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Gemeine Geburtshelferkröte

Die Gemeine Geburtshelferkröte, wissenschaftlich auch als Alytes obstetricans bekannt, ist eine bemerkenswerte Amphibienart, die in Europa beheimatet ist. Sie gehört zur Familie der Kröten und gilt als Symbol für die biologische Vielfalt vieler Lebensräume in Mittel- und Westeuropa. Ihr Lebensraum umfasst vorwiegend feuchte Wälder, Wiesen und Gewässer in Regionen mit milderem Klima.

Diese Krötenart zeichnet sich durch besondere Fortpflanzungsstrategien aus, bei denen die männlichen Tiere die befruchteten Eier der Weibchen durch spezielle Hautfalten, sogenannte Hauttaschen, transportieren bis zur vollständigen Entwicklung der Larven. Diese einzigartige Methode des Brutpflegens ist einzigartig in der Welt der Amphibien und stellt ein faszinierendes Beispiel dar, wie Tiere ihre Nachkommen schützen und umsorgen.

Die Gemeine Geburtshelferkröte erreicht eine Größe von 4 bis 7 cm und besitzt eine grünliche, bräunliche oder graue Färbung. Die Haut ist rau und warzig. Ihre Augen weisen eine senkrechte Pupille auf, womit sie sich von anderen Krötenarten unterscheidet. Sie sind nachtaktiv und ernähren sich vorwiegend von Spinnen, Regenwürmern und Insekten.

In Europa ist die Bestandssituation der Gemeinen Geburtshelferkröte besorgniserregend. Besonders in den letzten Jahren hat ihr Lebensraum infolge der zunehmenden Habitatzerstörung und Umweltverschmutzung dramatisch abgenommen, was zu einem Rückgang der Populationen geführt hat. Um diese bedrohte Art zu schützen, wurde sie auf nationaler und internationaler Ebene in verschiedene Naturschutzgesetze aufgenommen.

Trotz aller Schutzbemühungen ist die Gemeine Geburtshelferkröte weiterhin bedroht, wodurch es umso wichtiger wird, die fragile Art zu schützen und ihre Lebensräume zu erhalten. Nur so können diese faszinierenden Tiere, die einzigartige Fortpflanzungsstrategien entwickelt haben, auch in Zukunft in Europa überleben.

Gemeine Geburtshelferkröte Fakten

  • Klasse: Amphibien
  • Ordnung: Froschlurche (Anura)
  • Familie: Alytidae
  • Gattung: Alytes
  • Art: Gemeine Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans)
  • Verbreitung: Europa (von Südfrankreich bis Norddeutschland und Osteuropa) sowie in Nordafrika
  • Lebensraum: feuchte Wälder, Weiden und Wiesen, auch in der Nähe von Gewässern
  • Körperlänge: ausgewachsene Tiere werden selten länger als 6 cm
  • Gewicht: zumeist zwischen 10 und 20 Gramm schwer
  • Soziales und Rudel-Verhalten: wenig bekannte Sozialstruktur, aber bekannt ist, dass sie in Gruppen (sogenannten „Kraulen“) auftreten und sich gegenseitig tolerieren
  • Fortpflanzung: die Männchen tragen die Eier im „Bauch“ bis zur Reife und entlassen danach voll ausgebildete Kaulquappen

Systematik Gemeine Geburtshelferkröte ab Familie

Gemeine Geburtshelferkröte Herkunft

Die Gemeine Geburtshelferkröte ist in Europa beheimatet und hat ihre Wurzeln in den Gebirgsregionen Europas. Sie lebt hauptsächlich in Buchen- und Eichenwäldern sowie in buschigen und mit Schilf bewachsenen Gebieten in den Tiefland- und Hügelregionen. In einigen Ländern wie Deutschland, Frankreich oder Spanien ist sie jedoch auch in Gärten und Grünanlagen in städtischen Gebieten zu finden.

Die Gemeine Geburtshelferkröte bevorzugt feuchtes und kühles Klima, wo sie sich in kleinen Seen, Tümpeln, Teichen und Feuchtgebieten aufhält. Diese Orte bieten die perfekte Umgebung für die Fortpflanzung, da die Weibchen ihre Eier im Wasser ablegen. Die Männchen kümmern sich dann um die Brut und bewachen sie, bis die Kaulquappen schlüpfen.

Obwohl die Gemeine Geburtshelferkröte in Europa weit verbreitet ist, gibt es einige Gebiete, in denen ihre Anzahl rückläufig ist, da ihre Lebensräume durch menschliche Aktivitäten wie Landwirtschaft und die Urbanisierung beeinträchtigt werden. Die Art wird jedoch geschützt und Maßnahmen zur Erhaltung und Wiederherstellung ihrer Lebensräume werden ergriffen.

Insgesamt ist die Gemeine Geburtshelferkröte ein faszinierendes Tier, das sich in Europa seit tausenden von Jahren wohl fühlt. Ihr einzigartiger Fortpflanzungsprozess und ihre Liebe zu feuchten und kühlen Lebensräumen machen sie zu einem wichtigen Teil des Ökosystems Europas.

Aussehen und äußere Merkmale

Die Gemeine Geburtshelferkröte, auch bekannt als Alytes obstetricans, gehört zu den Amphibien und ist in Mitteleuropa heimisch. Sie hat eine Länge von etwa 5-9 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu 15 Gramm. Ihr Körper ist gedrungen und breit. Sie hat kurze, kräftige Beine, die ihr helfen können, auf dem Land und im Wasser zu laufen. Die Haut der Gemeine Geburtshelferkröte ist glatt und feucht. Sie hat eine braune oder grünliche Farbe auf ihrem Rücken und Flanken, während ihr Bauch weißlich ist.

Eines der auffälligsten Merkmale dieser Kröte ist die ovale Drüse auf ihrer Rückseite, die als Geburtshelferdrüse bezeichnet wird. Bei Männchen ist diese Drüse kleiner und bei Weibchen größer ausgeprägt. Die Funktion dieser Drüse besteht darin, während der Paarungszeit eine Art Wachssiegel auf den Eiern zu hinterlassen, um sie vor dem Austrocknen zu schützen. Später, wenn die Eier schlüpfen, drückt die Geburtshelferkröte die Kaulquappen aus dieser Drüse und trägt sie auf ihrem Rücken, bis sie bereit sind, ins Wasser zu gelangen.

Die Augen der Gemeine Geburtshelferkröte sind groß und prominent. Sie haben eine vertikale Pupille und eine goldene Iris. Der Mund der Kröte ist klein und gerade, mit runden Lippen und Zähnen auf dem Oberkiefer, die wie eine winzige Reihe von Buckeln entlang des Zahnfleischs aussehen.

Die Gemeine Geburtshelferkröte hat auch eine sehr spezielle Art der Fortbewegung. Aufgrund ihrer kurzen Beine und ihres gedrungenen Körpers bewegt sie sich, indem sie sich nach vorne rollt, anstatt zu hüpfen oder zu laufen, und gleichzeitig ihre Beine einsetzt, um ihre Fortbewegung zu unterstützen.

Insgesamt ist die Gemeine Geburtshelferkröte ein faszinierendes Lebewesen, das durch ihre einzigartigen äußerlichen Merkmale auffällt. Ihr unverwechselbares Aussehen und ihre einzigartige Fortbewegung machen sie zu einem interessanten Objekt für Naturforscher und Amphibienbegeisterte.

Sozial- und Rudelverhalten

Die Gemeine Geburtshelferkröte ist eine amphibische Art, die in Europa heimisch ist und in der Regel in kleinen Gruppen lebt. Ihr Rudel- und Sozialverhalten ist einzigartig und unterscheidet sich von anderen Arten der Amphibien.

Gemeine Geburtshelferkröten leben in Gruppen von 10 bis 15 Tieren, die aus einigen erwachsenen Männchen und Weibchen sowie Jungtieren bestehen. Die Gruppen werden normalerweise von dominanten Männchen geführt, die das Paarungsrecht haben und das Territorium der Gruppe kontrollieren. Männchen und Weibchen haben unterschiedliche Rufe, die anderen Mitgliedern ihrer Gruppe signalisieren, wo sie sich aufhalten und wie ihre Stimmungen sind. Dadurch können die Tiere ihre Position innerhalb des Rudels und ihre Rollen in der Gruppe verdeutlichen.

Die Geburtshelferkröten sind sehr soziale Tiere und interagieren oft miteinander. Sie verbringen viel Zeit damit, gemeinsam zu jagen, zu essen und zu sonnen. Jungtiere der Gruppe werden von verschiedenen Weibchen gepflegt und ernährt, was zeigt, dass das Rudel- und Sozialverhalten der Art ein wichtiger Bestandteil ihrer Überlebensstrategie ist.

Die Gemeine Geburtshelferkröte hat auch eine einzigartige Reproduktionsstrategie, die es den Männchen ermöglicht, bei der Brutpflege zu helfen. Weibchen legen ihre Eier in flache Tümpel ab und die Männchen bewachen und pflegen die Eier bis zum Schlüpfen der Larven. Die Männchen bleiben während dieser Zeit in der Nähe der Eier, um sie vor Raubtieren zu schützen und sie feucht zu halten. Nach dem Schlüpfen tragen die Männchen sogar die Larven auf ihrem Rücken, um sie in Sicherheit zu bringen.

Insgesamt ist das Rudel- und Sozialverhalten der Gemeinen Geburtshelferkröte einzigartig und faszinierend. Die Gruppenmitglieder arbeiten zusammen, um zu überleben und schützen und unterstützen sich gegenseitig aktiv bei der Reproduktion. Die Kooperation in der Gemeinschaft ist ein wichtiger Faktor für das Überleben der Art.

Paarungs- und Brutverhalten

Die Gemeine Geburtshelferkröte ist ein sehr interessantes Amphibium mit einem einzigartigen Fortpflanzungsverhalten. Im Frühjahr begeben sich die Männchen der Geburtshelferkröten auf die Suche nach einem passenden Weibchen, um zu balzen und zu paaren. Dabei sind die Männchen sehr aktiv und rufen lautstark nach ihren Partnerinnen.

Wenn sich ein Weibchen gefunden hat, beginnt die eigentliche Paarung und das Männchen umklammert das Weibchen von hinten. Während der Paarung schiebt das Männchen seine hintere Körperhälfte unter das Becken des Weibchens. Dort sieht man dann deutlich die sogenannte Kloakentasche des Männchens, die er zur Spermienübertragung benutzt. Während der Paarung legt das Männchen außerdem seine Hinterbeine um die Vorderbeine des Weibchens, um es im Paarungsakt zu stabilisieren.

Nach der Paarung verlässt das Männchen das Weibchen und das Weibchen beginnt damit, ihre Eier abzulegen. Die Weibchen der Geburtshelferkröten richten dafür kleine Erdmulden her und legen die Eier in mehreren Reihen hinein. Danach bedecken sie die Eier mit einer Schicht aus Erde und Laub.

Nach einer Inkubationszeit von etwa 7 bis 9 Wochen schlüpfen dann die Kaulquappen aus den Eiern. Doch damit ist das Brutpflegeverhalten der Geburtshelferkröten noch nicht zu Ende. Die Weibchen gehen nämlich laufend zu ihren Gelegen und wässern diese. Dadurch wird der Feuchtigkeitsgehalt der Eier aufrechterhalten und die Kaulquappen können sich gut entwickeln.

Zur eigentlichen Geburt kommt es dann einige Wochen später, wenn die Kaulquappen kurz vor der Verwandlung zum Frosch stehen. Die Weibchen graben die Gelege aus, indem sie die Eier mit ihren Vorderbeinen ausgraben und in einen naheliegenden Teich oder eine Wasserstelle bringen. Dort schlüpfen dann die Kaulquappen und beginnen ihren Lebenszyklus als Frösche.

Insgesamt ist das Paarungs- und Brutverhalten der Geburtshelferkröten also sehr faszinierend und stark von der Brutpflege geprägt. Diese Spezies ist für Amphibienliebhaber sicherlich ein interessantes Tier, das es lohnt, genauer zu betrachten.

Gemeine Geburtshelferkröte Gefährdung

Sie, die Gemeine Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans), ist leider eine bedrohte Tierart. Sie ist in vielen Teilen Europas heimisch, jedoch wird ihr Lebensraum immer kleiner und immer mehr Geburtshelferkröten sterben. Die Hauptursache für ihre Gefährdung ist die Zerstörung ihres Lebensraums. Viele ihrer Lebensräume, wie Wälder und Feuchtgebiete, werden für den Menschen genutzt und abgeholzt. Dadurch haben die Geburtshelferkröten keine Möglichkeit mehr, zu überleben. Hinzu kommt auch die Verschmutzung ihres Lebensraums. Landwirtschaftliche Abwässer und Abfallprodukte verschmutzen die Seen und Teiche, in denen sie leben, so dass ihre Nahrungsmittel und ihre Umgebung vergiftet werden. Ein weiteres Problem ist auch die Zerstörung der Laichplätze, da durch menschliche Eingriffe oft die Fließrichtung von Bächen und Flüssen verändert wird. Dadurch werden die Laichplätze oft zerstört und die Geburtshelferkröten können nicht mehr erfolgreich laichen. Helfen Sie mit, den Lebensraum der Gemeinen Geburtshelferkröte zu erhalten und vor Zerstörung und Verschmutzung zu schützen, um das Überleben dieser faszinierenden Tierart zu sichern.