Bewohner von Steppen, Grasland und offenen Wäldern. Seine Ernährung besteht hauptsächlich aus pflanzlicher Nahrung wie Blättern, Früchten und Blütenpollen, aber auch Insekten und andere kleine Wirbeltiere stehen auf seinem Speiseplan.
Aufgrund seiner Größe und robuster Natur ist er ein beliebtes Terrarientier und wird von vielen Privatpersonen gehalten. In der Natur ist er wenig gefährdet, wird aber aufgrund seines Fleisches und Leders von einigen Menschen gejagt. Einige Populationen sind durch Lebensraumverlust sowie Krankheiten wie beispielsweise die Parasitenkrankheit „Bluetongue“ bedroht.
Die Fortpflanzung des Blauzungenskinks findet zwischen September und November statt. Weibchen legen pro Gelege 6-12 Eier, die nach einer Inkubationszeit von etwa drei Monaten schlüpfen. Die Jungtiere haben zunächst eine gräuliche Färbung und entwickeln erst im Laufe der Zeit ihre typisch braunen Schuppen mit hellen Flecken und Streifen auf dem Rücken.
In der Natur kann der Gemeine Blauzungenskink ein Alter von 20 Jahren erreichen. In menschlicher Obhut ist er bei guter Pflege und Fütterung jedoch oft noch älter. Da er relativ leicht zu halten und zu züchten ist, wird er in einigen Ländern zur Bekämpfung von Schädlingen in landwirtschaftlichen Betrieben eingesetzt.
Insgesamt handelt es sich beim Gemeinen Blauzungenskink um eine interessante und faszinierende Echsenart, die aufgrund ihrer Färbung und Zungenfarbe optisch sehr ansprechend ist. Trotz seiner Beliebtheit als Haustier sollte man bedenken, dass der Kauf und die Haltung eines solchen Tieres eine große Verantwortung mit sich bringen und nicht unterschätzt werden sollte.
Gemeiner Blauzungenskink Fakten
- Klasse: Reptilien
- Ordnung: Schuppenkriechtiere
- Familie: Skinke
- Gattung: Tiliqua
- Art: Gemeiner Blauzungenskink (Tiliqua scincoides)
- Verbreitung: Australien und Papua-Neuguinea
- Lebensraum: Trockene Wälder, Buschland, Grasland, Halbwüsten, aber auch Gärten und Parks in städtischen Gebieten
- Körperlänge: 30-60 cm
- Gewicht: 600-1500 g
- Soziales und Rudel-Verhalten: Gemeinsam genutzte Sonnenplätze, aber ansonsten eher Einzelgänger
- Fortpflanzung: Eierlegend; Weibchen können bis zu 25 Eier legen, die nach 3-4 Monaten schlüpfen
Systematik Gemeiner Blauzungenskink ab Familie
Äußerliche Merkmale von Gemeiner Blauzungenskink
Die Gemeine Blauzungenskink hat einen robusten Körperbau mit kurzen Beinen und einer charakteristischen blauen Zunge. Die Schuppen sind glatt und glänzend, was ihr ein auffälliges Aussehen verleiht. Die Färbung kann variieren, meist ist sie jedoch braun oder grau mit dunklen Streifen oder Flecken. Diese Farbvariationen helfen der Echse, sich in ihrem natürlichen Lebensraum zu tarnen.Die Zunge der Blauzungenskink ist nicht nur ein Warnsignal für Fressfeinde, sondern spielt auch eine Rolle bei der Nahrungsaufnahme. Sie ist mit einer klebrigen Substanz überzogen, die es der Echse ermöglicht, Insekten und andere kleine Beutetiere leichter zu fangen. Wenn die Blauzungenskink bedroht wird, kann sie ihre Zunge herausstrecken und dabei hissen, um potenzielle Angreifer abzuschrecken.
Lebensraum und Herkunft
Die Gemeine Blauzungenskink ist vor allem in den weniger ariden Regionen Australiens verbreitet. Sie bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Wälder, Grasländer und städtische Gebiete. Diese Echsen sind häufig in der Nähe von Wasserquellen anzutreffen, da sie eine hohe Feuchtigkeit benötigen, um ihre Körpertemperatur zu regulieren.In Australien sind sie vor allem in den östlichen und südlichen Regionen verbreitet. Ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Umweltbedingungen hat es ihnen ermöglicht, sich in urbanen Gebieten einzuleben. Dort nutzen sie menschliche Strukturen wie Gärten und Abfälle als Nahrungsquelle und Unterschlupf. Diese Fähigkeit zur Anpassung an menschliche Umgebungen hat zur Stabilität ihrer Population beigetragen.
Verhalten von Gemeiner Blauzungenskink
Die Gemeine Blauzungenskink ist eine tagaktive Art, die während des Tages nach Nahrung sucht. Ihr Verhalten ist stark von den Temperaturen abhängig; sie verbringen viel Zeit in der Sonne, um ihre Körpertemperatur zu regulieren. Bei hohen Temperaturen ziehen sie sich oft in den Schatten zurück oder verstecken sich unter großen Objekten wie Steinen oder Holzstücken.Diese Echsen sind territorial und zeigen oft aggressives Verhalten gegenüber anderen Männchen während der Fortpflanzungszeit. Sie können sich gegenseitig beißen und verletzen, um Dominanz zu demonstrieren. Trotz ihrer territorialen Natur sind sie im Allgemeinen nicht aggressiv gegenüber Menschen und können leicht gezähmt werden.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung der Gemeinen Blauzungenskink erfolgt typischerweise zwischen September und November. Während dieser Zeit suchen Männchen aktiv nach Weibchen und zeigen Balzverhalten, um ihre Attraktivität zu erhöhen. Nach erfolgreicher Paarung trägt das Weibchen die Eier im Körper aus, bis die Nachkommen bereit sind zur Geburt.Die Anzahl der Nachkommen variiert zwischen fünf und zwanzig pro Wurf. Die Geburt erfolgt meist zwischen Februar und April. Die Jungtiere sind bei der Geburt bereits relativ gut entwickelt und benötigen nur wenige Wochen, um selbstständig zu leben. Diese Fortpflanzungsstrategie erhöht die Überlebenschancen der Art erheblich.
Gefährdung
Die Gemeine Blauzungenskink gilt derzeit als nicht gefährdet. Ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume sowie ihre Fähigkeit zur Fortpflanzung tragen zur Stabilität ihrer Population bei. Dennoch können Umweltveränderungen wie Habitatverlust durch Urbanisierung oder Klimawandel potenzielle Risiken darstellen.Es ist wichtig, die Lebensräume dieser Echsenart zu schützen, um ihre langfristige Überlebensfähigkeit sicherzustellen. Schutzmaßnahmen sollten darauf abzielen, sowohl natürliche als auch städtische Lebensräume zu erhalten.
Quellen
https://en.wikipedia.org/wiki/Tiliqua_scincoides
https://www.reptiles.org.nz/herpetofauna/exotic-pet/tiliqua-scincoides-scincoides
